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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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Am Ersten eines Monats entwickelt sich daher aus Protest ein einheitlich organisierter reger Handyfunkverkehr, bis alle Guthaben abtelefoniert sind. An den restlichen Tagen des Monats herrscht dafür entweder Sendepause, oder der gute, alte heimische Festnetzanschluss wird neu entdeckt. Ab dem Zweiten eines Monats dient das Handy dann ausschließlich zum Fotografieren, Musikhören oder für Spiele.
    Sehr beliebt sind bei Teenagern auch wechselnde Logos und Bildschirmhintergründe sowie einfallsreiche Klingeltöne wie die Aneinanderreihung von Rülpsern. Ferner Zubehör wie plüschige Handytaschen, bunte Hüllen oder auswechselbare Cover (Oberschalen). Ein Handy will schließlich gepflegt werden.
    IMPULSE
    LUXUSARTIKEL ODER GEBRAUCHSGEGENSTAND?
    92 % der Jugendlichen bis 19 Jahre besitzen heute ein eigenes Handy. Sie benutzen ihr Mobiltelefon jedoch anders als Erwachsene. Neben der Kontaktaufnahme mit Freunden per SMS (89 %) oder im direkten Gespräch wird gerne fotografiert (74 %) und Musik gehört (68 %).
    Teenager wünschen sich als Handy eine »Multimediazentrale«. Lassen Sie sich nicht davon beeindrucken. Ein Handy sollte alltagstauglich sein, robust mit einem kratzfesten Display. Auch wenn Sie Protest ernten, wählen Sie ein einfaches, kostengünstiges Modell, da Diebstahl oder Verlust einkalkuliert werden müssen. Überlegen Sie sich den Funktionsumfang (Kamera, Speicherumfang, MP3-Player, Bluetooth-Schnittstelle) und diskutieren Sie darüber, was wirklich notwendig ist.
     
    Kostenexplosion und Missbrauch vorbeugen
    Wie viel Geld darf im Monat für das Handy ausgegeben werden? Vereinbaren Sie einen Betrag, der dem Nachwuchs zur Verfügung steht. Was darüber hinausgeht, muss er selbst tragen (Taschengeld, Job, Arbeit im Haushalt). So lernen Teenager, ihr Geld einzuteilen und zu verwalten.
    Internet, E-Mails und MMS, das Herunterladen von Spielen, Klingeltönen und Logos können sehr kostspielig sein. Eine wirksame Kostenkontrolle bieten Prepaidkarten, die ohne Vertrag auf Guthabenbasis funktionieren. Bei der Auswahl günstiger Tarife helfen Tarifrechner im Internet.
    Nicht selten wird mit dem Handy Missbrauch getrieben. Aggressive SMS, Terroranrufe, heimlich aufgenommene Fotos, die dann ins Internet gestellt oder per Handy verbreitet werden, sind noch die harmloseren Dinge. Die Liste möglicher Vergehen reicht von der Anleitung zu einer Straftat bis zu unterlassener Hilfeleistung, wie beim Filmen von Gewaltszenen. Ermutigen Sie Ihr Kind, sich bei solchen Vorfällen Ihnen oder den Lehrern anzuvertrauen. Hier > finden Sie Internettipps zum Thema.
YES, WE CAN: LIEBE UND SEXUALITÄT
    Irgendwann vermuten Eltern, dass ihr Sprössling das andere Geschlecht interessant findet und versucht, näheren Kontakt aufzunehmen. Falls Sie es noch nicht wussten: Es ist seit einigen Jahrzehnten unüblich, dass Jugendliche den ersten Freund beziehungsweise die erste Freundin ihren Eltern zur Begutachtung vorstellen. Oft fühlen sich aus diesem Grund besonders Mütter dazu veranlasst, in vertraulichen Gesprächen die Situation zu klären. Dabei kommt ihnen die Tatsache entgegen, dass Jugendliche zumeist bereitwillig Auskunft geben, weil sie es kaum erwarten können, über ihre erste Liebe zu sprechen.

»Wie heißt er denn?«
    Dieser aufgezeichnete Dialog beleuchtet beispielhaft die Ängste und Wünsche von Eltern und Pubertisten zum Thema Sexualität.
    Mutter: »Anna, alles in Ordnung bei dir, mein Schatz?«
    Die Mutter vermutet, dass ihre fünfzehnjährige Tochter ihren ersten Freund hat, und versucht nun ganz beiläufig ein Gespräch darüber anzufangen.
    Tochter: »Alles klaro.«
    Die Tochter kennt ihre Mutter schon eine Weile und ahnt, dass diese über ihren süßen Freund reden will. Sie überlegt fieberhaft, wie sie das Gespräch am besten abblockt.
    Mutter: »Weißt du, was mir in letzter Zeit aufgefallen ist?«
    Sie geht ganz behutsam und einfühlsam vor .
    Tochter: »Nein, was denn?«
    Die Tochter möchte jetzt lieber in ihrem Zimmer chatten.
    Mutter: »Irgendwie verhältst du dich anders als sonst. Dauernd telefonierst du, chattest am PC, bekommst oder sendest SMS!«
    Die Mutter findet ihr Vorpirschen geschickt und gut.
    Tochter: »Na und, ist das jetzt auch verboten?«
    Mutter: »Dauernd stehst du vor dem Spiegel, wechselst dreimal am Tag deine Klamotten und weißt nicht, was du anziehen sollst.«
    Tochter: »Überwachst du mich? Du hast wohl nichts anderes zu tun. Soll ich immer im selben Outfit herumlaufen?

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