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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Pape
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sich nun hinter einer Buschreihe verkrochen. „Soll ich dafür sorgen, dass sie ins Haus kommt?“, fragte Darren. „Nein. Ich möchte mit ihr reden“, stoppte Branson ihn, bevor er Quinn kontrollieren konnte. „Gut, wir gehen rein. Ruf uns, wenn du Hilfe brauchst.“ Der Unsterbliche wollte nicht länger als irgend nötig in der Nachmittagssonne stehen. Branson hockte sich vor den Strauch und entdeckte Quinn, die sich so tief wie möglich verborgen hielt. „Quinn, du bist verletzt. Komm bitte raus, damit ich dir helfen kann.“
    „Ich will nach Hause“, schniefte sie.
    „Das verstehe ich. Aber das geht noch nicht“, antwortete er sanft.
    „Warum nicht? Wenn ihr meine Gedanken lesen könnt, müsst ihr doch wissen, dass ich euch nichts mehr antun werde.“
    „Das freut mich zu hören. Aber du musst noch so vieles verstehen.“
    „Ich will das nicht. Ich will das alles nicht wissen. Ich will das nur vergessen“, jammerte sie.
    „Das kannst du nicht.“ Branson seufzte.
    „Warum nicht?“
    „Dawn ist tot“, antwortete er einfach. Sie rutschte weiter von ihm weg, als er ihre Schwester erwähnte. „Quinn, es tut mir leid. Bitte komm jetzt zu mir, damit ich dir helfen kann. Ich kann dein Blut riechen.“
    „Das ist genau der Grund, weswegen ich nicht zu dir kommen sollte“, erinnerte sie ihn.
    „Ich werde dich nicht beißen! Du weißt, dass ich die Wunde heilen kann. Danach fühlen wir uns beide besser. Bitte, Quinn“, flehte er sie an.
    Sie seufzte und gab ihren Widerstand auf. Sobald sie unter dem Busch hervorgekrochen war, hob Branson sie hoch und trug sie zum Haus. „Mach das nie wieder!“, forderte er. Da sie das nicht versprechen konnte, hielt Quinn lieber den Mund.
    In ihrem Bad setzte er sich auf den Rand der Wanne und hielt sie mit einem Arm um ihre Taille auf seinem Schoß fest, während er ihre Wunde mit einem feuchten Lappen reinigte, bevor er sie mit seiner Berührung heilte. „Ihr könnt wirklich nicht in die Sonne gehen“, bemerkte sie mit einem Blick auf seine stark geröteten Hände. „Ja. Fünf Minuten länger und meine Haut hätte begonnen, Blasen zu werfen“, erwiderte er.
    „Warum hast du Darren mich dann nicht kontrollieren lassen?“, fragte sie.
    „Weil dich das darin bestärkt hätte, fliehen zu wollen.“ Er hatte Recht, also ließ sie das Thema fallen und wandte sich dem nächsten zu. „Willst du mich jetzt die ganze Zeit so festhalten, damit ich nicht fliehe?“
    „Wenn es nach mir ginge, ja. Ich halte das für eine vernünftige Lösung“, gab er zu.
    „Nach wem geht es denn dann, wenn es nicht nach dir geht?“ Quinn runzelte die Stirn. Sie hatte nicht den Eindruck gehabt, dass Melissa oder Darren seine Vorgesetzten waren.
    „Es geht nach mir.“ Sie blickten beide zu dem großen Mann, mit dem eisigen Blick aus grauen Augen, der in der Tür stand. Branson zog Quinn instinktiv enger an sich, um sie vor Julian zu beschützen. Doch dann ließ er sie los, als hätte er sich an ihr verbrannt. Wenn sie gespürt hatte, wie sich seine Erektion gegen ihren Po gedrückt hatte, würde sie sich bestimmt belästigt fühlen. Aber der Geruch ihres Blutes und ihr Körper in seinen Armen hatten ihn mehr erregt, als er zugeben mochte. Sie hatte es bemerkt, konstatierte er, als ihr emotionsloser Blick auf seine Mitte fiel, bevor sie eine Augenbraue hochzog und ihn aus ihren fliederfarbenen Augen ansah. Sie schaffte es, dass er sich wie ein Schuljunge fühlte. „Ich wollte sehen, ob hier noch alle am Leben sind“, unterbrach Julian und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Das scheint der Fall zu sein. Offenbar fühlt Quinn sich nicht mehr zur Pfählerin berufen. Schön.“ Er drehte sich um und verließ den Raum, ohne eine Antwort abzuwarten.
    „Wer war das?“ Quinn sah Branson fragend an, als der sichtlich aufatmete.
    „Unser Boss. Julian Leroy“
    Quinn rieb ihre Schläfen, um den aufkommenden Kopfschmerz zurückzudrängen und seufzte. „Wenn ich verspreche, nicht abzuhauen, lässt du mich dann allein, damit ich schlafen kann?“ Als Branson unbehaglich das Gesicht verzog, sah sie ihn scharf an. „Was? Glaubst du mir nicht?“
    „Doch. Aber ich lass dich nicht gern allein. Du wirst wieder Albträume haben“, erinnerte er sie.
    „Warum -“, begann sie, um dann abzuwinken, „vergiss es. Lass mich bitte einfach eine Weile allein.“ Sie wollte sich nicht damit auseinandersetzen, dass es sich gut anfühlte, dass dieser Vampir – Unsterblicher, verbesserte sie

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