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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Pape
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unterdrücken und Branson sah auf seinen Teller, damit Quinn nicht bemerkte, dass ihn der Gedanke an sie unter der Dusche bereits wieder erregte.

    Nach dem Frühstück kuschelte sich Quinn im Wohnzimmer in eine Ecke des Sofas und las. Als Branson den Raum betrat, blickte sie von ihrem Buch auf. „Hast du alles, was du brauchst? Kann ich dir etwas holen?“, fragte er. „Ja“, sie nagte an ihrer Unterlippe, „Melissa sagte, du würdest mir alles erklären, was sie noch nicht kann. Und mir sind nach gestern natürlich noch Fragen eingefallen. Es ist sehr viel, was ich begreifen muss. Aber ich habe den Eindruck, dass Melissa der Meinung ist, ich kann gehen, wenn ich alles verstanden habe. Wenn ihr solche Monster jagt, wie das, das Dawn getötet hat, ist euer Job wichtig. Und ich halte euch gerade nur auf.“ „Das Wichtigste ist, dass es dir besser geht“, versicherte er ihr, während er sich an das andere Ende des Sofas setzte. „Du hast schlimmes durchgemacht. Aber wenn du möchtest, beantworte ich dir natürlich jede Frage, jederzeit.“
    „Melissa sagte, sie sei 30 Jahre alt, aber ihr Männer seid älter.“
    „Ja“, bestätigte er.
    „Wie alt bist du?“, fragte sie nun direkt.
    Er atmete tief, bevor er antwortete. „Ich wurde 1906 geboren.“ Quinn begann zu hyperventilieren. „Soll ich Darren holen, damit er dich beruhigt?“, bot er mit offensichtlicher Sorge an. „Nein“, sie holte Luft, „danke. Es… Ich komm schon klar.“
    „Entschuldige, aber ich werde dir jede Frage ehrlich beantworten.“
    „Danke. Es ist nur…“, sie suchte nach Worten, „naja, du kannst es dir denken.“
    „Nein“, sagte er sanft, „leider nicht. Ich bin als Unsterblicher geboren. Mel und Malcolms Seelenverwandte Jasmin können dich in dem Punkt viel besser verstehen.“
    „Dann sind deine Eltern auch Unsterbliche?“, vergewisserte Quinn sich.
    „Ja“, bestätigte er.
    „Hast du Geschwister?“
    „Zwei ältere Brüder Daniel und Owen und eine ältere Schwester Kathryna und meine Mutter ist derzeit schwanger.“
    „Was?! Sie ist schwanger? Aber du bist über 100 Jahre alt.“ Quinn riss überrascht die Augen auf.
    „Hat Mel dir von unseren Gesetzen gegen Überbevölkerung erzählt?“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Paare dürfen nur alle 100 Jahre ein Kind bekommen, damit wir nicht zu viele werden. Schließlich – wir trinken Blut aus Blutbanken und sterbliche Unfallopfer erhalten Bluttransfusionen… Wir wollen nicht, dass unseretwegen jemand stirbt, weil kein Blut für ihn da ist.“ Er sah an Quinns bewegtem Gesicht, dass sie das erst einmal verdauen musste. „Habt ihr… habt ihr noch mehr Regeln?“
    „Ja. Aber die erkläre ich dir später. Ich sehe doch, dass du an dieser noch zu knabbern hast.“
    „Es ist nicht die Regel selbst. Es ist nur…“
    „Was?“, fragte Branson, als sich ihre Stimme verlor.
    „Du sagtest, dass euretwegen niemand sterben soll“, flüsterte sie bewegt.
    „Ja, natürlich.“
    Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie einen Gedanken verscheuchen und forderte ihn auf: „Erklär mir mehr.“ Es war offensichtlich, dass er mit sich rang, bevor er weitersprach. „Vielleicht sollte ich dir zunächst erklären, wie wir entstanden sind. Mel ist noch nicht dazugekommen, oder?“
    „Nein. Ja. Also, ist sie nicht. Ja, es interessiert mich.“
    „Hm. Es ist vielleicht etwas erschreckend… Lauf bitte nicht weg, egal, was ich dir jetzt erzähle“, bat Branson.
    „Das ist ein beruhigender Anfang“, bemerkte Quinn trocken.
    „Sorry. Also“, er holte Luft, „vor ungefähr etwas mehr als 2000 Jahren mussten unsere Vorväter von ihrem Planeten flüchten und landeten auf der Erde.“ Plötzlich wurde er von einem Kissen getroffen. „Was?“ Er sah Quinn an, die den Kopf schüttelte. „Du sollst mir die Wahrheit erzählen.“
    „Aber das tue ich“, versicherte er.
    „Außerirdische?“ Sie zog eine Augenbraue hoch.
    „Ja.“
    „Christopher Branson.“ Sie klang wie seine Mutter, die ihn bei einer Dummheit erwischt hatte.
    „Quinn, bitte, es ist die Wahrheit.“ Er hatte keine Ahnung, wie er es ihr beweisen sollte, wenn sie ihm nicht glaubte.
    Sie warf die Hände in die Luft als würde sie sich ergeben. „Wenn du meinst. Erzähl weiter.“
    „Sie landeten also auf der Erde, die damals ein ziemlich unwirtlicher Planet war. Auch jetzt hinken wir noch Jahrhunderte hinter dem Fortschritt hinterher, den es auf ihrem Heimatplaneten gab. Sie konnten hier nicht

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