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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)
Autoren: May B. Aweley
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umgezogen, wo er leichter an herrenlose Rechner in einem beliebigen Internet-Café kommt. Und wo es natürlich nicht auffällt! Die Social Media sind voll mit Informationen über das Leben anderer, wenn man weiß, sie anzuzapfen. Ich werde gleich mal nach Auffälligkeiten in dieser Richtung suchen. Mich beschäftigt gerade aber eine weitere Frage.“ Josh ließ die Aussage kurz im Raum stehen, um ihr Wichtigkeit zu verleihen. „Nun, die kleinen Mädchen kannten den Täter und sind wahrscheinlich freiwillig mitgegangen. Zunächst! Aber was ist mit der Journalistin? Ihr Kind wurde niedergeschlagen, daher kann sie nicht freiwillig mitgegangen sein. Sie wird sich sicherlich auch gewehrt haben. Wenn es so ist, braucht der Täter dann nicht irgendwelche Betäubungsmittel, die er auch bei den ersten beiden Opfern benutzt hat? Diesmal dürfte es eine etwas größere Dosis gewesen sein, die auffallen dürfte!“
     
    Stille folgte nach der letzten Aussage und legte einen Schleier aus Fragen über die rauchenden Köpfe des FBI-Teams. Scott Goodwin schüttelte sich als Erster aus dieser Starre. „Verdammt nochmal, Josh! Warum haben wir uns diese Frage nicht schon eher gestellt? Verdammt!“ Über diese Tatsache ärgerte er sich wirklich. „Kannst du, während wir weiterhin an dem Profil arbeiten, schon mal Krankenhäuser und Apotheken nach Auffälligkeiten abklappern? Wir haben in diesem Zusammenhang die Kapazitäten des gesamten NYPD zur Verfügung gestellt bekommen. Nimm dir soviel Hilfe, wie du brauchst. Das hat die höchste Dringlichkeitsstufe, denn wir haben nur noch einen Tag, bevor wir eine weitere Leiche finden werden!“
     
    *****
     
    Andrew Coleman, der Chief of Department des NYPD, bog in eine Seitenstraße ein. Seine Nachtschicht hatte noch nicht mal richtig begonnen, als man ihn mit der Beschattung von Raffaella Bertani, einer Psychologin, beauftragt hatte. Sein Kollege bat ihn, ihn in der Nähe abzusetzen, damit er Kaffee und ein paar Donuts holen konnte. Nächte mit Personenüberwachung zogen sich gewöhnlich in die Länge.
     
    Ganz leise parkte er neben dem Auto der Zielperson und wartete auf seinen Kollegen. Das Haus seines Schützlings war hell erleuchtet. In seinen Gedanken ging Coleman den Tag durch, während er unterbewusst nach Bewegung im Haus suchte. Es war eine Seltenheit, dass ausgerechnet einer der Chefs der oberen Etage den langweiligsten Teil der Polizeiarbeit erledigte, doch in diesem Fall kam die Order vom FBI. Das konnte er keinen unerfahrenen Kollegen allein machen lassen.
     
    Als das Licht im Haus sich nicht veränderte, fühlte er sich verunsichert. Er beschloss, sich bei der Frau nach dem Rechten zu erkundigen, noch ehe sein Partner am Auto war. Entschlossenen Schrittes bewegte er sich zur Tür seines Schützlings und klingelte.
     
    Weil niemand antwortete, versuchte er es erneut. Wieder nichts. Andrew horchte, doch aus dem Inneren des Hauses drang nicht das leiseste Geräusch, was die fehlende Reaktion erklärte.
     
    Unterbewusst legte er seine Hand auf das Holster, wo seine Waffe steckte. Sein Kollege brauchte heute extrem lange. So lange konnte Coleman nicht mehr warten! Ganz leise schlich er um das Haus. Erst als er auf der Terrasse stand, fielen ihm die eingedrückten Spuren in der Erde auf. Die Terrassentür war aufgebrochen und klaffte einladend nach außen.
     
    Andrew Coleman griff nach seiner Waffe, entsicherte sie und ging leise ins Haus. „Ma’am?“, rief er halblaut, doch seinen Worten antwortete nur die Stille eines hell erleuchteten Hauses. Seine Stimme verpuffte in der Luft.
     
    Nachdem er das gesamte Haus gesichert hatte, griff er zu seinem Funkgerät, um eine schaurige Wahrheit durchzugeben. Bald würde es hier vor Forensikern nur so wimmeln. Hoffentlich war dann sein Partner auch wieder da. Alleingang während der Streife war ein nicht zu verzeihender Fehler, besonders in seiner Einheit.

KAPITEL 18
     
    Montag. Puppenhochzeit.
     
     
    „Wir haben vielleicht einen Treffer!“, brüllte Josh McMelma plötzlich ganz laut durch das Büro. Die Emotionen gingen mit ihm durch. Der fehlende Schlaf tat sein Übriges. Das gesamte FBI-Team war bereits seit sieben Uhr auf der Suche nach verwertbaren Hinweisen, um einen weiteren Mord zu verhindern. Das Koffein hielt sie alle bei der Stange.
     
    Noch ehe einer aus dem Team reagieren konnte, rannte Josh zu Scotts feinem Einzelbüro, dem besten Vorzeigeraum der FBI-Zentrale. Der Raum war erstklassig gestaltet worden. Ein
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