Push up
die Augen zusammen. Dann legte er
eine Hand an seinen Hinterkopf, die andere an seine Hüften. Er
begann das Intro zu You can leave your hat on zu summen …
„Dadadaaa dadaaa dadadadaaaa daaaaaaaa“ ... und schwang
lasziv seine Hüften, wobei gewisse Teile seiner Anatomie
rhythmisch hin- und her pendelten. Sein Schlafzimmerblick tat ein
Übriges.
Tom konnte nicht anders. Er brach in schallendes
Gelächter aus.
„ Was
jetzt?“, lachte John mit, „willst du etwa behaupten, dass
ich unrecht habe?“
Hatte er natürlich nicht, wie Tom zugeben musste.
Johns kleiner Freund war schon ein besonderes Kaliber.
Aber John war ja auch körperlich ein Riese. Da
hätte ein kleiner Penis ja geradezu lächerlich gewirkt.
Tom war mit seinem eigenen eigentlich ganz zufrieden,
auch wenn er ihn seit geraumer Zeit nur zum Pinkeln brauchte.
„ Ich
sag ja nix“, lenkte John da auch schon ein, „wenn man den
Größenunterschied zwischen uns beiden bedenkt, dann ist
deiner ja eigentlich größer als meiner.“
Tom kniff die Augen zusammen.
„ Was
soll das denn jetzt hier werden, John? Hosen runter zum
Schwanzvergleich wie damals im ersten Highschool-Jahr?“
Bei der Erinnerung daran, wie sie gemeinsam mit Jerome,
Hunter, Parker und Daniel nach dem Sportunterricht unter der Dusche
gestanden und mit einem Maßband hantiert hatten –
natürlich erst, nachdem sie eigenhändig dafür gesorgt
hatten, dass sich das Messen auch lohnte – mussten die beiden
Freunde herzhaft lachen.
„ Menschenskind,
Tom“, John schnappte sich eine saubere und trockene Jeans und
schlüpfte hinein, „nun erzähl mir nicht, dass dich
die Kleine vorhin nicht wenigstens ein bisschen heiß gemacht
hat mit ihrem Strip ...“
„Das war kein Striptease.“
Toms harter Ton ließ John innehalten.
„ Sie
war hier, nicht wahr?“
Tom atmete tief ein. „Ja, ganz kurz. Sie …
sie musste schnell weg. Hat wohl noch etwas vor.“
„ So
schnell, dass sie ihren BH vergessen hat?“
Scheiße!
John
hatte es natürlich doch bemerkt.
Tom wurde knallrot … farblich passte er geradezu
perfekt zu dem Push up, der ihm im Moment ein Loch in seine Jeans zu
brennen schien.
„ Was
war los?“, fragte John und zog seinen Freund neben sich auf die
kleine Couch, „und wage es nicht, mich anzulügen. Ich
kenne dich lange genug, um zu merken, wenn du schwindelst.“
Das stimmte. Tom war noch nie gut im Lügen erzählen
gewesen.
Wenn er mal etwas verheimlichen wollte, griff er immer
gerne auf John zurück, der es alleine durch seinen Charme
schaffte, dass er um seine gerechte Strafe herum kam.
Also gab Tom auf und erzählte ihm, von seinem
Zusammenprall mit Lea.
„ Wow!“,
entfuhr es John, „die Kleine hat Feuer im Hintern. Jetzt ärgere
ich mich noch mehr darüber, dass sie verschwunden ist. Ich hätte
zu gerne gewusst, ob sie diese feurigen Qualitäten auch im Bett
unter Beweis gestellt hätte.“
Tom hatte während
Johns Worten seine Hände zu Fäusten geballt. Jetzt sprang
er auf.
„ Sprich
nicht so über sie“, tadelte er seinen Freund, „sie
ist nicht so … so eine.“
John pfiff durch seine
Zähne.
„Holla, Alter … du hast dich doch wohl
nicht in die Kleine verguckt?“
Tom zuckte mit den Schultern.
Hatte er das? War an Johns Worten etwas dran?
Unmöglich, dass er sich in der kurzen Zeit in Lea
verknallt haben konnte, oder etwa doch?
Gut, sie fiel vom Aussehen
her absolut in sein Beuteschema.
Dass sie ihn mit ihrem Tanz mehr als nur ein bisschen
angemacht hatte, war auch nicht zu leugnen.
Ihr Gespräch hingegen, war ja wohl alles andere als gut gelaufen.
„ Ich
fass' es nicht“, lachte John gutmütig und zog Tom zurück
auf die Couch, „mein Freund ist verknallt.“
„Ist
das etwa so abwegig?“ , fauchte Tom. Sofort war ihm klar, dass
dies ein Fehler war.
Hatte er doch soeben zugegeben, dass es wirklich so war.
Aber wie konnte das denn sein?
„Hey“,
Johns Stimme klang nun nicht mehr amüsiert. Sie waren schon so
lange Freunde, dass er wusste, wann es besser war, den Mund zu
halten. Oder eben nicht mehr den Rockstar heraushängen zu
lassen. „Dich hat’s tatsächlich erwischt.“
Tom
stützte seine Ellbogen auf seine Knie und ließ den Kopf in
seine Hände fallen.
„ Sieht
so aus, John“, gab er leise zu, „und ich weiß nicht
mal, wo ich anfangen soll, nach ihr zu suchen.“
„ Aber
ich“, jubelte John und genoss Toms verwirrten Blick, „wir
müssen nur ein oder zwei Tage Geduld haben ...“
Eric,
der Wichser
Lea war
Weitere Kostenlose Bücher