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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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klar?“
    „JAWOHL, KOMMANDANT!“
    „Um euch vor einem Wurfgegenstand zu verteidigen, müsst ihr nicht nur achtsam und schnellen Schrittes sein, euch ducken, rollen oder ausweichen können—ihr müsst auch gut darin sein, euch mit einem großen Schild zu schützen.“
    Kolk gab ein Zeichen, und ein Soldat brachte einen riesigen, schweren Schild herüber. Thor war beeindruckt: er war fast zweimal so groß wie er selbst.
    „Habe ich einen Freiwilligen?“, fragte Kolk.
    Die Gruppe von Jungen war still, zögerlich, und ohne nachzudenken hob Thor, vom Moment mitgerissen, seine Hand.
    Kolk nickte, und Thor eilte nach vorne.
    „Gut“, sagte Kolk. „Zumindest einer von euch ist dämlich genug, sich freiwillig zu melden. Ich mag deinen Schneid, Junge. Eine dumme Entscheidung. Aber gut.“
    Thor fragte sich langsam, ob er eine schlechte Entscheidung getroffen hatte, als Kolk ihm den riesigen Metallschild überreichte. Er schnallte ihn an einen Arm, und konnte nicht glauben, wie schwer er war. Er war kaum in der Lage, ihn hochzuheben.
    „Thor, deine Aufgabe ist es, von dieser Seite des Feldes auf die andere zu laufen. Unversehrt. Siehst du die fünfzig Jungen, die dir hier gegenüber stehen?“, sagte Kolk zu Thor. „Sie alle werden mit Waffen auf dich werfen. Echten Waffen. Verstehst du das? Wenn du deinen Schild nicht benutzt, um dich zu schützen, kannst du sterben, bevor du es auf die andere Seite schaffst.“
    Thor starrte ungläubig zurück. Die Jungen wurden ganz still.
    „Dies ist kein Spiel“, fuhr Kolk fort. „Das hier ist sehr ernst. Kampf ist eine ernste Sache. Es geht um Leben und Tod. Bist du sicher, dass du immer noch Freiwilligendienst machen willst?“
    Thor nickte, zu erstarrt vor Schreck, um etwas anderes zu sagen. Er konnte wohl kaum jetzt noch seine Meinung ändern, nicht vor all den anderen.
    „Gut.“
    Kolk gab einem Helfer ein Zeichen, der vortrat und in ein Horn blies.
    „Lauf!“, schrie Kolk.
    Thor hievte den schweren Schild mit beiden Händen hoch, packte ihn mit allem, was er hatte. Währenddessen fühlte er einen schallenden Rums, so heftig, dass sein Schädel dröhnte. Es musste ein Hammer aus Metall gewesen sein. Er hatte nicht den Schild durchstoßen, aber er hatte eine heftige Erschütterung durch seinen ganzen Körper geschickt. Er ließ den Schild beinahe fallen, doch zwang sich, ihn zu packen und sich weiterzubewegen.
    Thor begann, zu rennen, vorwärts zu stolpern, so schnell es ihm der Schild erlaubte. Als Waffen und Geschosse an ihm vorbeisegelten, zwang er sich, sich so gut es ging hinter den Schild zu kauern. Der Schild war sein Rettungsring. Und während er lief, lernte er, innerhalb seines Schutzkreises zu bleiben.
    Ein Pfeil flog an ihm vorbei, verfehlte ihn nur um einen Fingerbreit, und er zog sein Kinn stärker ein. Ein weiterer schwerer Gegenstand krachte gegen den Schild, traf so kräftig, dass er mehrere Fuß zurückstolperte und auf den Boden fiel. Doch Thor kam wieder auf die Beine und setzte seinen Lauf fort. Mit übermäßiger Anstrengung, nach Luft schnappend, kam er endlich am anderen Ende an.
    „Einhalten!“, schrie Kolk.
    Thor ließ den Schild fallen, schweißgebadet. Er war mehr als dankbar dafür, dass er die andere Seite erreicht hatte: er wusste nicht, ob er diesen Schild noch einen Augenblick länger hätte halten können.
    Thor eilte zurück zu den anderen; viele von ihnen warfen ihm bewundernde Blicke zu. Er wunderte sich, dass er überlebt hatte.
    „Gut gemacht“, flüsterte Reece ihm zu.
    „Sonst noch Freiwillige?“, rief Kolk aus.
    Eine Totenstille legte sich über die Jungen. Nachdem sie Thor zugesehen hatten, wollte niemand anderer es versuchen.
    Thor fühlte sich stolz. Er war nicht sicher, ob er sich gemeldet hätte, wenn er gewusst hätte, was alles dazugehörte, aber jetzt, da es vorbei war, war er froh, es getan zu haben.
    „Auch gut. Dann werde ich euch freiwillig melden“, schrie Kolk. „Du! Saden!“, rief er aus und deutete auf jemanden.
    Ein älterer, schmaler Junge trat vor, Entsetzen in seinem Gesicht.
    „Ich?“, sagte Saden mit krächzender Stimme.
    Die anderen Jungen lachten ihn aus.
    „Natürlich du. Wer sonst?“, sagte Kolk.
    „Es tut mir leid, Hauptmann, aber ich möchte das lieber nicht tun.“
    Ein erschrockenes Raunen zog sich durch die Legion.
    Kolk trat vor, auf ihn zu, und verzog das Gesicht.
    „Du tust hier nicht, was du möchtest“, knurrte Kolk. „Du tust, was ich dir sage.“
    Saden stand erstarrt da

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