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Rache: Die Eingeschworenen 4

Rache: Die Eingeschworenen 4

Titel: Rache: Die Eingeschworenen 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
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gleitet.«
    Das weitere Gelage wurde eine trübe Angelegenheit, die von Krähenbeins Missmut und Verwirrung überschattet war, denn er hatte keine Ahnung, was der Finne ihm eigentlich angekündigt hatte. Die meisten seiner Mannschaft erinnerten sich nur an die Aussage, er werde König von Norwegen werden, also waren sie zufrieden.
    Zwei Tage später stand ich mit Krähenbein am Strand, während seine Männer ihre Seekisten auf die prächtige Kurze Schlange hoben und sich zur Abfahrt bereit machten.
    Er war in seinen altbekannten weißen Umhang gehüllt und starrte in die Luft, um zu sehen, ob die Seeschwalben oder die Krähen allein oder in Paaren auftauchten, ob sie nach links oder nach rechts flogen. Er allein wusste, was es zu bedeuten hatte.
    » Trotzdem«, sagte er, als er mein Handgelenk umklammerte und mich mit seinen verschiedenfarbigen Augen ansah, » du tätest gut daran, mich zu unterstützen. Randr Sterki wird hierherkommen. Ich habe gehört, er habe Styrbjörn seinen Eid geleistet.«
    Das war keine Überraschung für mich; Styrbjörn war der großmäulige Neffe meines Königs, Eirik Segersäll. Er war noch ein halber Junge und hatte es, sobald Eirik tot war, selbst auf den Thron abgesehen. Als ihm klar wurde, dass niemand von der Idee begeistert war, fing er an zu schmollen.
    König Eirik hatte ihm leichtsinnigerweise Schiffe und Mannschaften gegeben, damit er selbst losziehen konnte, und jetzt lungerte Styrbjörn an der gesamten Ostseeküste vor Wendland herum, wo er die Bevölkerung einschüchterte und keinen Zweifel daran ließ, was er als sein gutes Recht betrachtete. Eines Tages würde man ihm kräftig auf die Finger schlagen müssen, aber bis jetzt war er immer noch ein Junge. Fast hätte ich das zu Krähenbein gesagt, aber dann biss ich mir auf die Zunge und grinste nur.
    Ich sah Aljoscha im Hintergrund, kaum mehr als ein Kindermädchen in Helm und Rüstung, das dafür Sorge tragen musste, dass sein Schützling wieder heil an Bord kam. Ich sah Krähenbein nachsichtig an; was arrogant von mir war, denn ich glaubte, der Ruhm der Eingeschworenen und Odins Schutz seien ein genügend starker Schild gegen Männer wie Randr Sterki. Und vor Styrbjörn, einem Jüngling von kaum siebzehn Jahren, hatte ich ebenfalls keine Angst. Ich hätte es besser wissen müssen; ich hätte nur daran denken müssen, wie ich selbst in diesem Alter war.
    » Hast du für all dies ein Märchen parat?«, fragte ich unbekümmert und erinnerte Krähenbein an all die Geschichten, die er uns erzählt hatte, ein Junge, der in der bitterkalten Steppe erwachsene Männer mit seinen Erzählungen gefesselt hatte.
    » Ich habe noch mehr Geschichten«, erwiderte er ernst. » Aber die, die ich hierfür habe, hebe ich für später auf. Andererseits kenne ich auch die Vögel, und die erzählen mir viel.«
    Ich sah ihn verwirrt an, doch er wandte sich zum Gehen und lief hinunter zu seinem Schiff.
    » Ein Adler hat mir erzählt, dass es Probleme geben wird«, rief er mir über die Schulter zu. » Eine Bedrohung seiner Jungen, die noch nicht ganz flügge sind.«
    Der Schreck über diese Nachricht saß mir in den Knochen, als ich der Kurzen Schlange hinterhersah, die sich aus dem Fjord schlängelte. Auch später, als ich Thorgunna im Arm hatte, konnte ihre Nähe mich nicht wärmen, denn ich dachte an das, was sie in ihrem Bauch trug und was ihre Schwester in den Armen hatte.
    Junge Adler, noch nicht ganz flügge.

Kapitel 2
    Die Sonne stieg täglich höher; die letzten Schneehaufen schmolzen, und die Bäche plätscherten wieder. Ich fing an, Pläne für gemeinsame Fischzüge zu machen, für das Pflügen und Bestellen der Äcker, und bot Finn an, sich mein Ochsengespann auszuleihen, falls er es brauche.
    Er hatte mich angesehen, als sei ich ein Kalb, das plötzlich angefangen hatte, zu sprechen. Er fuhr fort, mit dem roten Njal zu trinken und zu jagen, während Onund Hnufa und Gisur die Fjord Elk seetüchtig machten und Hlenni Brimill und die anderen Holz für neue Schilde heranschleppten und Ref in den Ohren lagen, er solle doch endlich aufhören, rostige Nägel zu bearbeiten, und stattdessen lieber schartig gewordene Klingen schärfen.
    Nach dem Festgelage zu Ehren Krähenbeins war Finn zu mir gekommen und hatte gefragt, ob die Eingeschworenen sich aufmachen würden, um Randr Sterki zu verfolgen, doch er wusste die Antwort, noch ehe ich den Mund aufmachte. Als ich seine Vermutung bestätigte, nickte er. Lange, langsam und nachdenklich.
    » Ich

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