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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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wo Jugendliche sich treffen und chillen (siehe > ): in Einkaufspassagen, an Busbahnhöfen, in Diskotheken, auf öffentlichen Plätzen, in Elektronikmärkten und auf Kinderspielplätzen. Hier können Sie sich zumindest einen ersten Eindruck von der Clique verschaffen.
    Gehen Sie zusammen mit Ihrem Pubertisten auf die herumlungernden Jugendlichen zu und sagen zum Beispiel: »Hallo, ich bin die Mama von Anna.« Fragen Sie nach den bevorzugten Aktivitäten der Gruppe: Wenn sich Anna regelmäßige Ausflüge zum Teenie-Textilausstatter und in Filialen von Parfümerieketten wünscht, sollte in der anvisierten Gruppe schon Interesse an Kleidung, Mode und Kosmetik bestehen, weniger an Punk, Ritzen oder Graffiti. Aber auch wenn Ihr Nachwuchs an letzteren Hobbys interessiert ist, finden sich ganz sicher passende Gruppen, die dann oft bis ins hohe Alter bestehen. Man denke nur an manche durch Illegalität zusammengeschweißte Raucherfreundschaft oder an die Motorradgang aus der Jugendzeit, die sich bis heute regelmäßig trifft.
    »Ältere Jungs, die saufen und abhängen und vor denen dann auch noch die eigenen Eltern warnen – das ist doch richtig cool.«
    Demi Moore | US-amerikanische Schauspielerin, *1962
Letzte Formalitäten erledigen
    Besteht eine Übereinstimmung in Einstellung, Verhaltensweise und Kleidungsstil, erkundigen Sie sich, welche Formalitäten zur Aufnahme nötig sind. Jede Gruppe hat ihre eigenen Rituale, vom Beitrittsformular (Jugendfeuerwehr) über Mutproben (Schwarzfahren) zum gemeinsamen Haarschnitt (Irokese) oder Kleidung (schwarz). Nachdem Sie sich noch einige Adressen und Telefonnummern haben geben lassen, können Sie in Zukunft Ihren Pubertisten nach Gesprächen wie dem folgenden beruhigt ziehen lassen.
»Kennstdunicht«
    Frisch frisiert und in Schale geworfen kommt der Pubertist aus dem Badezimmer und macht sich auf den Weg zur Wohnungstür.
    Sohn: »Ich geh dann mal weg!«
    Mutter: »Mit wem triffst du dich denn?«
    Sohn: »Kennst du nicht.«
    Jugendliche mit dem Namen »Kennstdunicht« gibt es überall. Sie sind ständig bereit, sich mit anderen Teenagern zu treffen.
    Mutter: »Und wo geht ihr hin?«
    Sohn: »Keine Ahnung.«
    Beliebter Ort, wo Jugendliche sich gerne treffen.
    Mutter: »Wann kommst du wieder?«
    Sohn: »Weiß ich nicht!«
    Ehrliche Antwort, da niemand weiß, wie sich der Abend entwickelt.
    Mutter: »Komm nicht so spät.«
    Beliebte, aber völlig sinnlose Aussage. Die Mutter weiß nun: Alles klar, ihr Teenager trifft sich wie immer mit seiner Clique vorm Einkaufszentrum und kommt irgendwann nach Hause.
    IMPULSE
    SOZIALE BINDUNGEN
    Der Zusammenschluss von Jugendlichen zu einer Clique ist Teil einer normalen Entwicklung in der Pubertät. In einer Gruppe können Teenager soziale Bindungen aufbauen und Gemeinschaft erleben: Die anderen haben ähnliche Schwierigkeiten mit ihren Eltern und in der Schule, sie mögen dieselbe Musik oder Mode, haben die gleichen Interessen, und man unternimmt vieles zusammen. In der Gemeinschaft fühlt man sich viel stärker als allein. Untereinander können Heranwachsende sich erproben, reden, streiten, angeben oder Unsinn machen, ohne gleich Sanktionen befürchten zu müssen. Dies ist wichtig, um sich selbst zu finden. Der Einfluss der Eltern nimmt ab, die Bedeutung der Gruppe als »zweite Familie« wächst. Wenn ein Kind klein ist, kennen Eltern meist alle seine Freunde. Das ist später bei Jugendlichen nicht mehr der Fall. Auch dies dient der Abgrenzung vom elterlichen Dunstkreis. Vielleicht bringt Ihr Teenager ja gelegentlich seine Freunde mit nach Hause, um das Wohnzimmer zu belagern und den Kühlschrank oder die Getränkekisten zu plündern. So chaotisch und stressig ein solcher Einfall von Jugendlichen in die Privatsphäre sein kann, hat er doch Vorteile: Sie können sich von den Freunden ein Bild machen und sie ein bisschen kennenlernen.
    Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind sich in schlechter Gesellschaft befindet, dann fragen Sie Folgendes, um herauszufinden, ob Ihr Nachwuchs einem starken Gruppendruck unterliegt:
Wie fühlst du dich bei dem, was deine Freunde unternehmen oder machen wollen? Hast du dir überlegt, ob du wirklich willst, was geplant ist?
Welche Folgen können eure Unternehmungen haben?
Wenn du Zweifel hast, kannst du dich immer an uns wenden. O. k.?
    Dennoch benötigen gerade Teenager Zeit, um herauszufinden, welche Freundschaften ihren Bedürfnissen entsprechen und ihnen gut tun.
GIRLIES IM DOPPELPACK: BESTE FREUNDINNEN
    Sie

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