Quellen Der Lust
Brüste streichelte, rieb er mit der anderen langsam ihre Hüften, ihre Schenkel, die empfindliche Stelle dazwischen. Genevieve konnte nicht mehr stillhalten und hob ein Bein um seine Hüften, eine unverblümte Einladung, der er sofort Folge leistete. Sie stöhnte auf, als sie seine Finger spürte, und Erregung erfasste ihren ganzen Körper. Er schob erst einen, dann zwei Finger in sie hinein und bewegte sie langsam, bis sie leise keuchte. Sie hob das Bein höher, drängte sich fester an ihn, bis sie ihn direkt zwischen ihren Beinen spürte. Dann bewegte sie sich ein wenig, und er reagierte darauf, indem er langsam die Hüften bewegte und ihr damit den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung raubte. Sie hob den Kopf und grub die Finger in sein Haar. „Mehr“, verlangte sie mit einer Stimme, die sie kaum als ihre eigene erkannte. „Bitte, mehr. Jetzt!“
Er schob noch einen weiteren Finger hinein, füllte sie ganz aus. Sie fühlte seine Zunge in ihrem Mund, seine Hand zwischen ihren Beinen, als der Höhepunkt kam. Mit einem Aufschrei presste sie sich an ihn, ganz erfüllt von ihrer Lust, und als die Wellen allmählich verebbten, glaubte sie in seinen Armen zu schmelzen wie Wachs in der Sonne und ließ den Kopf an seinen Hals sinken.
Sie war noch immer benommen, als sie spürte, wie er seine Finger zurückzog, und sie ließ das Bein von seiner Hüfte gleiten. Hätte er sie nicht mit seinem starken Arm gehalten, sie wäre einfach ins Wasser geglitten.
Sanft strich er mit den Fingerspitzen über ihre glühenden Wangen. „Ich wünschte, es wäre nicht so verdammt dunkel. Ich würde dich gern sehen.“
Seine Worte schreckten sie aus der trägen Mattigkeit, die sie umfangen hatte, und erinnerten sie daran, dass nur die Dunkelheit schuld daran war, dass dies hier überhaupt geschehen konnte. Nur weil es dunkel war, hatte sie sich gestattet …
Sie kniff die Augen zu. Himmel, sie hatte sich gehen lassen in seinen Armen, ohne Zögern, ohne Selbstbeherrschung – ein eindeutiger Beweis dafür, wie sehr sie die körperliche Liebe vermisste. Wenn sie in den zehn Jahren als Richards Geliebte etwas gelernt hatte, dann war es die Kunst der Verführung. Und doch hatte sie sich von einem einzigen Satz verführen lassen: Sag mir, dass nicht nur ich allein so empfinde . Von einer einzigen Liebkosung. Von einem Mann, den sie kaum kannte. Einen Mann, von dem sie ganz egoistisch etwas genommen hatte, ohne ihm dafür zu geben – das hatte sie noch nie getan. Und so etwas würde eine Mätresse niemals tun.
Du bist keine Mätresse mehr, flüsterte ihr eine innere Stimme zu.
Nein. Und das würde sie auch nie mehr sein, selbst wenn ihre Hände makellos wären. Sie würde nie mehr einem Mann gehören.
Dennoch empfand sie Schuldgefühle – und Verlegenheit – weil sie so begierig nach allem gegriffen hatte, was er ihr bot. Sogar noch nach mehr verlangt hatte, ohne ihm dafür etwas zu geben. Sie holte tief Luft, um sich zu stärken, dann hob sie den Kopf. Trotz der Dunkelheit gab es so viel Licht, dass sie seine Augen funkeln sehen konnte. Er schien sie mit Blicken zu verschlingen.
„Es – es tut mir leid, Mr. Cooper, ich …“
Er legte die Fingerspitzen an ihre Lippen und brachte sie zum Verstummen. „Simon. Gewiss können wir uns doch jetzt beim Vornamen nennen.“ Der belustigte Unterton in seiner Stimme ließ sich nicht ignorieren. „Genevieve.“
Sie erschauerte, so intim klangen seine Worte. „Na schön, Simon. Es tut mir leid, dass ich – dass ich mich so habe hinreißen lassen.“
„Wirklich?“ Er betrachtete sie, und einen Moment lang wünschte sie sich etwas mehr Licht, damit sie seine Miene erkennen konnte. „Das sollte es nicht. Mir jedenfalls tut es nicht leid. Du warst – bist – so wunderschön. Bezaubernd. Unglaublich.“ Er beugte sich vor und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Köstlich verlockend.“
Genevieve hatte die Arme noch immer locker um seinen Hals gelegt, und jetzt seufzte sie, legte den Kopf nach hinten, damit er besseren Zugang zu jenem Teil ihres Körpers hatte, der so vernachlässigt worden war. „Mir tut nicht leid, was zwischen uns geschehen ist …“
„Es freut mich, das zu hören. Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.“
„Aber genau darum geht es. Und weshalb es mir leidtut. Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.“
Er strich mit den Lippen über ihre Wange. „Ich versichere dir, so war es nicht. Das Vergnügen war beiderseitig.“
Genevieve lehnte sich in seinen
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