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Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Titel: Puerta Oscura - 01 - Totenreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lozano Garbala
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Haut und Muskeln von ihren Knochen lösten. Sie wollte nur noch sterben.
    Der Vampir kauerte währenddessen auf dem Boden, ohne dem satanischen Geschehen auf dem Drudenfuß weiter Beachtung zu schenken.

16
    JULES TRAT AN die Treppe und rief nach Pascal. Es war schon eine ganze Weile her, dass er ihn auf dem Dachboden allein gelassen hatte, und er war noch nicht heruntergekommen. Als Jules keine Antwort bekam, beschloss er hinaufzugehen, um dem Freund beim Suchen zu helfen. Es war schon ziemlich spät; in ein paar Minuten würde man ihn zum Abendessen rufen.
    »Pascal? Bist du so weit?«, fragte er, während er die letzten Stufen nach oben ging. Noch immer keine Antwort. Er hatte die Hand bereits auf die Türklinke gelegt, als seine Mutter von unten rief: »Jules? Kommst du einen Moment?«
    »Was ist?«, fragte er laut.
    »Hilf mir bitte, diese Kisten auf die Straße zu tragen. Ich will sie vor dem Abendessen hier weghaben!«
    Jules seufzte.
    »Ich bin gleich zurück, Pascal!«, rief er und sprang die Treppe wieder hinunter.
    * **
    Marguerites Gestalt auf der anderen Seite der Mattglastür kam rasch näher. Der Gerichtsmediziner Marcel Laville machte sich auf ein Gespräch gefasst, das anstrengend werden würde. Vor allem um diese späte Stunde an einem Montag. Die Energie, die die Kommissarin verströmte, war beeindruckend.
    Ein lautes Klopfen erklang.
    »Herein!«, rief er und erhob sich.
    Marguerite stapfte herein und reichte ihm eine schweißnasse Hand.
    »Hallo, Marcel! Ich bin sofort gekommen, als ich deine Nachricht auf dem Anrufbeantworter gehört habe. Du hast also Fingerabdrücke von dem Verdächtigen am Tatort gefunden? Endlich! Bisher treten wir nur auf der Stelle, was diesen Fall betrifft. Es ist, als wäre man hinter einem Geist her.«
    Marcel nickte stumm und rieb sich den Nacken. Der Vergleich war passender, als sie ahnen konnte. Er bot ihr einen Stuhl an und lehnte sich selbst zurück. Er musste sie vorbereiten, bevor er von dem seltsamen Fund berichtete, den er am Tatort gemacht hatte – und das, ohne sein eigenes Geheimnis zu verraten.
    »Die Kriminaltechniker haben ziemlich viele Spuren um den Leichnam herum entdeckt, weil der Raum, in dem der Lehrer ermordet wurde, als Elternsprechzimmer dient. Allerdings war nichts Brauchbares dabei, jedenfalls nicht auf den ersten Blick.«
    »Und auf den zweiten? Deshalb hast du mich doch angerufen, oder?«
    Marcel Laville spielte mit seinem Stift, obwohl er wusste, dass Marguerite sich nicht gern auf die Folter spannen ließ.
    »Hast du mich hergebeten, um mir zu zeigen, wie geschickt du mit dem Kuli umgehen kannst?«, fragte sie mit der gewohnten Ironie. »Denn wenn das so ist …«
    »Nein, ist es nicht, Marguerite.«
    »Dann verplempre nicht unsere Zeit. Erzählst du’s mir, oder sollen wir warten, bis es weitere Opfer gibt?«
    Marcel schluckte.
    »Der mutmaßliche Mörder hat beim Verlassen des Raums einen blutigen Fingerabdruck hinterlassen.«
    Marguerite konnte nicht umhin, sich zu fragen, wie sich der Täter mit Blut beschmieren konnte, wenn es am Tatort nicht einen Tropfen davon gegeben hatte. Vielleicht beim Verwischen der Spuren, oder als er das Instrument, mit dem er dem Lehrer das Blut abgezapft hatte, verstauen wollte. Egal, was es war, sie würde es herausfinden – doch verglichen mit der dringenden Notwendigkeit, den Mörder zu finden, war das eher nebensächlich.
    »Bravo, Marcel!«, rief sie aus. »Was sagt denn unsere Datenbank dazu?«
    Der Gerichtsmediziner wirkte irgendwie verstört, was der Kommissarin nicht entging. »Keine Ahnung, Marcel, was im Moment mit dir los ist, aber es ist bestimmt nicht so wichtig, wie unseren Mörder zu finden.«
    Er nickte.
    »Stört es dich, wenn ich rauche?«
    »Ob es mich stört? Herrgott, nein! Rauch, wenn du willst, von mir aus die ganze Schachtel. Aber antworte mir bitte.«
    »Die Fingerabdrücke sind bei uns nicht erfasst, aber wir haben die Laborergebnisse mit anderen Datenbanken abgeglichen, und es gibt eine Übereinstimmung mit dem Kommissariat in Beifort.«
    »Weiter.«
    »Eine Verhaftung im Jahr 1950«, schickte Laville voraus.
    Die Kommissarin war überrascht.
    »Das sind schon Jahrzehnte! Unser Mörder ist ein Greis?«
    Marcel schüttelte den Kopf.
    »Nein, Marguerite. Unser Mörder ist … tot. Er starb vor sechzig Jahren im Gefängnis. Er hieß Luc Gautier, verhaftet wegen Vergewaltigung und Mord, verstorben am zwölften Juni neunzehnhundertfünfzig.«
    Marguerite riss die Augen auf.
    »Was

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