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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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mit Drucker und ein Fax installiert worden. Neil war nicht überrascht, den Mann zu sehen, der dort saß: Er war hager, trug eine Brille, hatte eine beginnende Glatze und trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine dunkelblau gestreifte Krawatte.
    Das FBI war da.
    »Ms. Denison«, sagte Rick, während er auf die Technik deutete, »es tut mir leid, wenn ich Sie damit belasten muss, aber wir müssen uns unterhalten, bevor Sie sich schlafen legen.«
    »Ich habe nicht vor, ins Bett zu gehen. Ich habe während der gesamten Autofahrt geschlafen.«
    Neil musste sich beherrschen, um nicht laut zu protestieren. Aber
sicher
würde sie sich schlafen legen, wenn er ein Wörtchen mitzusprechen hatte. Mindestens zehn Stunden.
    »Das ist Special Agent Jack Brohaugh vom FBI «, sagte Rick, als er ihr den Mann am Laptop vorstellte. »Das restliche Sondereinsatzkommando wird noch heute Morgen in Quantico zusammengestellt. Brohaugh ist ein Experte auf dem Gebiet der Technik.«
    »Ein Computer-Freak«, kommentierte Brohaugh. Er lächelte Beth zu, während er Neil die Hand schüttelte.
    »Kennen Sie Special Agent Geneviève Standlin?«, wollte Neil wissen.
    »Sie ist auf dem Weg«, antwortete Brohaugh. »Sie lässt ausrichten, Sie sollen eine Beruhigungstablette schlucken und sich entspannen.«
    Neil schnaubte. Hexe. Aber, mein Gott, wie froh er war, dass sie kam.
    Rick begann das Gespräch mit Beth: »Wir wissen über Anne Chaney und Bankes Bescheid. Wir brauchen Ihre Hilfe, wenn wir herausfinden wollen, was er gerade tut. Und weshalb er hinter Ihnen her ist.«
    Das letzte bisschen Farbe auf Beths Wangen wich ihr aus dem Gesicht, doch sie nickte. Dann durchschritt sie den Raum, als wüsste sie nicht, wo sie sich hinsetzen sollte. Schließlich kauerte sie sich auf die Kante eines Zweiersofas. Brohaugh begann zu tippen, obwohl noch niemand etwas gesagt hatte. Rick machte es sich auf einem Stuhl bequem.
    »Ms. Denison«, begann er, »wann hat Bankes Sie zum ersten Mal angerufen?«
    »Vor rund acht Monaten«, antwortete sie. »Zuerst dachte ich, es sei nur ein ganz gewöhnlicher obszöner Anruf.«
    »Wie oft hat er sich seitdem gemeldet?«
    Beth presste sich die Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Das weiß ich nicht.«
    »Zwei Mal, zehn Mal, zwanzig Mal?«, drängte Neil.
    »Ich weiß es nicht.« Sie sah ihn an. »Ihr habt meine Telefonate doch überwacht, warum kannst du es mir nicht sagen?«
    »Mein Gott, Beth, wir haben dein Telefon nicht überwacht. Wir wussten nur, dass das Handy, von dem letzten Mittwoch der Anruf bei dir stammte, einer Frau gehörte, der man die Augenlider abgeschnitten hatte.«
    »W-was?«
    Schöner Mist. Beth wurde kreidebleich und wirkte auf einmal, als würde sie ohnmächtig. Neil warf Rick, dessen Miene unmissverständlich sagte,
Gut gemacht, du Vollidiot,
einen kurzen Blick zu.
    »Ms. Denison …«, Rick hielt kurz inne, »darf ich Sie Beth nennen? Wir wissen nur von drei Anrufen. Der erste stammte aus Seattle und ging Mittwochnacht bei Ihnen ein. Der zweite, den wir Ihnen auf dem Revier vorgespielt haben, kam aus Omaha. Und der dritte wurde heute Nacht von uns aufgenommen.« Rick sah auf die Uhr. »Ich meine gestern Nacht. Erinnern Sie sich an den allerersten Anruf?«
    Beth nickte. »Es war ein Montagabend. Labor Day. Daran erinnere ich mich, weil ich gerade von einer Antiquitätenmesse aus Dallas nach Hause gekommen war.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Nichts. Ich habe aufgelegt. Ich dachte, es sei nur ein obszöner Anruf.«
    »Okay«, antwortete Rick. »Aber es muss doch einen Grund geben, weshalb Bankes Sie angerufen hat. Das war kein Zufall. Denken Sie an die Personen, die Sie über Foster’s kennengelernt haben. Vielleicht ist da jemand, mit dem Sie ein Date …«
    »Das ist es nicht.« Sie blickte auf, und die Worte schienen ihr die Luft abzuschneiden. »Ich wollte Ihnen die Arbeit nicht erschweren. Ich dachte, er hätte es nur auf mich allein abgesehen. Er will mich.«
    Neil spürte, wie sich sein Herz zusammenzog.
    »Doch beim letzten Anruf – g-gestern Nacht … als er anrief, da sagte er, er…« Sie holte tief Luft. Unerträglicher Schmerz zeichnete sich in tiefen Linien in ihrem Gesicht ab. »Er sagte, er hätte eine Frau in ihrem Van getötet. W-was, wenn das stimmt?«
    »Es stimmt«, sagte Neil. »Er hat eine Frau erschossen, bevor er dich anrief.«
    Beth zuckte zusammen, als sei sie vom Blitz getroffen worden. Ihr Gesicht wurde so bleich, als trüge sie eine Totenmaske.
    »Beth«,

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