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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May B. Aweley
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seid bestimmt beschäftigt? Mit Cassy kann ich nicht hin, weil es diesmal nicht unbedingt jugendfreie Gespräche geben wird!“
     
    „Im Gegenteil!“, entgegnete Doreen entschieden. „Ich wollte dich sogar schon fragen, ob du nicht auch etwas am Sonntag unternehmen möchtest. Wir wollten mit Cassy vielleicht in den Zoo!“
     
    Eigentlich war es ihr nicht unbedingt gelegen, solange Zoey noch nicht gefunden war, doch auch Ivy hatte einen Anspruch auf Privatleben. Vielleicht war die Ablenkung von der Arbeit sogar ein Segen?
     
    „Wäre es dann in Ordnung, wenn ich schon heute Abend nach Hause fahren würde, um ein paar Sachen zu erledigen? Kommt ihr ohne mich aus?“
     
    „Aber klar, geh nur. Und amüsiere dich, Ivy! Wir kommen schon klar. Wann sehen wir uns dann wieder?“
     
    „Gleich morgen Abend, wenn das in Ordnung geht? Cassy muss doch am Montag zur Schule?“
     
    „Na, aber klar! Mach dir eine schöne Zeit! Und jetzt verschwinde endlich!“ Gespielt streng sollte es klingen, weil Doreen wusste, dass das Mädchen sonst nicht so einfach gehen würde. Ivy liebte das Bertani-Haus mit allen seinen Weibern und fühlte sich darin immer wohl, vielleicht, weil sie sie sich als ein Teil davon begriff. Sie quittierte den Befehl mit einem süßen Lächeln, zog sich in Windseile an und verließ das Haus, um endlich ihrer eigenen Jugend zu begegnen.
     
    Vom Tag erschöpft, genehmigte sich Doreen einen warmen Tee, nahm eine Tageszeitung und streckte ihre Beine auf der Couch aus, in der angespannten Erwartung, das Geräusch von Raffaellas Schlüsseln am Türschloss zu hören.
     
    Als sie eine gefühlte Viertelstunde später ein Geräusch hörte, schreckte sie auf. Der Blick auf die Uhr verriet, dass es schon halb neun war. Draußen leuchteten bereits die ersten Laternen. Für einen kurzen Augenblick horchte sie noch unruhig. Sie atmete auf. Bekannte Geräusche.
     
    „Schatz, bist du es?“, rief Doreen gähnend, als sie eine Bewegung in der Küche wahrnahm. Langsam richtete sie sich auf.
     
    „Bin gleich bei dir! Ich gebe nur Cassy einen Kuss!“, entgegnete die ihr so vertraute Stimme aus der Küche. Doreen wartete geduldig, bis die Silhouette ihrer Ehefrau erschien. Ell wirkte sehr abgeschlagen. Die letzten Tage forderten bei allen Tribut. Sie liefen am Limit dessen, was sie zu geben fähig waren. Die Aussichten auf den morgigen Zoobesuch waren daher sehr verlockend.
     
    „Komm, setz dich zu mir, Ell! Du hast heute ganz schön lange gearbeitet!“
     
    „Es ging nicht anders!“ Raffaella machte es sich auf der Couch gemütlich. „Amys Zustand ist furchtbar schlecht. Larry ist auch an den Grenzen des Erträglichen. Ich bin mir nicht sicher, wie lange die beiden das noch mitmachen werden!“ Fragend schaute sie auf die halb volle Kanne. „Ist der Tee noch warm?“
     
    „Warte, ich hole dir noch ein Glas!“ Sie ging in die Küche. „Es ist eine verdammte Zeit für die beiden! Aber auch wenn ich von Herzen mitfühle, bin ich, um ehrlich zu sein, glücklich, dass nicht wir das Problem haben! Das klingt gemein, oder?“ Doreen goss den Tee in die mitgebrachte Tasse ein.
     
    „Danke, Liebes. Finde ich nicht! Insgeheim denke ich genauso. Nur bei der Arbeit lasse ich es nicht zu, damit es mich nicht beeinflusst. Nun, genug über die Arbeit gesprochen. Gibt es etwas Neues in Sachen Zoey?“
     
    „Nun, nicht besonders viel. Keine weiteren Meldungen von Alex0787 . Ruhe vor dem Sturm! Wird er vielleicht aufgeben?“
     
    „Hmmm... Schwer zu sagen. Bei Amy Andrews hörten die Informationen auch eines Tages einfach so auf. Er verlor einfach das Interesse an der Mutter und krallte sich ihre Tochter – das Objekt seiner eigentlichen Begierde!“ Die Variante, in der Doreen womöglich in großer Gefahr schwebte, wollte Raffaella nicht für wahr halten.
     
    „Weißt du, was mich heute bewegt hat?“ Nach einer kurzen Pause fuhr Ree fort: „Ich habe Larry gefragt, ob ihm noch etwas zu Zoey einfällt. Er erzählte daraufhin, dass sie seiner Tochter einen Hund kaufen wollten. Nun kam ich nach Hause und Ivy erzählte mir etwas von einer Freundin, bei der sie heute mit Cassy war. Diese Freundin hat ebenfalls einen Hund, einen Welpen. Nun habe ich mir überlegt, ob unsere Tochter sich von jemandem mitnehmen ließe, der ihr einen Hund verspricht. Was würdest du sagen?“
     
    Für einen Augenblick überlegte Raffaella ernsthaft, wie sie Cassy einschätzen würde. „Für gewöhnlich hätte ich ‘nein’ gesagt.

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