Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
Portia und Zane. „Ich dachte, es sollten nur zwei kommen.“
Quinn zwinkerte ihm zu. „Manchmal muss man eben ein bisschen schummeln.“
„Cool!“
„Das sind Delilah, Portia und Zane.“
Blake nickte ihnen zu und beäugte das Baby in Delilahs Armen. Er ging einen Schritt auf Quinn zu, neigte seinen Kopf und flüsterte ihm zu: „Sie haben ein Baby dabei?“
„Um unsere Gegner zu verwirren. Schau zu und lerne davon“, antwortete Quinn schnell. „Wie ich schon sagte, sie sind die Besten auf ihrem Gebiet.“
In Delilahs Fall bedeutete das, ein wundervolles Kind zu erschaffen. Doch das brauchte Blake nicht zu wissen. Was Portia betraf, sie war das Beste, was Zane je passieren hatte können, dem Vampir, den er als seinen engsten Freund sah und der mit den Dämonen seiner Vergangenheit gekämpft und schließlich gesiegt hatte. Er war zu einem neuen Mann geworden: endlich frei von den Fesseln seines geistigen Gefängnisses. Er war noch immer einer der tödlichsten Vampire, die er kannte, doch die Gewalt, die Zanes Leben bestimmt hatte, wurde nun durch den Frieden ersetzt, den seine Gefährtin ihm schenkte.
„Okay, auf eure Positionen. Blake, Portia und du, ihr geht raus auf die Veranda. Geht ein bisschen auf und ab, dass ihr auch gesehen werdet.“
Quinn sah das Grinsen auf Blakes Gesicht, als er seinen Blick über Portias Körper schweifen ließ. Auch Zanes Knurren entging ihm nicht.
„Und Blake“, fügte er an. „Wir behalten euch im Auge.“
Er hoffte, dass dieser Hinweis ausreichte, ihm klarzumachen, dass er seine Hände bei sich behalten und sich benehmen sollte. Falls nicht, würde Zane an Blakes Hintern kleben wie eine Biene am Honig. Und Zanes Reaktion würde etwas schmerzhafter ausfallen als ein Bienenstich.
Als Portia und Blake sich zur Terrassentür wandten, verschwanden Quinn und seine Vampir-Freunde schnell im Flur, um das Sonnenlicht zu meiden, das hereinströmte, sobald die Tür zur Terrasse offen war.
„Wenn er nicht mit dir verwandt wäre, würde ich ihn nicht in Portias Nähe lassen“, begann Zane. „Aber dass eins klar ist: Wenn er sie anmacht, ist das Spiel aus.“
Quinn unterdrückte ein Kopfschütteln. „Warum müsst ihr mich alle ständig daran erinnern, dass ihr eure Gefährtinnen gegen jeden Kerl verteidigen werdet? Erst Amaury, jetzt du. Glaubt ihr nicht, dass ich das mittlerweile weiß?“
„Nur eine gut gemeinte Gedankenstütze.“ Zane versuchte sich an einem höflichen Lächeln, doch es wirkte eher hölzern. Höflichkeit war einfach nichts für ihn.
„Er wird sich benehmen“, antwortete Quinn wie automatisch und drehte sich zu Rose. Als er ihren Blick suchte, lächelte sie ihn an; doch die Zweifel in ihrem Blick verschwanden nicht.
„Bist du dir sicher, dass das funktioniert?“, flüsterte sie ihm zu.
„Sein Benehmen? Keine Sorge.“
„Nein. Keegan zu täuschen.“
Er streichelte über ihre Wange, vergaß für einen Augenblick, dass sie nicht alleine waren. „Vertrau mir.“
Vom Wohnzimmer aus hörte er Delilah Blake zu sich rufen. „Blake, Schätzchen, du solltest eine Baseballmütze aufsetzen, sonst bekommst du noch einen Sonnenbrand.“
Schritte bestätigten, dass Blake ins Wohnzimmer trat.
Quinn konnte durch den Türspalt sehen, dass Blake zurück im Zimmer war. Eine Minute später sagte Delilah laut: „So, das ist schon besser.“
Es war Wesleys Stichwort, um Blakes Platz auf der Terrasse einzunehmen, eine San Francisco Giants Baseballmütze verdeckte sein Gesicht. Als er nach draußen zu Portia ging, kamen Delilah und Blake in den Flur.
„Gut. Mir nach“, wies Quinn an und führte sie nach unten in die Garage.
Er deutete auf das Cabrio. „Rein mit dir!“
Als Blake auf den Vordersitz zusteuerte hielt Quinn ihn auf. „Kofferraum.“
„Was?“
„Wenn sie dich sehen können, können wir dich schlecht rausschmuggeln.“
„Kann ich mich nicht einfach auf den Rücksitz legen, mit einer Decke über mir?“
Quinn schmunzelte und wechselte einen Blick mit Delilah. „Du schaust eindeutig zu viele schlechte Filme an. Im richtigen Leben funktioniert das nicht.“
Er trat an den Wagen heran und öffnete den Kofferraumdeckel. „Mach’s dir bequem!“
„Da passe ich nicht rein“, beschwerte sich Blake.
„Da waren schon größere Männer als du drin.“
„Ja, zerstückelt vielleicht“, grummelte sein Enkel.
„Wenn du den Job nicht haben willst, musst du es nur sagen. Dann bist du raus.“
Blake blickte erschrocken drein.
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