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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)
Autoren: May B. Aweley
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sich auch so eigenartig, dass seine Angestellte das NYPD informierte, nachdem sie davon gehört hatte. Diesmal verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer im Park. Die Cops vor Ort wurden geradezu von Zeugen überrannt. Langsam nimmt diese Sache die Ausmaße einer Panik an.“
     
    Da sein Team schwieg, setzte Scott Goodwin fort:
     
    „Wollen wir zum Täterprofil übergehen? Wenn unser “Dolly-Lover”, wie das NYPD ihn jedenfalls intern nennt, wenigstens die Vorgehensweise bezüglich der Tatzeit nicht geändert hat, dann haben wir noch genau einen Tag, bis wir uns langsam auf die Suche nach der dritten Kinderleiche machen müssen! Wenn die Journalistin bei ihr ist, dann wird es diesmal vielleicht sogar zwei Opfer geben.“
     
    „Ausgehend von den ersten zwei Funden und derzeitigen Entführungen können wir darauf schließen, dass der Täter weiß und im mittleren Alter ist. Wäre er jünger, hätten die Kinder weniger Vertrauen. Bisher konnte er die Opfer leicht entführen. Vielleicht zeigt er sich oft im Park oder arbeitet dort, wo die Kinder hingehen. In der Nähe sind doch ein paar Läden...“, warf Dr. Bryan Goseburn ein.
     
    „Er kann auch nicht viel älter sein, sonst hätte er Schwierigkeiten gehabt, Doreen Bertani mitzunehmen. Und überhaupt! Welche Rolle spielt die Journalistin? Der Täter ändert bei jedem Mal geringfügig den Ablauf. Alles andere bleibt gleich. Warum?“ Diese Frage beschäftigte Scott schon von Anfang an.
     
    „Der erste Mord war doch ein Overkill, richtig?“ Dr. Michelle Bellamy meldete sich beherrscht zu Wort. „Es gab auch keinen Brief. Beim zweiten Opfer schaffte der Täter über die Briefe eine Verbindung zu seinen Taten. Von einem zum anderen Mord hangeln, nicht wahr? Und es gibt immer einen Ehering und ein weißes Kleid. Also ein Hochzeitsritual! Der Täter lernt dazu!“ Da die Kollegen schweigend über die Konsequenzen ihrer Worte nachdachten, fuhr sie fort: „Der Täter befindet sich auf der Suche! Daher ändert er immer wieder die Parameter für den Tathergang! Bis für ihn alles perfekt ist! Und er wird immer mutiger!“
     
    „Warum ist ihm die Hochzeit so wichtig?“, bohrte Scott weiter nach.
     
    „Geschichtlich gesehen wurde die Eheschließung in ihrem Ursprung als die Schwelle für die Ausübung von legitimer Sexualität verstanden. Das würde unter Umständen erklären, warum die Mädchen geschlagen, jedoch nicht missbraucht wurden. Der Täter hat bei den beiden Todesopfern in diesem Sinne noch keine Ehe geschlossen. Vielleicht soll die tapfere Journalistin, die sich zuvor mit Zoeys Verschwinden beschäftigt hat, zur Zeugin einer Eheschließung und damit des Aktes werden? Vielleicht ist es DAS, wonach der Täter sucht?“ Angel Davis wurde schlecht bei diesem Gedanken. „Wir sollten die restliche Bertani-Familie unter Polizeischutz stellen. Ich werde es veranlassen, Scott!“
     
    „Wo mordet unser Täter? Der Overkill fand in einem relativ kleinen Vorort, in der Nähe von New York City, statt. Der zweite Mord und die Entführung fanden direkt in NYC statt. Warum der Wechsel?“ Erneut stellte der Chef sein Team vor Fragen.
     
    „Der Täter braucht oder schafft Vertrauen. Das geht nur, wenn man in der Nähe des Tatortes wohnt. Ein Jahr zwischen den Taten verschafft ihm genügend Zeit dafür. Vielleicht ist unser Täter in der Umgebung vom Overkill aufgewachsen und danach in die Großstadt umgezogen? Da, wo er leichter ein Opfer finden kann? Es gab doch eine Kommunikationsaufnahme zu den Eltern in den beiden letzten Fällen, noch bevor die Morde passierten, oder? Und unsere Journalistin hatte die Bilder des Entführungsopfers bekommen.“ Diesmal schien Bryan Goseburn sich von der inneren Ruhe seiner älteren Kollegin angesteckt zu haben. „Gibt es Verbindungen zwischen den Opfern, Angel?“
     
    „Außer denen, die die Physiognomie und das ähnliche Umfeld der Opfer betreffen, keine weiteren. Die Opfer kamen alle aus gutbürgerlichen Familien, bei denen sich die Eltern getrennt hatten bzw. getrennt lebten. Sie kannten sich gegenseitig nicht. Das Einzige, was sie verband...“
     
    „…war die virtuelle Welt!“, beendete Josh McMelma den Satz seiner Kollegin. „Der Täter scheint Ahnung von Computern zu haben. Immerhin versteht er es, die Nachrichten über mehrere Server in der ganzen Welt zu schicken, ohne dass wir die Informationen verfolgen können. Vielleicht könnte er so die Opfer gefunden haben. Immerhin ist er in eine Großstadt
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