Pubertaet fuer Anfaenger
ihrem Aussehen müssen sie dem vermeintlich kritischen Urteil der Freunde, Clique, Klassenkameraden, Verwandten und Nachbarn standhalten, was bei labilem Selbstbewusstsein sehr schwierig sein kann. Wer im Teenageralter nicht die aktuell angesagte Kleidung oder Frisur hat, wer zu dünn oder zu dick ist, Pickel oder Mitesser hat, wer nicht muskulös ist oder zu viel Busen hat, der hat es oft nicht leicht. Jugendliche wollen mit ihrem Aussehen ankommen und attraktiv erscheinen, zumal in unserer Gesellschaft Äußerlichkeiten eine große Rolle spielen.
So unterstützen Sie Ihr Kind
Für Töchter ist es oft schwer, sich von ihrer Mutter abzusetzen, wenn diese sich betont jugendlich gibt. Mädchen brauchen die Bestätigung ihrer Weiblichkeit. Sagen Sie bei Gelegenheit zu Ihrer Tochter: »Mensch, du siehst wirklich toll aus!« Je weniger Selbstbewusstsein Jugendliche besitzen, desto mehr hadern sie mit ihrem Aussehen. Versuchen Sie das Selbstbewusstsein Ihres Teenies zu stärken und nutzen Sie zum Beispiel Filme oder die Lieblingsserie als Gelegenheit für ein Gespräch über Schönheit, Geschmack, Individualität und Aussehen.
Wir wollen das komplexe Problem Diätenwahn und Magersucht hier nicht ausführlich behandeln, aber für viele Jugendliche stellt tatsächliches Übergewicht ein großes Problem dar. Betreiben Sie Ursachenforschung: Kompensiert Ihr Jugendlicher mit dem Essen Probleme, Stress oder Kummer? Finden Sie gemeinsam Wege, das Übergewicht abzubauen. Vielleicht haben Sie ja Lust, mitzumachen und dabei selbst ein paar überflüssige Pfunde loszuwerden! Es gibt Millionen richtig leckerer Rezepte mit weniger Kalorien.
BURGER, POMMES, PIZZA: ESSEN IN DER PUBERTÄT
Es gibt einige Stereotypen, die im Zusammenhang mit dem Auftreten von Pubertisten und mit ihren Essensvorlieben immer wieder gerne aufgewärmt werden. Oft entsprechen sie der Wirklichkeit.
»Schon wieder der Fraß?«
Mittags, irgendwo in Deutschland: Krachend fällt die Haustüre ins Schloss, und schweren Schrittes bewegt sich ein Pubertist in Richtung Küche.
Mutter (lieb) : »Hallo, mein Schatz. Wie war’s in der Schule?«
Sohn (muffelig) : »Halt wie immer. Blöde Frage.«
Mutter (flötet) : »Ich habe dir dein Lieblingsessen gekocht.«
Sohn (nach kurzem Blick in die Töpfe) : »Schon wieder der Fraß?« Der zukünftige Rentenzahler rumpelt Richtung Kühlschrank.
Mutter (lässt den Kopf hängen) : »Aber gestern hast du mir doch gesagt, dass du heute gerne Spaghetti essen würdest«.
Sohn: »Mit Sicherheit nicht.«
Mutter: »Ich war heute extra für dich einkaufen.«
Sohn (vor dem vollen Kühlschrank stehend) : »Ist ja schon wieder absolut nix zum Beißen da.«
Mutter (mit leicht rotem Kopf) : »Ich habe für dich aber deine Lieblingsjoghurts und Milchriegel mitgebracht.«
Sohn: »Du nervst voll.«
Mit seinen überlangen Armen angelt er sich mehrere Schokoriegel aus dem Vorratsschrank, zwei Joghurtbecher aus dem Kühlschrank und einen Löffel aus der Schublade und entschwindet Richtung Kinderzimmer. Sein Eintreffen dort wird durch laute Musik angezeigt.
Gemeinsame Mahlzeiten: für Pubertisten eine Qual
Oft ist es schwierig, mit Teenagern gemeinsam an einem Tisch zu essen. Wissenschaftler haben den Grund für diese Problematik entschlüsselt: Insgeheim schämen sich Pubertisten für ihr zwanghaftes Essverhalten und scheuen die Öffentlichkeit. Sie möchten den Mitbewohnern ihre rustikalen Tischmanieren wie Essen mit den Fingern, Fläzen auf dem Stuhl und Rülpsen nicht zumuten, die sich mit dem Eintritt in die Pubertät unausweichlich einstellen. Hierzu gehören auch der rüde Umgangston und die häufige schlechte Laune, die durch Hormonschwankungen zu erklären sind. Um Sie zu schonen, erscheint Ihr Pubertist nur unregelmäßig und oft verspätet zum Essen.
Egal, wie gelungen das Essen Ihrer Meinung nach ist: Der sich normal und gesund entwickelnde Teenager lobt nie die Auswahl und Zubereitung der Speisen. Ganz im Gegenteil. Deshalb sollten Sie sich eines merken: Die Eltern sind immer schuld. Teenager durchlaufen immer wieder Zyklen wie Pizza-, Cornflakes-, Döner- oder vegetarische Phasen, die über Tage andauern und dann plötzlich abbrechen, mit der Bemerkung »Ständig gibt’s nur …«. Besonders weibliche Pubertisten schwanken zwischen Heißhunger und Diätexzessen. Immer haben sie gerade zweihundert Gramm zugenommen oder passen nicht mehr in ihre Lieblingsjeans. Jetzt raten Sie einmal, wer daran schuld ist.
Wenn Sie
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