Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quellen Der Lust

Quellen Der Lust

Titel: Quellen Der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Krahn
Vom Netzwerk:
möglich.
    „… mich früher hierher gewandt.“
    Seine ruhigen Worte lagen zwischen ihnen in der Luft, und es verschlug Genevieve für einen Moment die Sprache. Wäre er früher gekommen oder lautloser, dann hätte er gesehen, wie sie sich selbst Lust verschaffte. Ihre Brustwarzen richteten sich bei diesem Gedanken auf, und sie ließ sich noch etwas tiefer gleiten.
    „Sie haben mir Ihre Anwesenheit noch immer nicht erklärt, Mr. Cooper.“ Doch statt verärgert zu klingen, hörte sich ihre Stimme nur atemlos an.
    „Beauty“, sagte er und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Rand der Quelle. Genevieve drehte sich um. Sein übermütiger Welpe stand neben ihren Kleidern, mit hängender Zunge und wedelndem Schwanz. Als sie ihren Namen hörte, bellte Beauty zweimal.
    „Das Tier hat mich durch ganz Little Longstone gejagt“, sagte Mr. Cooper. „Sie hat es fertiggebracht, ihre Leine durchzukauen und mich dann umhergejagt, bis ich hierher kam.“
    Während er sprach, gähnte Beauty, drehte sich zweimal im Kreis herum, legte sich dann neben Genevieves Kleider und schloss die Augen.
    „Also, das ist allerhand!“, sagte Mr. Cooper, und seine Stimme klang halb amüsiert und halb verärgert. „Ich bin durch das halbe Königreich gelaufen, um diesen Frechdachs einzuholen, und jetzt beschließt sie, ein Nickerchen zu halten.“ Er warf dem Welpen einen empörten Blick zu. „Warum hast du dich nicht ein paar Meilen früher dazu entschieden?“
    Genevieve presste die Lippen zusammen, um ihre Belustigung zu verbergen. „Bewegung ist gesund für Körper und Geist, Mr. Cooper.“
    „Ja, am Morgen oder am Nachmittag. Oder sogar am frühen Abend. Um Mitternacht dagegen ist es einfach nur lästig.“ Er sah seinen Hund finster an, der bereits eingeschlafen war, dann wandte er sich wieder an Genevieve. „Möchten Sie einen Hund?“
    Sie lachte über seinen verstimmten Tonfall. „Nein danke. Ich bin sicher, Sophia wäre alles andere als erfreut, wenn ich einen Welpen mitbrachte.“
    „Wollen Sie tauschen?“
    „Ich bin beinahe versucht zuzustimmen, nur um Sie der Täuschung zu überführen. Sie lieben diesen Hund, das wissen Sie genau.“
    „Jetzt tue ich das. Sie ist ein Engel, wenn sie schläft.“
    „Was wurde aus dem Mann, der Herausforderungen liebt?“
    „Er ist hier – etwas außer Atem, weil er so lange diesem nichtsnutzigen Tier nachgelaufen ist –, und er sieht Sie an.“ Er trat zum Rand der Quelle, hockte sich nieder und stützte einen Arm auf das Knie. „Und was für ein wundervoller Anblick das ist. Jetzt sind Sie an der Reihe. Was machen Sie hier?“
    „Das ist doch wohl offensichtlich. Ich nutze die Quelle.“
    „Um diese Nachtstunde?“ Er sah sich um. „Allein?“
    „Ich gehe oft nachts hierher. Es hilft mir beim Einschlafen. Und allein war ich vorher – bis Sie und Beauty auf diese Lichtung stürmten.“
    Er streckte einen Arm aus und tauchte die Fingerspitzen ins Wasser. „Baxter ist nicht in der Nähe, um Sie zu beschützen?“
    „Nein.“
    „So eifrig, wie er gewöhnlich ist, kann ich wohl annehmen, er weiß nicht, dass Sie hier sind.“
    „Nein, er weiß es nicht. Nicht, dass es ihn etwas anginge. Oder Sie. Ich habe meine Pistole zum Schutz. Aber dies hier ist nicht London, Mr. Cooper. Hier lauern keine Straßenräuber zwischen den Bäumen. Tatsächlich ist dies das erste Mal, dass ich bei meinen nächtlichen Besuchen jemanden getroffen habe.“
    „Sie machen das also oft – nachts hierher kommen?“
    Sie löste den Blick von der seltsam erregenden Art, wie er die langen Finger langsam auf der Oberfläche des Wassers kreisen ließ, und hob den Kopf. „In der Tat, ja.“
    „Und heute Nacht kamen Sie, weil Sie nicht schlafen konnten.“ Seine leise gesprochenen Worte waren eine Feststellung, keine Frage.
    „Ja. Deswegen, und weil das Wetter perfekt ist für einen Spaziergang und ein Bad.“
    „Warum konnten Sie nicht schlafen?“
    Weil ich nicht aufhören konnte, an Sie zu denken. Mir vorzustellen, wie Sie mich berührten. Mich küssten. Mich liebten. Weil mein Verlangen nach Ihnen so überwältigend ist, dass ich kaum klar denken kann . „Kein besonderer Grund. Mir geht einfach nur vieles im Kopf herum.“
    „Etwas, das wir gemeinsam haben. Ich konnte auch nicht schlafen. Deswegen wollte ich Beauty zu einem Spaziergang mitnehmen – um uns beide zu ermüden.“
    Sie warf einen Blick auf den schlafenden Hund. „Bei Beauty hat das funktioniert.“
    „Ja. Bei mir nicht so

Weitere Kostenlose Bücher