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Puna - Toedliche Spurensuche

Puna - Toedliche Spurensuche

Titel: Puna - Toedliche Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Scholze
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unbeträchtliche Probleme haben und auf der Stelle treten. Aber Genaueres weiß ich nicht - und um Ihrer Frage zuvorzukommen: Nein, ich werde sicherlich nicht wieder irgendetwas mit Herr Wittig einfädeln ...«

    Es klopfte kurz, die Tür öffnete sich und die Sekretärin brachten den Kaffee und Tee. Sie verteilte noch Zucker und Milch. Kurzzeitig war das Klappern des Geschirrs als einziges Geräusch im Raum zu hören. Nachdem Sie wieder gegangen war, setzte Ferdinand Lochner erneut an:
    »Ich glaube, es wird ernst: Frau Koswig rief mich vorhin an. Sie ist auf dem Rückweg aus Bayern. Sie hat wohl einiges herausgefunden. Was genau wollte sie noch nicht verraten. Morgen Abend treffe ich mich mit ihr. Wir werden danach essen gehen«.
    Er hob die Tasse und trank einen Schluck Kaffee.
    »Frau Rütting, ich möchte, dass Sie zu Beginn des Treffens hinzustoßen. Mir schwebt vor, einen neuen Vertrag mit Frau Koswig zu machen«.
    »Und was soll da anders sein ?«
    »Ich möchte, dass die Vertraulichkeit stärker hervorgehoben wird. Viel wichtiger ist mir aber, dass sie die Klauseln so weit verändern, dass sie nicht mehr ohne weiteres aus dem Vertrag herauskommt. Ich vertraue da auf ihr Geschick«.
    »Wieso sollte sie sich darauf einlassen ?«
    »Soweit ich herausbekommen habe, sind wir zurzeit ihr einziger Auftrag. Sie ist auf uns angewiesen. Ich werde es ihr natürlich versüßen, in dem die Zahlungen erhöht werden - sagen wir, weil ich so zufrieden bin mit ihrer Arbeit ...«
    »Und wie sollen diese versteckten Klauseln aussehen ?«
    »Seien Sie kreativ. Das Recht ist Ihre Sache ...«

    »Sie wird sich darauf berufen, dass Sie getäuscht wurde. Dass der Ursprungsvertrag anders ausgehandelt war ... »
    »Was für ein Ursprungsvertrag? Frau Rütting, Sie kümmern sich um den neuen Vertragsentwurf. Für die anderen Dinge bin ich zuständig ...«
    »Was haben sie vor? Ich glaube, ich möchte es doch nicht wissen ...«
    »Frau Rütting, mir ist das gesamte Projekt sehr wichtig. Ich erwarte von Ihnen deutlich mehr Engagement als bei Frau von Kreyenkamp. Abgesehen davon haben wir wahrscheinlich mit Frau Koswig wohl den besseren Griff gemacht«.
    »Ich fürchte, das Ganze ist nicht mehr als ein Hirngespinst ...«
    »Sie haben doch von Herrn Wittig erfahren, dass in der Erbschaft sehr wichtige Dokumente seien. Was anderes soll Staller an wichtigen Dokumenten haben als die Forschungsunterlagen ?«
    »Wir wissen doch nicht, ob es tatsächlich Erben gibt. Sie investieren Unsummen an Geld und können nicht einmal sagen, ob sich das ganze rentiert. Ein Hirngespinst eben«.
    »Als ich die Geschäftsführung übernahm, standen wir sehr schlecht da. Viele von den ehemaligen Ideengebern hat mein Vorgänger weggemobbt. Neue Impulse gab es nicht. Wir lebten von den alten Patenten. Aber die gelten nicht ewig. Jetzt sind wir wieder auf einem sehr erfolgreichen Weg. Leider fehlen uns in dieser Situation die Unterlagen, die Staller mit seinem Ausscheiden hat mitgehen lassen. Hätte man damals sorgfältiger und ruhiger die Trennung vollzogen, wäre es gar nicht so weit gekommen ... »
    Lochner trank einen Schluck Kaffee: »Frau Rütting, die Unterlagen sind wichtig. Sie liefern uns den notwendigen Vorsprung vor Maladouleur Medicaments .«
    »Und wieso fechten wir die Erbschaft nicht an? Wenn es unsere Dokumente sind, dann ...«
    »Weil ein solcher Prozess zu lange dauern würde. Außerdem würde die Konkurrenz darauf aufmerksam. Glauben Sie allen Ernstes, dass sich deren Inhalt auf die Dauer des Gerichtsverfahrens geheim halten lässt? Wir können uns keine Verzögerung leisten. Nicht durch spätere Erbansprüche, nicht durch Gerichtsprozesse oder sonst etwas. Wir müssen so schnell wie möglich an die Erben kommen, um in aller Stille einen Deal abwickeln zu können. Ich gehe davon aus, dass die den Wert der Dokumente ohnehin nicht einschätzen können. Wir müssen nur erst einmal die rechtmäßigen Nachkommen finden. Und das möglichst schnell«.
    »Und was ist, wenn die sich sonst wo aufhalten ?«
    »Dafür haben wir Frau Koswig. Und die darf uns nicht abspringen. Selbst wenn wir ihr Honorar erhöhen, um sie stärker zu motivieren, sind das - gemessen an dem Gesamterfolg - Peanuts«.
    »Und was erwarten Sie von mir ... ?«
    »Ihre Aufgabe besteht darin, bei den Verhandlungen mitzuwirken. Ihre Aufgabe besteht bei Frau Koswig und auch bei den Erben darin, wenn nötig den juristischen oder pseudojuristischen Druck aufzubauen. Kennen Sie die

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