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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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Mutter ihre wechseljahrebedingten Gefühlswallungen.
    Tochter: »Es war so schön. Endlich keine Jungfrau mehr!«
    Wieder mal kommt ihr die Teilnahme an der AG Theater zugute.
    Mutter: »Ich fasse es nicht. Jetzt lüg mich nicht an. Das ist jetzt kein Spaß mehr. Habt ihr denn wenigstens verhütet?«
    Die Mutter sieht sich schon auf ihr erstes Enkelkind aufpassen.
    Tochter: »Nö ...!« (Lange Pause.) »Mama, was du gleich immer denkst. Erstens geht dich das nichts an, zweitens haben wir nicht miteinander geschlafen.«
    Mutter: »Mich geht das sehr wohl etwas an. Schließlich bin ich ...«
    Tochter: »Ja, ja bist du ... Jetzt lass mich in Ruhe!«
    Das Handy vibriert, und die Tochter verschwindet in ihr Zimmer.
    IMPULSE
    GESPRÄCHSBEREIT SEIN
    Es gibt Einfacheres, als mit Jugendlichen über Sexualität zu sprechen, zumal Eltern aus Sicht des Nachwuchses sowieso asexuelle Wesen sind. Zwar findet Aufklärung in der Schule und unter Freunden statt, trotzdem haben viele Teenager erhebliche Wissenslücken, die je nach Alter und Entwicklung angegangen werden sollten.
    Wichtig ist es, gesprächsbereit zu sein. Drängen Sie keine Gespräche oder Ratschläge auf, sondern seien Sie sensibel für passende Momente oder versteckte Anfragen, um daran anzuknüpfen. So können Sie im Anschluss an einen Fernsehbericht über Teenagermütter über Verhütung, die verschiedenen Methoden und deren Vor- und Nachteile sprechen und darüber, was es bedeutet, in jungen Jahren für ein Baby Verantwortung übernehmen zu müssen. Halten Sie keine langen Vorträge und denken Sie daran, welche Fragen Sie in der Pubertät bewegt haben.
    Ihre Antworten sollten ehrlich sein. Sprechen Sie darüber, dass Lust und Leidenschaft schnell für Liebe gehalten werden und wie man dies auseinanderhalten kann. Ihre Auskünfte brauchen nicht vollkommen und umfassend sein, notfalls greifen Sie das Thema später noch einmal auf.
    Humor und Lachen können eine verkrampfte Stimmung auflockern, die oft bei Gesprächen über Sexualität aufkommt. Erzählen Sie von eigenen Erlebnissen während der Pubertät, etwa wie Sie versuchten, sich gegen Zungenküsse zu wehren oder Ihre Mutter Sie beim Sex im Zimmer störte.
    Sprechen Sie Ihre Ängste, aber auch Ihre Erwartungen in Ich-Botschaften an (siehe > ). Vereinbaren Sie zum Beispiel, dass der Freund oder die Freundin bei Ihnen übernachten darf, wenn es sich um eine festere Beziehung handelt, die anderen Eltern es erlauben und beide Jugendlichen es wünschen. Eltern sollten sich nicht allzu sehr darauf verlassen, dass ihr Teenager schon weiß, was er tut.
TEENAGERS ZWEITE FAMILIE: DIE CLIQUE
    Ist Ihr Teenager ein eher häuslicher Typ? Schottet er sich dauernd ab und zieht sich stundenlang in sein Zimmer zurück, wo er liest, den Inhalt seines Kleiderschranks sortiert oder mit großer Ausdauer an seinen Modellflugzeugen baut? Läuft der Computer in seinem Zimmer stets zumindest auf Stand-by? Besteht Kontakt zur Außenwelt überwiegend in Telefonaten, die sich um Arbeitstechniken am Computer oder die Deutschhausaufgabe drehen? Heißt sein Lebensmotto »Ich bin meine eigene Clique«?
    Viele Heranwachsende entwickeln sich zu Einsiedlern. Das muss nicht sein: Als Pubertistenflüsterer erkennen Sie, dass hier energisches pädagogisches Einschreiten nötig ist. Helfen Sie Ihrem Teenager aus seiner Einsamkeit und Isolation heraus, indem Sie für ihn eine geeignete Gruppe anderer junger Menschen suchen. Hierzu sind einige Vorarbeiten nötig.
Eine passende Gruppe auswählen
    Klären Sie vor der Kontaktaufnahme zu einer passenden Clique in einem ausführlichen Gespräch zunächst die Wünsche Ihres Pubertisten in Bezug auf Kleidungs- und Musikstil ab. Auch die weiteren gewünschten Aktivitäten sollten erfragt werden: Sucht Ihre Tochter eher eine Clique zum Reden und Lästern, oder wird vor allem gemeinsamer Party- und Discobesuch angestrebt? Bevorzugt Ihr Sohn sportliche Aktivitäten, oder hängt er lieber mit Musik ab?
    Ihr Teenager kann nun außerdem noch die Wahl treffen zwischen Hoppern, Skatern, Technos, Prinzessinnen, Punks, BMXern, Girlies, Emos, Gamern oder Normalos.
     
    Nachdem die Vorlieben Ihres Teenagers geklärt sind, hören Sie sich in der Nachbarschaft oder bei Bekannten um, die sicherlich die angesagten Stadtteilgangs kennen. Probieren Sie es mit einem Aushang in beliebten Szenetreffs für Jugendliche: »Nette Clique für meinen 16-jährigen Sohn gesucht zwecks ...« Besser ist es freilich, sich dorthin zu begeben,

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