Race into my Heart
holen und sag ihm, dass wir zu Hause sind. Ich würde
mich freuen, wenn ich ihn vor morgen früh sehe«, meint
Devlin. »Ich möchte nicht nach nebenan.« Dabei
schüttele ich den Kopf.
Dad
streichelt meinen Oberarm. »Tu uns doch bitte den Gefallen, ich
würde den Chaoten auch gerne sehen, immerhin waren wir ein paar
Wochen nicht da.«
Ich
stoße die Luft aus. »Okay.« Ich trage immer noch
mein Partyoutfit, außer den High Heels, und hoffe, dass die
meisten Gäste schon nach Hause gegangen sind. Ich stehe auf,
gehe zur Tür und schlüpfe in Devlins Ballerinas.
»Das
sind meine, Schnecke«, flötet sie, woraufhin ich sie
ansehe. »Ich weiß, aber bis ich nun oben bin und meine
Schuhe geholt habe, hat ihn einer von euch schon abgeholt und das
wollt ihr doch nicht, oder?«, entgegne ich.
Sie
grinst. »Es war ein Witz.«
Ich
lächele sie an. »Okay, ich hole ihn dann mal.« Mit
den Worten bin ich durch die Haustür und laufe nach nebenan. Ich
klopfe, als ich vor Jordans Tür stehe, denn ich höre keine
Musik mehr und bin sicher, dass man es merkt. »Es ist offen«,
lallt jemand laut, weshalb ich den Türknauf drehe und
hineingehe. Ein paar Schnapsleichen liegen auf der Couch, ein paar
Gäste knutschen und Jeremy, Jordan und Bryce sind nirgends zu
sehen. »Pete? Hast du meinen Bruder gesehen?«, frage ich,
er ist ein enger Freund von Jeremy.
»Nein,
aber schau mal in der Küche nach. Ich weiß nur, dass sie
vorhin ein neues Fass aufgemacht haben und seitdem waren sie nicht
mehr gesehen«, antwortet er.
Ich
nicke. »Okay, danke.« Dann schlurfe ich in die Küche.
»Jeremy?« Ich schaue mich um, aber auch hier ist er
nicht. Doch Gaby steht an der Seite und grinst mich an. Ich hebe eine
Augenbraue, dann straffe ich meine Schultern und gehe hocherhobenen
Hauptes an ihr vorbei.
»Na,
Ficke?«, provoziert sie mich.
»Erzähl
noch ein bisschen mehr von zu Hause, Bitch«, antworte ich cool
und laufe weiter.
»Hast
du mich gerade ‚ Bitch' genannt, du Mauerblümchen?«, hakt sie nach.
»Öhm,
ja, habe ich. Stimmt es etwa nicht?«, gebe ich zurück.
Dann fällt mir auf, dass ihr aktueller Freund und ihre Affäre
nebeneinanderstehen und ein Bier trinken. Tim, ihr Freund, hält
ihre Handtasche fest.
Gaby
schubst mich. »Pass auf, was du zu mir sagst, Mädchen.«
Ich
lache auf. »Willst du mir wehtun? Sorry, aber es ist an mir,
dir wehzutun. Scott, Tim? Wisst ihr eigentlich voneinander?«,
wende ich mich an die Jungs. Sie schauen mich an.
»Was
meinst du, Hel?«, fragt Tim.
Ich
lächele Gaby zuckersüß an.
»Das
kannst du nicht machen«, keucht sie, als ich an ihr vorbei zu
ihm schlendere. »Weißt du, Tim, Timothy … Gaby und
Scott haben seit ein paar Monaten eine Affäre und verarschen
dich von vorne bis hinten. Ich hatte ihr gesagt, dass sie ehrlich zu
dir sein soll und sie meinte, dass du dich getrennt hast, nachdem sie
dir von ihrer Affäre gestanden hat, aber jetzt seid ihr hier,
bestimmt gemeinsam. Ich dachte, du wüsstest davon«,
antworte ich freundlich. Tim sieht Scott an, ballt eine Faust und
verpasst ihm einen Schwinger, wie ich ihn bisher nur von Vitali
Klitschko kenne. »Du Arschloch fickst meine Freundin?«,
schreit er Scott an.
Ich
blicke Gaby an. »Schachmatt, Schlampe«, schmunzele ich
und mache mich auf den Weg zur Tür. Scott landet vor meinen
Füßen, doch ich mache einen Schritt über ihn und gehe
an die Hintertür, die mich in den Garten führt.
»Das
zahle ich dir heim, Helena«, kreischt Gaby mir in den Rücken.
Ich
drehe mich zu ihr herum. »Ich denke nicht, dass du das kannst.
Weißt du nicht mehr? Ich bin ein Mauerblümchen und habe
mir seit Jahren nichts zuschulden kommen lassen. Nice try.«
Anschließend wende ich mich ab und schlendere fröhlich in
den Garten. »Jer?«, rufe ich. »Im Pool«,
antwortet er und ich folge seiner Stimme. Schließlich erreiche
ich den Swimmingpool und sehe meinen Bruder an, der gerade vom Rand
ins Becken springt. Nur er, Jordan und Bryce sind hier. Jordan kommt
aus dem Wasser und auf mich zu, doch ich hebe abwehrend eine Hand,
damit er nicht noch näherkommt. »Jer, Mom und Dad sind
vorhin nach Hause gekommen und würden dich gerne sehen«,
wende ich mich an meinen Bruder. Er blickt mich an. »Alles
klar, ich gehe mich anziehen und komme kurz mit rüber.«
»Okay.«
Er kommt aus dem Pool heraus. »Wartest du bitte hier?«,
fragt er.
Ich
nicke. »Okay.«
Jeremy
verschwindet. Ich verschränke die Arme vor der Brust und rieche,
dass sie ordentlich
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