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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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aufzuhören.
     
    Was können Sie tun?
Zermürben Sie sich nicht mit der Schuldfrage.
Bevor Sie das Gespräch mit Ihrem Teenager suchen, bereiten Sie sich vor, indem Sie guten Freunden Ihre eigenen Ängste und Ihre Frustrationen anvertrauen.
Falls Sie die Droge kennen, die konsumiert wird, informieren Sie sich über ihre Wirkung, um Sachwissen zu besitzen.
Vermeiden Sie ständige Vorwürfe und Strafandrohungen.
Sprechen Sie den Teenager in einem entspannten Augenblick an.
Fragen Sie nach Gründen für den Drogenkonsum (Probleme, Freundeskreis, Überforderung, Kummer, Neugier und so weiter).
Suchen Sie gemeinsam nach Strategien, vom Rauschgift abzulassen.
Nehmen Sie Verbindung mit einer Beratungsstelle für Suchtkranke auf (Adressen siehe > ). Sie erhalten dort Informationen und Verhaltensanregungen sowie Kontakte zu Elternkreisen, wo Sie von anderen Betroffenen Informationen und Hinweise für das eigene Verhalten und den Umgang mit dem Jugendlichen bekommen.
Bedenken Sie: Aus der Sucht muss der Teenager sich selbst befreien. Eltern können ihn dabei nur unterstützen und begleiten. Seien Sie liebevoll, aber bestimmt und eindeutig.
Lassen Sie nicht Ihr ganzes Leben von dem Thema beherrschen, damit Sie die Kraft für Hilfestellungen besitzen.

TEENAGER UND DAS LIEBE GELD
    Jugendliche stehen heutzutage unter starkem Druck: Sie haben eine noch unverdorbene Freude am Konsum und wollen sich ihre Wünsche nach Markenklamotten, Computerspielen, Kosmetika, Handys, Laptop, Führerschein, USA-Reise oder Motorrollern schnell erfüllen. Es ist doch erfreulich, wie Teenager bereits frühzeitig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, indem sie versuchen, die Wirtschaft durch Konsum anzukurbeln, anstatt den Aufschwung kaputtzusparen. Zum Glück werden Pubertisten von ihren Freunden oder ihrer Clique dabei unterstützt, sich die Markenartikel, die zurzeit angesagt sind, zu wünschen oder zu kaufen.
    Leider gibt es ein kleines Hindernis: Das Geld reicht nie, und besondere Gelegenheiten wie Geburtstag und Weihnachten sind selten. Wie kommt ein Teenager zu einer angemessenen Geldsumme, um seine elementarsten Bedürfnisse zu befriedigen? Beim Grübeln darüber liegt für viele Heranwachsende der Gedanke nahe: »Wozu gibt es Eltern, die jeden Monat ein dickes Gehalt bekommen?«
Berechtigte Forderungen
    Da Erziehungsberechtigte erfahrungsgemäß erzieherische Gespräche mit ihrem Nachwuchs sehr schätzen, ist das Thema Taschengeld am Abendbrottisch besonders beliebt.
    Teenager können sehr feinfühlig und einfallsreich sein, wenn es um ihre eigenen Interessen geht. Daher finden sie sich zu diesem besonderen Anlass bereits Minuten vor Beginn des Essens in der Küche ein, um beim Tischdecken zu helfen. Absolut verpönt ist ein Konversationsbeginn mit plumpen Forderungen wie »Ich brauche mehr Taschengeld«. Stattdessen wird das Gespräch mit unverfänglichen Bemerkungen eingeleitet wie: »Wusstet ihr schon, dass Kinder nach der auch in Deutschland gültigen UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard besitzen?« Die Tonlage hierbei ist heiter bis einschmeichelnd.
    Beliebt sind aber auch Gesprächseröffnungen wie »Ich habe mal ein Frage« oder »Ich bin doch jetzt schon 15«. Bei vielen Eltern beginnen spätestens jetzt die Warnblinkanlagen zu leuchten. Inzwischen beklagt der Pubertist wortreich die eigene schlechte wirtschaftliche Lage, die im krassen Widerspruch zum Alter, zur Umwelt, zum Lebensstil und zu den pubertären Lebenshaltungskosten stehe. Die Argumentationskette gipfelt in der Aussage, dass alle Freunde sehr viel mehr Taschengeld bekommen und sich alles kaufen können, was sie wollen. Nur man selbst werde unerträglich knapp gehalten und müsse darben.
    Erfahrene Eltern übergehen die Forderungen nach einem pubertätstauglichen Taschengeld und verweisen auf die Chancen, die der Dienstleistungsbereich bereithält. Sie geben sogar ihre Erfahrungen als Putzfrau oder Köchin in den eigenen vier Wänden und als Gärtner oder Handwerker auf dem heimischen Anwesen weiter.
     
    So billig lässt sich aber ein echter Pubertist nicht abspeisen, zumal er am Nachmittag lange über guten Argumenten gebrütet hat. Sein Zauberwort heißt nun »Einsparungen«. Eingespart werden könne nach seiner Meinung bei Urlaubsreisen, beim Essen, beim Wein, beim Tanken, also überall, wo er nicht direkt betroffen ist. Das spare eine Menge Geld. Die frei werdenden Mittel könnten durch Umschichtung dem Nachwuchs zur

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