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Puna - Toedliche Spurensuche

Puna - Toedliche Spurensuche

Titel: Puna - Toedliche Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Scholze
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und Lanzing. Der Geburtsort von Ludwigs und Silkes Mutter fiel aus der Reihe. Das hatte nichts zu sagen. Dafür konnte es viele Gründe geben. Lanzing und Pfarrkirchen wurden später zusammengefasst. Beide Orte gehörten heute zum Landkreis Rottal-Inn. Sollte sie hier ein loses Ende in dem Rätsel zu fassen bekommen?
    Noch einmal wechselte sie die Website und schaute nach, wie der Familienname Staller in Deutschland verteilt ist. S ie wählte dazu eine relative Darstellung. Denn es interessierte sie nun wirklich nicht, wie viele Personen mit gleichem Nachnamen in einem Landkreis lebten. Dagegen war es schon interessant, wenn diese Häufigkeit auf eine Million Menschen hochgerechnet wurde. So wurden die Konzentrationseffekte großer Städte, in denen schon von der Einwohnerzahl her die Wahrscheinlichkeit größer war, einen Familiennamen häufiger anzutreffen, reduziert. Häufig kann man im Umfeld der sich daraus ergebenden Schwerpunkte abschätzen, wo der Familienname entstanden ist.
    Die Karte, die sich gerade auf ihrem Bildschirm aufbaute, zeigte eine Konzentration des Namens im Landkreis Rottal-Inn. Pfarrkirchen und Lanzing lagen ebenfalls im gleichen Landkreis. Sie verglich die wenigen Anhaltspunkte, die sie hatte, noch einmal miteinander. Aber es passte. Hier könnte sich eine Möglichkeit bieten, um mit ihren weiteren Forschungen anzusetzen.

    Sie schaute auf ihre Uhr am Handgelenk. Es war schon 11 Uhr. Um 13 Uhr war sie mit Ariana Schreiber, ihrer besten Freundin, verabredet. Sie griff nach dem Handy in ihrer Westentasche und tippte die Rufnummer ein. Kurze Stille,
    »Hier ist Anja. Hallo Ariana. Wie geht es Dir ?«
    »Danke, und selbst?«
    »Du, Ariana, wir sind doch um eins zum Kaffeetrinken verabredet ...«
    »Du willst doch wohl nicht absagen ...? !«
    »Ich muss. Endlich habe ich einen neuen Auftrag reinbekommen. Auf den bin ich dringend angewiesen ...«
    »Und kommt dabei wenigstens `was rüber ... ?«
    »Sieht so aus. Die Konditionen sind ganz gut. Aber ich darf nicht darüber reden ...«
    »Wieso, arbeitest du für Brad Pitt ?«
    »Nein, das nicht. Aber ich musste mich trotzdem verpflichten, nichts nach außen zu tragen .«
    »Du machst mich neugierig. Irgendwer Prominentes?«
    »Wenn`s man das wäre. Nein, leider nicht ...«
    »Ist das dann nicht etwas ... übertrieben ?«
    »Du, ich weiß es nicht, aber seltsam ist es schon. Ich habe nicht das Gefühl, das es dem Auftraggeber wirklich um Genealogie geht. Aber ich weiß es nicht ...«
    »Anja, pass bloß auf Dich auf !«
    »Mach ich ... Passt es Dir heute Abend ?«
    »Nee, klappt nicht. Wie sieht es mit Freitag aus - gleich nach dem Aikido-Training ?«
    »Da bin ich schon in Bayern. Ich muss zwar noch alles managen, aber das ist nicht das Problem. Bis heute Morgen dachte ich, ich müsste den Auftrag zurückgeben. Aber jetzt habe ich einen Anhaltspunkt, an dem ich ansetzen kann ...«
    »Und wie lange wirst du wegbleiben ?«
    »`ne Woche mindestens ...«
    »Okay, melde dich, wenn du zurück bist. Dann holen wir es nach .«
    »Okay, ciao, Ariana .«
    »Ciao, Anja .«

4. Kapitel

Ferdinand Lochner saß an seinem Schreibtisch. Seine Sekretärin stand mit der Unterschriftenmappe neben ihm. Er überflog jedes Schreiben, bevor er es mit seinem Füllfederhalter unterschrieb. Nach der letzten Unterschrift gab er ihr die Mappe zurück.
    »Ach, draußen wartet Frau Rütting«
    »Sie möchte reinkommen. Bringen Sie doch bitte einen Kaffee und einen schwarzen Tee«.
    Die Sekretärin machte im Herausgehen eine Handbewegung und gab damit der Frau auf der anderen Seite zu verstehen, dass sie nun eintreten könnte.
    Simone Rütting betrat mit einem kurzen Gruß den Raum. Sie schaffte es immer wieder, in solchen Momenten die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ihre schwarzen Stiefletten wirkten mit den Stilettos, als machte sie einen Spitzentanz. Gleichzeitig gaben sie ihren Füßen aber das Aussehen, als seien sie an den Zehen abgeschnitten worden. Sie trug ein asymmetrisch geschnittenes, langärmeliges, schwarzes Businesskleid. Ihre langen schwarzen Haare waren nach oben gesteckt.
    Ferdinand Lochner bat sie, Platz zu nehmen, während die Sekretärin den Raum verließ.
    »Frau Rütting, Sie hatten doch Kontakte zur Kanzlei Wittschen & Heinbuch. Bestehen die noch ?«
    »Nur sehr begrenzt ... eher nicht. Wieso fragen Sie ?«
    »Dann wissen Sie auch nicht, wie weit die mit der Erbenermittlung von Ludwig Staller gekommen sind ?«
    »Ich habe gehört, dass die nicht

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