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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Feinde. In dem Moment erinnerte er sich an Argons Worte, seine Ankündigung, dass Gefahr nahe lag.
    Konnte sie gar so nahe liegen?
     

KAPITEL SECHS
     
     
    Thor rannte mit all seiner Kraft über das weite Feld der Arena. Hinter ihm konnte er die Schritte der königlichen Wachen hören, die ihm dicht auf den Fersen waren. Sie jagten ihm durch die heiße, staubige Umgebung hinterher, im Laufen fluchend. Vor ihm ausgebreitet standen die Angehörigen—und neuen Rekruten—der Legion, dutzende Jungen wie er selbst, nur älter und stärker. In unterschiedlichen Formationen trainierten sie und wurden geprüft, manche beim Speerwerfen, manche schleuderten Wurfspieße, einige übten ihren Griff an der Lanze. Sie zielten auf entfernte Zielscheiben und verfehlten diese nur selten. Dies waren seine Rivalen, und sie schienen ihm überlegen.
    Unter ihnen befanden sich ein Dutzend wahre Ritter, Angehörige der Silbernen, die in einem weiten Halbkreis standen und dem Treiben zusahen. Urteilend. Entscheidend, wer bleiben durfte und wer nach Hause geschickt würde.
    Thor wusste, dass er sich beweisen, diese Männer beeindruckten musste. In wenigen Augenblicken würden die Wachen ihn eingeholt haben, und wenn er irgendeine Chance haben wollte, einen Eindruck zu hinterlassen, war jetzt der Zeitpunkt dafür. Nur wie? Seine Gedanken rasten, während er mit dem festen Entschluss über den Platz schoss, nicht abgewiesen zu werden.
    Während Thor über das Feld raste, erregte er die Aufmerksamkeit der anderen. Einige der Rekruten stellten ihre Übungen ein und blickten ihm nach; einige der Ritter ebenso. Innerhalb weniger Augenblicke merkte Thor, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren. Sie sahen verwirrt drein, und ihm wurde klar, dass sie sich wohl fragten, wer er war, der da quer über ihr Feld rannte, von drei königlichen Wachen gejagt. So wollte er nicht unbedingt seinen ersten Eindruck hinterlassen. Sein ganzes Leben schon träumte er davon, sich der Legion anzuschließen; in seiner Vorstellung war es nicht so abgelaufen.
    Während Thor rannte und hin und her überlegte, was er tun sollte, wurde sein nächster Schritt für ihn entschieden. Ein großgewachsener Junge, einer der Rekruten, hatte beschlossen, es auf sich zu nehmen, die anderen damit zu beeindrucken, dass er Thor aufhielt. Er war muskulös und fast doppelt so groß wie Thor, und er hatte sein Holzschwert erhoben, um Thor den Weg zu versperren. Thor konnte sehen, dass er dazu bereit war, ihn zu Boden zu schlagen, ihn vor allen Augen zu blamieren, und sich dadurch einen Vorteil vor den anderen Rekruten zu verschaffen.
    Dies machte Thor wütend. Thor hatte nichts gegen diesen Jungen, und dieser Kampf war nicht seine Angelegenheit. Doch er machte ihn zu seiner Angelegenheit, nur, um sich vor den anderen zu behaupten.
    Als sie einander näherkamen, konnte Thor die Größe dieses Jungen kaum glauben: er türmte sich über ihm auf und warf finstere Blicke auf ihn hinunter; dichte schwarze Locken bedeckten seine Stirn und er hatte das breiteste, kantigste Kinn, das Thor je gesehen hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie er diesem Jungen auch nur einen Kratzer zufügen könnte.
    Der Junge rannte mit seinem Holzschwert auf ihn zu und Thor wusste, wenn er nicht schnell handelte, würde er k.o. geschlagen werden.
    Thor handelte instinktiv. Er zog reflexartig seine Schleuder hervor, holte aus und schoss einen Stein auf die Hand des Jungen. Er fand sein Ziel und riss ihm das Schwert aus der Hand, gerade, als der Junge zum Hieb ansetzte. Es flog davon und der Junge hielt sich schreiend die Hand.
    Thor vergeudete keine Zeit. Er nutzte den Augenblick und griff an, sprang in die Luft und trat den Jungen mit beiden Füßen genau auf die Brust. Doch der Junge war so standfest, dass es sich anfühlte, als hätte er gegen den Stamm einer Eiche getreten. Der Junge stolperte nur wenige Handbreit nach hinten, während Thor abrupt zu stehen kam und zu Füßen des Jungen hinfiel. Das heißt nichts Gutes , dachte sich Thor, als er mit einem dumpfen Knall am Boden aufschlug. Seine Ohren klingelten.
    Thor versuchte, auf die Beine zu kommen, aber der Junge war ihm einen Schritt voraus. Er packte Thor am Rücken und warf ihn mit dem Gesicht voraus in den Staub.
    Um sie herum hatte sich ein Kreis an Jungen gebildet, die nun aufjubelten. Thor lief vor Scham rot an.
    Thor drehte sich um und wollte aufstehen, doch der Junge war zu schnell. Schon war er über ihm und drückte ihn zu Boden. Bevor Thor

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