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Pubertaet fuer Anfaenger

Pubertaet fuer Anfaenger

Titel: Pubertaet fuer Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Sobel , Alfred Sobel
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Anweisungen
    Jugendliche gehorchen gern auf Befehle, diese müssen nur einfach und verständlich sein. Je kürzer, desto besser, zumal wenn laute Musik läuft. Zeigt Ihr Teenager keine Reaktion, wiederholen Sie die Anweisung mehrmals am Tag. Fordern Sie ihn auf, den Auftrag zu wiederholen, um sicher zu sein, dass dieser angekommen ist.
    CHECKLISTE
    HILFREICHE KURZBEFEHLE
    Für den Alltag empfehlen wir die folgenden Kurzbefehle:
»Fernseher aus!«
»Finger weg!«
»Geh ins Bett!«
»Jetzt nicht!«
»Jetzt sofort!«
»Komm essen!«
»Lass das!«
»Mach Hausaufgaben!«
»Musik leiser!«
»Räum auf!«
»Steh auf!«
»Wasch dich!«
Zeigen Sie Geduld
    Verhaltensänderungen zu erzielen braucht Zeit. Üben Sie gemeinsam in kleinen Schritten. Zeigen Sie beispielsweise einmal in der Woche, wie man eine Dusche nach dem Gebrauch reinigt.
    IMPULSE
    FÜR KLARHEIT SORGEN
    Drill und Dressur als Erziehungsmittel tauchen immer wieder in den Medien auf und faszinieren viele Eltern. Mit Härte und Disziplin werden besonders in China und Japan »Siegertypen« und »erfolgreiche Menschen« geformt. Die Kehrseite ist eine hohe Selbstmordrate unter asiatischen Jugendlichen. In Europa dagegen besteht eher die gegenteilige Tendenz, Jugendliche zu verhätscheln, ihnen Anstrengungen zu ersparen und sie nur wenig zu fordern.
    Wir plädieren nicht für Drill, sondern dafür, die intrinsische, also die von innen kommende Motivation zu wecken und zu stärken. Wie Fußballtrainer Joachim Löw es sagt: »Man muss die Fähigkeiten der Spieler sehen, sie stärken. Man muss die Gedanken und Gefühle der Spieler kennen. Ihnen zuhören können. Kommunikation ist ein sehr wichtiger Baustein.« Denken Sie im Alltag immer an Folgendes:
Entdecken Sie die Fähigkeiten Ihres Kindes. Interessieren Sie sich für seine Vorlieben.
Bleiben Sie im ständigen Gespräch, auch in Phasen der Entfremdung, wenn Sie glauben, Ihr Kind nicht mehr zu kennen.
Stärken Sie das Vertrauen des Teenagers in seine eigenen Fähigkeiten, damit er Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickeln kann.
Nehmen Sie seine Erfolge wahr und drücken Sie Ihre Wertschätzung dafür aus.
    Der Schriftsteller Reiner Kunze erzählt in einem seiner Bücher von einem Vater, der seinen Sohn bittet, Kuchen vom Kuchenblech auf einen Teller zu legen. Als der Vater später nachsieht, entdeckt er, dass sein Sohn auf einer Untertasse einen riesigen Kuchenturm aufgestapelt hat. Auf die Vorhaltung des Vaters, ob der Sohn nicht sehe, dass der Teller zu klein sei, entgegnet dieser fassungslos, der Teller sei doch groß genug, denn der Kuchen finde schließlich darauf Platz!
    Eltern und Jugendliche reden oft aneinander vorbei, wenn es um Erwartungen und Anweisungen geht. Eines der besten Beispiele dafür ist das Aufräumen des Kinderzimmers, da Eltern und Teenager meist völlig unterschiedliche Auffassungen davon haben, was Ordnung bedeutet.
     
    Erwartungen deutlich aussprechen
    Um Konflikte zu vermeiden, sagen Sie genau, was Sie sich wünschen, und geben Sie detaillierte Anweisungen: »Alle Kleidungsstücke gehören in den Schrank. Die Hemden kommen auf einen Bügel, die Pullover werden gefaltet ins Fach gelegt, und die Socken gehören in die Sockenbox.« Zeigen Sie, wie es gemacht wird, wie die Hemden aufgehängt und die Pullover gefaltet werden. Ihr Jugendlicher kann nun selbstständig zeigen, dass er die Aufgabe verstanden hat. Notfalls geben Sie Hilfestellungen oder unterbreiten Verbesserungsvorschläge.
    Viele Konflikte lassen sich umgehen, wenn Erwartungen und Anweisungen klar ausgesprochen und vermittelt werden. Dazu gehört auch die Ansage, bis wann die Aufgabe erfüllt werden soll. »Schneide bitte am Samstag den Rasen! Da wir Gäste bekommen, muss der Rasen bis 18 Uhr gemäht sein. Du kannst anschließend gerne ausgehen.«
    Ein Fehler wäre es jedoch, den Jugendlichen immer wieder misstrauisch auf seine Aufgabe hinzuweisen. Es ist sein Job, sich zu organisieren und die positiven Konsequenzen aus der getanen Arbeit zu ernten. Gute Hilfen für die Planung sind Pinnwand, To-do-Liste und Kalender. Schreiben Sie so genau wie möglich auf, was Sie erwarten, einschließlich Terminangabe und Folgen bei Nichteinhaltung. Heften Sie die Vereinbarungen an die Zimmertür, den Kühlschrank oder über den Schreibtisch.
    Wenn Sie Ihren Teenager für eine gut erfüllte Aufgabe loben, sollten Sie es unbedingt vermeiden, ihn gleichzeitig zu kritisieren: »Du hast den Rasen prima geschnitten, aber an den Rändern …« Bei

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