Pubertaet fuer Anfaenger
verzweifeln wäre. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet zum Glück die Kosmetikindustrie.
Girlies kommen heute sehr früh in die Pubertät und fangen deshalb spätestens in der fünften, sechsten Klasse an, sich zu schminken. Seien Sie aber froh um die Gelegenheit, Ihre Tochter sich selbst überlassen zu können. Endlich drängt Ihnen Ihr Kind nicht mehr seine Hilfe im Haushalt beim Saubermachen, Aufräumen und Kochen auf. Endlich dürfen Sie den Müll wieder selbst runterbringen und das Katzenklo ganz in Ruhe sauber machen.
Seien Sie ein gutes Vorbild!
Bedenken Sie, die meisten Töchter wählen als Vorbild für die eigene Schönheit nicht Rihanna, Gwen, Kylie, Senna und Mandy aus dem Fernsehen, dem Internet und aus Mädchenzeitschriften, sondern ihre eigene Mutter, der sie mit Begeisterung nacheifern. Seien Sie ein gutes Vorbild! Holen Sie sich ab jetzt Ihre Anregungen fürs persönliche Styling nicht mehr aus öden Frauenzeitschriften, sondern blättern Sie in den poppig-bunten Druckerzeugnissen, die im Zimmer Ihrer Tochter verstreut liegen.
Wagen Sie sich bitte nie mehr ungeschminkt und unfrisiert aus dem Schlafzimmer. Ansonsten machen Sie Ihre Pubertistin voll peinlich vor den Augen anderer Mädchen. Oder wollen Sie bei Ihrer Tochter als schlampig und billig gelten? Auch wenn Sie den Haushalt erledigen, müssen Sie nicht auf perfektes Styling verzichten (einschließlich Stilettos, kurzem Rock, der das Gesäß betont, und Glitzerpuder im Dekolleté). Damit stellen Sie sowohl Ihre Tochter als auch Ihren Partner zufrieden und bekommen die Anerkennung, die Sie als Hausfrau oder im Beruf oft entbehren müssen.
Einen Versuch wert: Extremdiäten
Die meisten Mütter sind heutzutage erheblich schlanker als ihre pubertierenden Töchter. Es macht ihnen Spaß, mit 400 Kalorien pro Tag auszukommen. Bei Light-Suppe, Diätcola, Magermilchjoghurt und kalorienreduziertem Brot haben sie keine Mühe, die Jeansgröße 34 zu halten.
Hat Ihre Tochter mit 15 Jahren etwa noch keine Diät gemacht, obwohl das zu einem jungen, sexy Leben dazugehört? Sieht sie keine Castingshows, und weiß sie nicht, wer Heidi Klum oder Paris Hilton ist? Jetzt sind Sie gefragt: Wenn Sie wollen, dass Ihr Nachwuchs nicht die Karriere einer Pummelfee anstrebt, dann sprechen Sie die Tochter auf ihre Speckröllchen, prallen Oberschenkel, den wabbeligen Bauch und das dicke Hinterteil an.
Beim Kleidungskauf mit Ihrem Topmoppel sollten Sie die Sachen unbedingt immer eine Größe kleiner als erforderlich kaufen. Vielleicht kommt die Pubertistin dann endlich aus eigenem Antrieb auf die Idee, abzunehmen, um bald in die ersehnten Teile hineinzupassen. Lesen Sie außerdem mit Ihrer Tochter zusammen alles, was Sie in Frauenzeitschriften oder aktuellen Büchern zum Thema Diäten finden können. So machen Sie ihr die besten Diättipps der Stars schmackhaft, wie zum Beispiel: eine halbe Grapefruit vor jeder Mahlzeit; bei Lust auf Süßigkeiten Selleriestangen essen, an denen in Honig gewendete Rosinen kleben; drei Tage pro Woche nur Rote-Bete-Suppe und gedünstete Auberginen.
Erklären Sie Ihrer Tochter, wie gefährlich bereits ein wenig Übergewicht für die Gesundheit und die Volkswirtschaft ist. Verweisen Sie darauf, dass die schönen, reichen und erfolgreichen Frauen, die Powerfrauen und Alphamädchen, fast alle dünn sind.
Bewährt: Schönheitschirurgie
In einem ästhetischen Umfeld wie dem eben empfohlenen gedeiht nicht nur der Wunsch nach einer guten Figur, sondern auch danach, die Möglichkeiten der Schönheitschirurgie wahrzunehmen: Eine Brustvergrößerung zum siebzehnten Geburtstag, eine Nasenkorrektur oder Fettabsaugung vom gesparten Taschengeld – solche Wünsche sind heute völlig normal. Ganz falsch wäre es, hier sofort Einspruch zu erheben. Im Gegenteil: Vertrauen Sie Ihrer Tochter an, dass Schönheits-OPs das Natürlichste auf der Welt sind, was bei zahlreichen Schauspielerinnen jeden Alters zu bewundern ist. Ermuntern Sie Ihre Pubertistin durch den Hinweis auf eine dann mögliche Karriere als Model oder Schauspielerin zum baldigen Eingriff. Auch die Partnersuche wird schließlich mit dem auf dem OP-Tisch optimierten Gesicht erheblich erleichtert.
» Mädchen müssen eher schön sein als klug, denn Jungen können besser sehen als denken. «
Graffito an einer Berliner Schulwand
IMPULSE
EIN POSITIVES SELBSTBILD
Weil Jugendliche in der Pubertät in ihrer Selbstwahrnehmung oft verunsichert sind, ist für sie das Äußere extrem wichtig. Mit
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