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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Schultern, der ihn niederdrückte.
    „Renn damit, Junge!“, befahl er.
    Der Junge, niedergedrückt, jetzt schon schwitzend, lief in der Hitze weiter.
    Thor wollte sein Ziel nicht verfehlen. Er lehnte sich zurück, konzentrierte sich, hob seine Wurfaxt nach hinten und warf. Er schloss die Augen und hoffte, sie würde ihr Ziel treffen, und war erleichtert, als er hörte, wie sie sich in den ledernen Schild eingrub. Er hatte es nur knapp geschafft, eine untere Ecke erwischt, aber immerhin hatte er ihn erwischt. Rund um ihn herum schossen einige der Jungen vorbei und brachen zu ihrer Runde auf. Die wenigen, die trafen, liefen auf die Schilde zu, um sich eine neue Waffe zu holen.
    Thor erreichte die Schilde und fand einen langen, schmalen Wurfdolch, den er herauszog und zur Wurflinie zurücklief.
    Sie warfen stundenlang weiter, bis Thors Arm ihn fast umbrachte und er selbst eine Runde zuviel gelaufen war. Er war schweißtriefend, genau wie die anderen um ihn. Es war eine interessante Übung, alle Arten von Waffen zu werfen, sich an das Gefühl und das Gewicht von allen möglichen unterschiedlichen Stielen und Klingen zu gewöhnen. Thor spürte, wie er besser wurde, mehr daran gewöhnt, mit jedem Versuch. Dennoch war die Hitze niederdrückend, und er wurde langsam müde. Nur noch ein Dutzend Jungen standen noch vor den Schildern; die meisten von ihnen waren dabei, Runden zu laufen. Es war einfach zu schwer, so oft zu treffen, mit so vielen unterschiedlichen Waffen, und die Runden und die Hitze machten Genauigkeit noch schwerer. Thor keuchte und wusste nicht, wie viel länger er noch durchhalten würde. Gerade, als er das Gefühl hatte, bald zusammenzuklappen, trat Kolk plötzlich vor.
    „Genug!“, schrie er.
    Die Jungen kamen von ihren Runden zurück und krachten ins Gras. Dort lagen sie, keuchend, schwer atmend, die schweren Kettenmäntel ablegend, die um sie gelegt worden waren. Auch Thor setzte sich im Gras nieder, mit einem erschöpften Arm und triefend vor Schweiß. Einige von des Königs Mannen brachten Eimer, die sie im Gras absetzten. Reece holte sich einen, trank daraus und reichte ihn dann O’Connor, der trank und ihn an Thor weitergab. Thor trank und trank, und Wasser tropfte von seinem Kinn auf seine Brust. Das Wasser fühlte sich wunderbar an. Er atmete schwer, als er ihn an Reece zurückreichte.
    „Wie lang kann das so weitergehen?“, fragte er.
    Reece schüttelte keuchend den Kopf. „Ich weiß es nicht.“
    „Ich schwöre, die wollen uns umbringen“, kam eine Stimme. Thor blickte sich um und sah Elden, der sich zu ihnen herübergesetzt hatte. Thor war überrascht, ihn hier zu sehen, und ihm wurde klar, dass Elden wirklich sein Freund sein wollte. Es war seltsam, einen solchen Sinneswandel zu sehen.
    „Jungs!“, rief Kolk, der langsam zwischen ihnen hindurchmarschierte. „Immer mehr von euch verfehlen so spät am Tag ihr Ziel. Wie ihr sehen könnt, ist es schwieriger, genau zu sein, wenn ihr müde seid. Darum geht es hier. In einer Schlacht werdet ihr nicht ausgeruht sein. Ihr werdet erschöpft sein. Manche Schlachten können Tage andauern. Besonders, wenn ihr eine Burg angreift. Und gerade dann, wenn ihr am müdesten seid, müsst ihr eure genauesten Würfe setzen. Oft werdet ihr gezwungen sein, jede Waffe zu verwenden, die ihr gerade zur Verfügung habt. Ihr müsst mit jeder Waffe ein Experte werden, und mit jedem Erschöpfungszustand. Ist das klar?“
    „JAWOHL, KOMMANDANT!“, riefen sie zurück.
    „Manche von euch können ein Messer werfen, oder einen Speer. Doch die gleiche Person verfehlt mit einem Hammer oder einer Axt. Denkt ihr, ihr könnt überleben, wenn ihr nur eine Waffe werfen könnt?“
    „NEIN, KOMMANDANT!“
    „Denkt ihr, das ist alles nur ein Spiel?“
    „NEIN, KOMMANDANT!“
    Kolk verzog das Gesicht, als er umher schritt, und versetzte Jungen einen Tritt in den Rücken, wenn er meinte, dass sie nicht aufrecht genug dasaßen.
    „Ihr habt euch lange genug ausgeruht“, sagte er. „Zurück auf die Beine!“
    Thor raffte sich mit den anderen zusammen auf die Füße; seine Beine waren müde, und er war nicht sicher, wie viel mehr davon er aushalten würde.
    „Es gibt im Fernkampf zwei Seiten“, fuhr Kolk fort. „Ihr könnt werfen—aber euer Feind kann das auch. Er mag vielleicht in dreißig Schritt Entfernung nicht in Sicherheit sein—aber das seid ihr vielleicht auch nicht. Ihr müsst auch lernen, wie ihr euch in dreißig Schritt Entfernung verteidigen könnt. Ist das

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