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Rache zum Dessert (German Edition)

Rache zum Dessert (German Edition)

Titel: Rache zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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wissen, was genau hier vorgeht und was genau Sie vorhaben. Geben Sie bitte einen Bericht über Ihre Intention meiner Sekretärin. Ich werde mir dies später durchlesen und mich zu gegebener Zeit bei Ihnen melden. Guten Tag Frau Sander.“
        Jetzt war sie es, die ihn verständnislos anstarrte. Über ihre Intention? Wenn, dann war es wohl Margrets Intention, die sie lediglich ausführte. Theresa musste schlucken. So etwas war ihr noch nie passiert. Dieser Herr Tanner machte aber auch wirklich gar keinen Hehl daraus, was er über sie dachte. Wortlos stand sie auf und warf die Tür hinter sich zu.
        Seltsamerweise war Michael über ihr grußloses Gehen nicht einmal überrascht. Ihre Gereiztheit schien sie scheinbar nicht anders kontrollieren zu können. Es würde sicherlich noch einige Treffen bedürfen, bis er ihr die Scheidungsunterlagen anvertraute.
     
        Vor der Kanzlei versuchte Theresa, ihr Gefühlschaos unter Kontrolle zu bringen. Zuerst einmal musste sie telefonieren. Hektisch fischte sie aus ihrer Clutch das Handy. Seitdem sie auf diese kleinen Taschen umgestiegen war, fand sie ihr Handy auf Anhieb.
        „Und wie ist dein Urlaub?“, begann Theresa ganz harmlos das Gespräch.
        „Wie soll es schon sein? Schön natürlich, mein Mann ist ja auch noch nicht dabei. Aber morgen kommt er nach.“
        „Okay“, sagte Theresa lakonisch. Was hätte sie auch sonst sagen sollen.
        „Ich weiß Theresa, Freundinnen werden wir wahrscheinlich in diesem Leben nicht mehr. Aber deswegen bin ich ja auch nicht bei dir gewesen.“
        Wortlos gab Theresa ihr Recht. „Und wie bist du mit Karl zufrieden?“, wechselte sie das Thema, obwohl sie die Antwort nicht wirklich interessierte.
        „Oh, er macht seinen Job wirklich gut, wenn man den unzähligen Diskussionen gewachsen ist. Aber das bin ich ja“, säuselte Margret ins Telefon.
        Dem konnte Theresa nichts hinzufügen.
        „Und, wie läuft es mit Herrn Tanner?“
        Endlich waren sie bei dem Thema angelangt, über das Theresa eigentlich sprechen wollte.
        „Wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich nicht, was ich mit diesem Idioten anfangen soll“, stellte Theresa klar. „Ich möchte dir ja wirklich nicht zu nahe treten, aber wie bist du denn an den geraten?“
        „Er ist ein Bekannter meiner Familie, nicht allzu nahestehend, aber ein Meister seines Fachs. Ich weiß nicht, ob das überhaupt von Belang für dich ist, aber das Vermögen der Familie Kopnick entstammt nicht so sehr dem unglaublichen Können meines Mannes.“
        „Sondern?“
        „Es ist das Geld meiner Familie, mit dem er sich sein wertloses Imperium finanziert.“
        Theresa war sprachlos. Das hatte sie nicht gewusst. „Ich dachte, er ist so erfolgreich?“
        Margret lachte auf. „Erfolgreich? Das würde ich auch behaupten, wenn ich mit dem Geld anderer so sorglos umgehen würde wie er.“
        „Ah ja“, stammelte Theresa.
        „Hattest du geglaubt, ich veranstalte den ganzen Zirkus wegen einer einfachen Scheidung? So groß war meine Liebe dann doch wieder nicht.“
        „Okay“, entgleisten Theresa die Gesichtszüge noch mehr.
        „Es geht wie immer einzig ums Geld. Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass ich ihm mein Vermögen nicht für den Unterhalt irgendwelcher Geliebten und deren Kinder überlassen. So, und um nochmal auf Michael Tanner zurückzukommen, er ist der Beste und deine Aufgabe besteht letztendlich doch nur noch darin, mir den Scheidungsantrag auf dem Fest zu übergeben. Wenn das aber wirklich ein so großes Problem für dich darstellt, dann frage ich Michael, ober er der Festlichkeit beiwohnen möchte. Dann kann er den Antrag mitbringen.“
        „Nein, nein“, widersprach Theresa. Keinesfalls wollte sie mit dem Anwalt gemeinsam dieses Event besuchen. „Ich war ja auch nur deswegen sauer, weil der feine Herr Tanner gleich eine Abhandlung meiner Vorgehensweise haben wollte. In schriftlicher Form wohlgemerkt.“
        Margret musste tatsächlich lachen. „Ja das hört sich ganz nach ihm an. Mach ihm doch einfach die Freude.“
        „Waaaas…“, entfuhr es Theresa empört. „Wo kämen wir denn da hin, wenn ich mir von einem dahergelaufenen Anwalt sagen lassen muss, was ich zu tun habe?“
        „Nun, wir haben aber nicht die Zeit für Streitigkeiten. In Kürze ist meine Silberhochzeit, und wenn Herr Tanner unbedingt über die Einzelheiten Bescheid

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