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Quinn - Mitten ins Herz

Quinn - Mitten ins Herz

Titel: Quinn - Mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Pape
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sanft, „ja, wir halten dich hier gegen deinen Willen fest. Aber wir wollen es dir so angenehm wie möglich machen. Wir können dich zurzeit nicht draußen rumlaufen und erzählen lassen, dass es Vampire gibt. Du würdest in der Psychiatrie landen.“
    Entsetzt schnappte Quinn nach Luft. „Ihr könnt meine Gedanken lesen?!“
    Melissa sah Branson an und zuckte dann die Achseln. „Branson nicht.“ „Mel!“ fuhr der sie scharf an. „Was? Quinn wird sich in deiner Nähe wohler fühlen, wenn sie weiß, dass du nicht die ganze Zeit in ihrem Kopf herumstocherst. Du weißt, wie sehr ich es gehasst habe, als ich erfuhr, dass ihr meine Gedanken lesen könnt. Und Quinn“, wandte sie sich nun wieder an sie, „ich lese nicht die ganze Zeit deine Gedanken, weil ich das unhöflich finde. Aber du wolltest uns alle pfählen. Da muss ich mich ab und zu vergewissern, dass du dich nicht auf mich stürzt und eine Dummheit begehst.“ Quinn hörte Melissa zu, war aber immer noch verwirrt, weil Branson so scharf reagiert hatte, als sie erfuhr, dass er ihre Gedanken nicht lesen könne. Ob er das so sehr als Schwäche empfand? „Du kannst duschen, baden, herunter kommen, wenn du Hunger hast oder reden willst. Mach einfach, was du möchtest. Wenn du nicht herunter kommst, sehe ich nachher noch einmal nach dir und wir reden dann weiter“, verkündete Melissa nun und stand von ihrem Sessel auf. „Du hast eine Menge zu verarbeiten.“ Sie schob Branson aus dem Raum und ließ Quinn mit ihren umherwirbelnden Gedanken allein.

    „Was -?“ „Scht“, unterbrach Melissa Branson und ging mit ihm ins Wohnzimmer, wo sie sich Darren auf den Schoß warf, der seine Arme um sie schlang. „Wir werden es schaffen“, strahlte sie Branson an. „Deine Frau hat Quinn hat gesagt, dass ich sie nicht lesen kann“, stöhnte der und barg seinen Kopf in den Händen. „Was?“, entgeistert sah Darren Melissa an. „Vor gar nicht langer Zeit habt ihr alle mir gesagt, dass es vorherbestimmt ist, dass wir zusammen gehören und ich mich zwar entscheiden könne, ob ich das Leben leben will, aber keinen Einfluss darauf habe, dass es diese Gefühle zwischen uns gibt. Und bei Quinn und Branson soll das anders sein? Kommt jetzt mal runter! Sie weiß nun, dass er nicht in ihrem Kopf herumstochert und fühlt sich dadurch sicherer in seiner Gegenwart. Was sie aber nicht weiß, ist, was es für Unsterbliche bedeutet, jemanden kennenzulernen, in dessen Kopf sie nicht eindringen können.“ Kopfschüttelnd sah Branson von Melissa zu Darren, während sie redete. „Deine Frau ist so anders als du.“ „Ja“, Darren strahlte, „sie ist mein Sonnenschein. Wie kommst du darauf, dass es funktioniert, Liebste?“, wandte er sich nun an sie, „hast du etwas in ihren Gedanken gelesen?“
    „Sie ist komplett verwirrt, obwohl ich ihr noch lange nicht alles erzählt habe, sondern erst ein paar Brocken. Das hat ihre ich-pfähle-alle-Blutsauger-Ideen in den Hintergrund geschoben. Und auch wenn sie sich das noch nicht eingesteht, sie beginnt Branson attraktiv zu finden.“ Branson begann zu lächeln, als sie an ihn gewandt fortfuhr, „außerdem war sie verwirrt, als ich sagte, dass du nicht in ihren Kopf gucken kannst und du darauf so barsch reagiertest. Sie denkt, dass du es wohl als Schwäche empfindest.“
    „Aber das ist doch keine Schwäche. Das ist ein Geschenk“, bemerkte Darren erstaunt.
    „Das kann Quinn doch nicht wissen“, erinnerte Melissa ihn, „und es ist definitiv Bransons Job ihr das zu erklären.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ich habe ihr angeboten, dass sie zu uns herunterkommen kann, wenn ihr danach ist. Aber ich denke, dass sie noch zu viel Angst hat. Branson, koch etwas, was du selbst gern magst“, forderte sie ihn auf.
    „Warum?“ „Ich habe ihr gesagt, dass ich nachher noch einmal nach ihr sehen werde. Und sie hat bestimmt Hunger. Ich werde ihr sagen, dass du gekocht hast. Wir haben doch festgestellt, dass Seelenverwandte immer einen sehr ähnlichen Geschmack haben, was Nahrungsmittel betrifft.“ „Gute Idee. Danke Mel!“ Er stand auf und ging in die Küche.
    „Wolltest du ihn loswerden?“, murmelte Darren an ihrem Ohr. „Ich möchte ihn beschäftigen. Er macht sich sonst die ganze Zeit so große Sorgen. Warst du auch so?“, fragte sie. „Nicht ganz genauso. Du wolltest mich immerhin nie umbringen. Das muss die Hölle sein.“

    *

    Quinn saß auf dem Bett und sah sich um. Das Schlafzimmer war in einem warmen Wollweiß gestrichen mit

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