Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
Vom Netzwerk:
bis über ihre Augen herunterhing, und einem breitem Lächeln. Sie wirkten ein paar Jahre älter als Thor—und sie waren eineiige Zwillinge.
    „Ich bin Conval“, rief einer von ihnen zu Thor hinüber.
    „Und ich Conven.“
    „Wir sind Brüder“, sagte Conval.
    „Zwillinge!“, fügte Conven hinzu.
    „Hoffe, es macht euch nichts aus, wenn wir uns anschließen“, sagte Conval zu Thor.
    Thor kannte sie vom Sehen in der Legion, aber hatte sie noch nicht wirklich kennengelernt. Er lernte gern neue Legionäre kennen, besonders solche, die freundlich zu ihm waren.
    „Wir freuen uns, dass ihr dabei seid“, rief Thor hinüber.
    „Je mehr Hände, umso besser“, stimmte Reece ein.
    „Man sagt, die Wildschweine in diesem Wald sind riesig“, bemerkte Conval.
    „Und tödlich“, meinte Conven.
    Thor blickte auf die langen Speere, die die Zwillinge trugen—dreimal so lange wie seiner—und wunderte sich. Er sah, wie sie auf seinen kurzen Speer blickten.
    „Dieser Speer wird nicht lang genug sein“, sagte Conval.
    „Diese Wildschweine haben lange Stoßzähne. Du brauchst etwas Längeres“, sagte Conven.
    „Nimm meinen“, sagte Elden, rannte zu Thor und bot seinen Speer an.
    „Ich kann deinen nicht nehmen“, sagte Thor. „Was nimmst du dann?“
    Elden zuckte die Schultern. „Ich regle das schon.“
    Thor war berührt von seiner Großzügigkeit und wunderte sich darüber, wie sehr sich ihre Freundschaft verändert hatte.
    „Nimm einen von meinen“, befahl eine Stimme.
    Thor blickte hoch und sah Erec, der neben ihn geritten war und auf den Sattel zeigte, an dem zwei Langspeere befestigt waren.
    Thor schnappte sich einen Langspeer vom Sattel, so dankbar, einen zu haben. Er war schwerer und es war schwieriger, mit ihm zu laufen—aber er fühlte sich besser geschützt, und es klang, als würde er ihn brauchen.
    Sie rannten und rannten, bis die Luft in Thors Lungen brannte und er nicht wusste, ob er es noch viel weiter schaffen würde. Er war aufmerksam, blickte sich nach einem Zeichen von irgendeinem Tier um. Er fühlte sich geschützt mit diesen anderen Männern um ihn herum, und unbesiegbar mit dem Langspeer. Aber er war trotzdem sehr aufgekratzt. Er hatte noch nie ein Wildschwein gejagt und er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete.
    Während seine Lungen brannten, ging der Wald in eine Lichtung über und dankenswerterweise hielten Erec und Kendrick ihre Pferde an. Thor nahm an, dass sie damit allesamt die Erlaubnis hatten, selbst anzuhalten. So standen sie da, alle acht in der Waldlichtung, die Jungen zu Fuß nach Luft schnappend, und Erec und Kendrick von ihren Pferden absteigend. Die Pferde hechelten, doch ansonsten war es still, der einzige Laut der Wind in den Bäumen. Der Lärm der hunderten anderen Männer, die durch den Wald jagten, war nun weg, und Thor wurde klar, dass sie weit weg von den anderen sein mussten.
    Er stand da, keuchend, und sah sich die Lichtung an.
    „Ich habe nicht viele Anzeichen von Tieren gesehen“, sagte Thor zu Reece. „Du etwa?“
    Reece schüttelte den Kopf.
    „Wildschweine sind listige Tiere“, sagte Erec und trat vor. „Sie zeigen sich nicht immer. Manchmal sind sie es, die dich beobachten. Es kann sein, dass eines darauf wartet, dass du unachtsam bist, und dann angreift. Seid stets auf der Hut.“
    „Achtung!“, schrie O’Connor.
    Thor wirbelte herum, und plötzlich preschte ein großes Tier mit viel Aufruhr in die Lichtung. Thor zuckte zusammen und glaubte, sie wurden von einem Wildschwein angegriffen. O’Connor schrie, und Reece fuhr herum und schleuderte einen Speer in seine Richtung. Er verfehlte es, und das Tier flog in die Lüfte davon. Erst dann erkannte Thor, dass es nur ein Truthahn war, der wieder im Wald verschwand.
    Alle lachten, die Spannung war gelöst. O’Connor wurde rot und Reece legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    „Mach dir nichts draus, Freund“, sagte er.
    O’Connor blickte beschämt zur Seite.
    „Hier finden wir keine Wildschweine“, sagte Elden. „Wir haben den falschen Pfad gewählt. Das Einzige, was wir hier finden werden, sind Vögel. Wir werden mit leeren Händen zurückkommen.“
    „Vielleicht ist das gar nicht so schlecht“, sagte Conval. „Wie ich höre, kann es bei einem Kampf mit einem Wildschwein um Leben und Tod gehen.“
    Kendrick stand da und beobachtete ruhig den Wald; Erec ebenso. Thor konnte an den Gesichtern dieser beiden erkennen, dass etwas da draußen war. Er konnte an ihrer Erfahrenheit und

Weitere Kostenlose Bücher