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Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)

Titel: Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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rollte er sich von ihr.
    „Wir sollten uns fertigmachen.“
    Mit unbeteiligter Effizienz erklärte er ihr die Waffen, zeigte ihr wie die Pistole funktionierte und ließ sie schließlich doch den Pflock behalten. Auch wenn er hoffte, dass sie ihn nicht benutzen musste. Aus sicherer Entfernung zu schießen war das einzige, was er von ihr erwartete.
    Quinn wählte die Wurfsterne, außerdem schob er eine Pistole in seinen Hosenbund und bewaffnete sich mit einem Streitflegel, einer mittelalterliche Waffe mit einer Kette und einem Stachelball am Ende, die Vampire für ihre eigenen Zwecke abgeändert hatten. Zwei Ketten aus purem Silber hingen von dem Stock, an ihren Enden je eine Kugel. Wenn der Flegel gekonnt geworfen wurde, würden sich die Ketten und Kugeln um den Hals des Gegners wickeln. Das Silber würde sich in die Haut des gegnerischen Vampirs brennen, was ihm genug Zeit einräumte, ihn im Nahkampf zu überwältigen.
    „Wie bist du in diese Branche gelangt? Ich meine, für Scanguards zu arbeiten“, fragte Rose schließlich. „Du brauchtest das Geld doch nicht, nicht nachdem dein Bruder starb …“
    Sie verstummte, als hätte sie etwas gesagt, das sie nicht hätte sagen sollen.
    Er blickte sie überrascht an. „Du wusstest davon?“
    Warum auch nicht? Roses Grabstein mochte zwar schon vor dem Tod seines Bruders gestanden haben, doch sie war nie in ihrem Grab gelegen.
    „Ein Jagdunfall. Tragisch. Er hatte keinen Erben, also habe ich den Titel geerbt. Wie ironisch. Wäre es zwei Jahre früher geschehen, wäre ich der Marquis von Thornton gewesen. Dein Vater hätte mich als standesgemäß eingeschätzt.“
    „Du hättest nie in den Krieg ziehen müssen.“
    Ihre Stimme war voller Bedauern, das sich wie eine eiskalte Hand um sein Herz schlang.
    Er seufzte. „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Und ich missgönne meinem Bruder diese beiden Lebensjahre nicht. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich mir das je gewünscht hätte. Ich habe akzeptiert, was geschehen ist. Und ich habe um ihn getrauert.“
    „Hast du deshalb auf den Titel verzichtet und mit dem neuen Erben vereinbart, dass seine Witwe auf dem Anwesen bleiben durfte?“
    „Du stellst mich zu gut hin, Rose. Ich habe auf den Titel verzichtet, weil ich nicht unter den wachsamen Augen der Gesellschaft leben konnte.“
    Doch die Wahrheit war, dass er noch immer um Rose getrauert hatte. Und denselben Schmerz in den Augen der Witwe seines Bruders zu sehen, hatte in ihm das Verlangen erweckt, diesen Schmerz so gut es ging in ihr zu lindern. Sie aus dem Haus zu werfen, an dem so viele schöne Erinnerungen für sie hingen, hätte ihren Kummer nur noch verstärkt. Außerdem bedeuteten ihm der Titel und der Besitz nichts mehr.
    Also wurde er schlicht Quinn Ralston, ohne Titel und mit nur einem bescheidenen Anwesen – was zwar nach heutigen Maßstäben erheblichen Reichtum darstellte.
    „Ich habe Amaury nur ein paar Tage nach meiner Ankunft in New York bei einer Schlägerei in einer Hafenkneipe kennengelernt. Er hat seinen Job so beschrieben, als wäre es ein riesiges Abenteuer. Also habe ich mich ihm angeschlossen. Ich habe es nicht bereut.“ Er hielt inne. „Und dann, du kennst ja den Rest, nicht wahr?“, schloss er.
    Sie nickte langsam. „Ich wusste, wo du warst. Doch ich habe nicht in deinem Leben herumgeschnüffelt, wenn es das ist, was du meinst.“
    Die Bestätigung, dass sie mit ihm Kontakt aufnehmen hätte können, wann immer sie es wollte, tat weh. Doch er hielt sich zurück, dazu einen Kommentar abzugeben. Denn wenn er es täte, würde es die Kluft zwischen ihnen nur noch vergrößern.
    Das Vibrieren seines Handys bewahrte ihn davor, eine angemessene Antwort zu geben. Er zog es hervor und las die SMS.
    „Draußen rührt sich was.“
    Quinn ging zur Tür und betätigte den Lichtschalter, sodass sie im Dunkeln standen. Dann stapfte er zum Fenster, sich bewusst, dass Rose neben ihm war. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie eine Silberkette in ihre Jackentasche steckte.
    Er zog den dunklen Vorhang einige Zentimeter auf und spähte hinaus. Alles schien ruhig zu sein.
    „Kannst du sie sehen?“, fragte Rose, die hinter ihm stand.
    Er zuckte mit den Achseln, ließ den Vorhang wieder zufallen und entfernte sich vom Fenster.
    „Vielleicht vorne. Bleib in meiner Nähe.“
    Als Rose und er den Flur erreichten und in den vorderen Teil des Hauses liefen, hörte Quinn bereits das Fluchen seiner Kollegen. Warum sie fluchten wurde klar, als er ein

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