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Rache zum Dessert (German Edition)

Rache zum Dessert (German Edition)

Titel: Rache zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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im Bett, keinen Mann mehr an sich heranlassen wollte. Sie versteckte sich hinter ihren Rollen, um nur ja keine Gefühle zulassen zu müssen.
        „Frauenjespräche jehabt, wa“, stellte der Typ mit einer Schüssel Cornflakes vor sich fest, als sie wieder in der Küche waren.
        „Was weißt du denn schon davon“, entfuhr es Theresa unfreiwillig etwas zu grob.
        „Ich glaub, du gehst jetzt besser“, komplimentierte Luisa den völlig verblüfften One-Night-Stand nach draußen. „Scheint, als wäre unsere Theresa heute nicht so gut drauf.“
        „Was heißt denn nicht gut drauf?“, brauste Theresa auf. „Ständig bekomme ich von dir zu hören, dass man der Liebe eine Chance geben muss. Mit dem vielleicht?“ Theresa zeigte auf Justin, Julius oder wie er auch immer heißen mag.
        Empört blickte er Theresa an. So hatte er sich den Morgen wirklich nicht vorgestellt. Wütend schob er seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Angriffslustig starrte er die Frauen an, überlegte es sich jedoch und verzog sich in Theresas Schlafzimmer um sich anzuziehen. Sich ohne Frühstück mit zwei keifenden Frauen auseinanderzusetzen war ihm dann doch nicht ganz geheuer.
        „Dit war det reene Vagnüjen mit dir“, schnaubte er verächtlich und knallte die Tür hinter sich zu.
        „A reenes Vagnüjen. Echt?“, Luisa sah ihre Freundin an. „Mann Theresa, darauf fällt mir echt nichts mehr ein.“
        „Ich genieße einfach nur mein Leben“, fuhr sie ihre Freundin wütend an, was sie aber gleich darauf schon wieder bedauerte. Luisa war immer für sie da und sie hatte es eigentlich nicht verdient so angefahren zu werde. Aber es war nun mal ihr Leben und die ständigen mütterlichen Kommentare gingen ihr gerade in solchen Situationen mächtig gegen den Strich.
        Während Theresa Kaffee aufsetzte, sprachen sie kein Wort miteinander. Die Stille war bedrückend und wurde erst wieder durch die Türklingel unterbrochen.
        „Wahrscheinlich hat Justin seine Short vergessen“, versuchte Theresa die Stimmung aufzulockern und ging zur Türe.
        „Julian“, rief Luisa resigniert hinterher, was jedoch in Karls lautstarkem „Hallöchen, meine Engel“, völlig unterging.
        „Sag mal, war dieser schnuckelige Typ, der mir gerade im Hausflur entgegenkam, bei euch?“
        „Bei mir war er nicht“, gab Luisa gereizt zu.
        „Hach … du also wieder. Wo hast du den nur wieder aufgegabelt?“, sagte Karl bewundernd.
        „Nicht so wichtig, den sehe ich wahrscheinlich nie wieder.“ Dabei grinste sie Luisa entschuldigend an. Sie wollte nicht, dass ihre Freundin weiterhin sauer auf sie war. Schon gar nicht wegen eines Mannes.
        „Wäre ich nicht schon vergeben, dann würde ich mich an deine Fersen heften.“ Verschmitzt zwinkerte Karl Theresa zu.
        Gemeinsam setzten sie sich an den Küchentisch, und Theresa stellte die Kanne Kaffee in die Mitte.
        „Milch ist alle“, sagte sie bedauernd, während sie den leeren Tetrapack schüttelte. „Julius hat wohl die Letzte aufgebraucht.“
        Verständnislos verzog Luisa wieder das Gesicht. Julian war doch wirklich kein so schwieriger Name. Also ihr hatte sich der Name ins Gehirn gebrannt, genauso wie sein nackter Oberkörper. Nur das Reden musste man mit ihm noch üben.
        „Wollen wir frühstücken gehen?“ Kaffee ohne Milch ging für Luisa überhaupt gar nicht.
        Prüfend warf Theresa einen Blick in ihren Kühlschrank. Eine gähnende Leere erwartete sie. Zwei Scheiben Käse und eine angetrocknete Salami konnte man wirklich nicht als reichhaltiges Frühstück für drei Personen bezeichnen. Und nach der gestrigen Nacht knurrte ihr der Magen. Nachdenklich sah sie Luisa an. „Wohin?“
        „Weiß nicht, was gibt es denn hier so?“, gab Luisa knapp zur Antwort. Der Streit lag ihr noch etwas im Magen, obwohl sie Theresa nicht lang böse sein konnte.
        „Ehrlich gesagt weiß ich das nicht so recht.“ Mit ihrer unmittelbaren Nachbarschaft hatte sich Theresa bisher noch nicht wirklich vertraut gemacht.
        „Lasst uns doch einfach drauf los fahren“, beschloss Karl, der die schneidende Luft förmlich spüren konnte. „Irgendwas wird schon auf dem Weg liegen.“
     
        Nach zehn Minuten Fahrt hatten sie endlich ein kleines Café erreicht. Skeptisch blickte sich Luisa um. Unter einladend verstand sie zwar etwas anderes, aber es war allemal besser, als vor Theresas

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