Rache zum Dessert (German Edition)
eigentlich immer mit Gegenfragen?“
„Geben Sie mir jetzt einfach den Scheidungsantrag, dann kann ich endlich gehen.“
Erneut sah er sie eindringlich an. Ein Kribbeln durchfuhr Theresa und nervös fingen ihre Augen an zu flattern. Wut und Begehrten, beides flammte gleichzeitig in ihr hoch. Sie wollte jetzt einfach nur gehen. Ihr Instinkt warnte sie vor diesem Mann, der es schaffte, ihr mit seinem Blick die Knie weichwerden zu lassen. Eilig winkte Theresa dem Kellner.
Dass sie jetzt wieder flüchten wollte, hatte Michael kommen sehen, deshalb fragte er: „Haben Sie es eilig?“
„Ja, hab ich“, antwortete Theresa knapp.
Der Kellner trat heran und Michael bestellte eine Flasche Wein. „Sie haben Recht, sich etwas Mut anzutrinken, kann ja nicht schaden“, bemerkte er, als er ihren erstaunten Blick auffing. Es machte Michael sichtlich Spaß sie aus der Reserve zu locken. Unfähig sich zu rühren, blieb Theresa sitzen.
Zwischen endlosem Geplänkel, in denen er sie wütend machte, zum Lachen brachte oder sie nervös auf ihrem Stuhl herumrutschen ließ, entkorkte der Kellner die zweite Flasche Wein. Und am späten Nachmittag fing sich ihre Umgebung langsam an, zu drehen.
„Du bist wunderschön“, murmelte er, „aber die bockigste Frau, die ich je kennen gelernt habe.“ Wie selbstverständlich ging er ins Du über, was Theresa nicht gefiel. Sie spürte, dass die Distanz mit dieser persönlicheren Form schwer aufrechtzuerhalten sein würde.
„So wie ich Sie einschätze, dürften das ja schon einige gewesen sein.“
Wissend blickte Michael sie an, was ihr wieder die Röte in die Wangen trieb.
Hin- und hergerissen überlegte Theresa, wie sie reagieren sollte. Sollte sie gehen? Dann hätte sie aber wieder nicht das von Margret gewünschte Scheidungspapier. Ein weiteres Treffen wäre dann unvermeidlich. Sie entschied sich zum Bleiben, während sich die Tische immer schneller um sie zu drehen begannen. Lag das wirklich nur am Alkohol? Wenn das so weitergeht, falle ich noch kopfüber auf die Tischplatte, dröhnte es in ihrem Kopf.
„Ich glaube nicht, dass du mich einschätzen kannst“, raunte er ihr zu.
„Ich hab da so meine Erfahrungen“, gab sie schnippisch zurück.
„Kann ich mir vorstellen“, seine Mundwinkel zuckten.
So, jetzt reichts aber , schimpfte sie innerlich. Mach deinen Job und dann … ja, was und dann? Sie musste doch nur ihren Job machen und gehn. Das kann doch so schwer nicht … wow, sind seine Augen schön . Verdammt, warum ging sie nicht einfach … wie würden seine Augen wohl aussehen, wenn sie zärtlich blickten? Unkontrolliert hüpften die Gedanken in ihrem Kopf herum. Wie es wohl sein musste, von ihm geküsst zu werden?
„Keine Ahnung, aber das lässt sich doch herausfinden“, flüsterte sie vor sich hin.
„Was lässt sich herausfinden?“, fragte er nach.
Oh Gott, das hatte sie doch jetzt nicht wirklich laut gesagt, oder doch? „Ach nichts“, stotterte sie verlegen hervor, während das Karussell in ihrem Kopf an Fahrt aufnahm, und ehe sie sich versah, stand sie auf, beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn. Dann kam die Ernüchterung. Die Lippen auf seine gedrückt, starrte sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
Michael war viel zu überrascht, als dass er sich hätte wehren können. Und jetzt, wo er sie so nah vor sich hatte, stellte er fest, dass er es auch gar nicht wollte. Stürmisch zog er sie in seine Arme. Hinter ihrem Rücken verlangte er die Rechnung.
Gemeinsam verließen sie das Restaurant. Arm in Arm schlenderten sie in Richtung seiner Wohnung. Weiterhin leidenschaftlich küssend öffnete er seine Tür und schob Theresa sanft in seine Wohnung hinein.
„Möchtest du noch etwas trinken“, fragte er, während er sie begierig anschaute. Seine Augen verrieten deutlich, welchen Ausgang er sich von diesem Abend erhoffte.
„Später vielleicht“, gurrte sie ihm zu, legte ihre Hände auf seine Brust und küsste ihn abermals.
Fest packte Michael sie um die Hüften und hob sie hoch. Verlockend schlug sie ihre Beine um ihn und ließ sich in sein Schlafzimmer tragen, ohne seinen Mund frei zu geben. Seine Küsse schmeckten einfach wunderbar, was ihr alle klaren Sinne raubte, sollten überhaupt noch welche vorhanden gewesen sein. Zärtlich sah er sie an, als er sie auf sein Bett legte und sich seines Hemdes
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