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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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einen Zettel schreiben?«, fragte Pete.
    »Toby kommt bestimmt nicht hierher zurück. Gehen wir.«
    »Warum bleibst du nicht hier?«
    Jeff schaute ihn böse an.
    »Hier wärst du doch sicher. Bestimmt kommen deine Eltern bald heim, und dann …«
    »Keine Chance«, sagte sie. »Ich pfeife auf meine Sicherheit. Kommt, wir gehen durch die Vordertür. Das ist schneller.«
    Auf dem Weg zur Tür sagte Jeff zu Sherry: »Wenn dein Vater eine Waffe hat, solltest du sie vielleicht mitnehmen.«
    »Und womit soll er sich dann verteidigen?«
    »Wenn Toby sowieso nicht zurückkommt, dann braucht er sie doch nicht …«
    »Nein, ich nehme Dads Waffe nicht mit. Vielleicht braucht er sie ja doch. Man kann nie wissen.«
    Mit der rechten Hand öffnete Pete die Haustür und versteckte die linke mit dem Revolver wieder unter seinem Hemd. An seiner nackten Haut fühlte sich der Stahl der Waffe kalt an. Als Sherry und Jeff draußen waren, zog er die Tür sorgfältig hinter sich zu.
    »Außerdem haben wir schon einen Revolvermann«, sagte Sherry und lächelte ihn an. »Mehr brauchen wir nicht.«

52
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    Das Fenster des Mercedes glitt nach unten, und der junge Fahrer lächelte Brenda an. Er wirkte ein wenig verlegen. »Hi«, sagte er. »Ich würde gern mal meinen Wagen waschen lassen.«
    »Da bist du bei uns genau richtig.«
    Der Junge errötete und fummelte seinen Geldbeutel aus der Hosentasche. »Fünf Dollar?«, murmelte er.
    »Genau. Wir wollen von dem Geld einen neuen Computer kaufen. Für die Schülerzeitung.«
    Als er einen Fünfdollarschein aus dem Fenster hielt, bemerkte Brenda, dass seine Hand zitterte. »Geht’s dir nicht gut?«, fragte sie.
    »Doch. Alles in Ordnung.«
    »Oder hast du etwa Angst, dass wir dir den Wagen verkratzen?«, fragte Brenda, obwohl ihr klar war, dass es ihm nicht darum ging.
    Sie wusste genau, was mit dem Jungen los war.
    Der dickliche Knabe hinter dem Lenkrad war so etwas wie eine männliche Ausgabe von Fran. Wahrscheinlich war er sein ganzes Leben lang von sämtlichen gut aussehenden Mädchen ignoriert worden. Und deshalb zitterte er vor ihr, Brenda.
    »Das Auto gehört meinem Dad«, stammelte er und fügte, abermals errötend, hinzu: »Ihr könnt es also von mir aus ruhig verkratzen.«
    Die anderen waren immer noch mit einem von diesen riesigen Vans zu Gange, weshalb kein Grund zur Eile bestand.
    »Du gehst nicht auf unsere Schule, oder?«, fragte Brenda.
    »Nö.«
    »Dachte ich mir’s doch. Sonst wärst du mir bestimmt aufgefallen.«
    »Meinst du?«
    »Aber du gehst noch zur Schule, oder?«
    »Ja. Auf die Foster. Letzte Klasse.«
    »Wirklich? Meine Schwester arbeitet dort manchmal als Aushilfslehrerin.«
    »Auf der Foster Highschool ?«, fragte er.
    »Genau. Hauptsächlich gibt sie Englisch.«
    »Ist ja irre. Dann habe ich sie vielleicht schon mal gehabt.«
    »Kann schon sein.«
    »Das wäre ja ein Ding. Und wie heißt sie?«
    »Gates. Sherry Gates.«
    »Hmm.« Der Junge schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Wie sieht sie denn aus?«
    »In etwa so wie ich. Nur größer und hübscher. Sie ist fünfundzwanzig.«
    Das Stirnrunzeln wich einem Lächeln.
    »Weißt du was? Ich glaube, ich habe sie tatsächlich gehabt. Sie ist für Mr. Chambers eingesprungen.«
    »Keine Ahnung, für wen sie einspringt. Ich weiß nur, dass sie in letzter Zeit ein paarmal an der Foster unterrichtet hat.«
    »Dann wird sie es schon gewesen sein. Und sie hat dir wirklich ziemlich ähnlich gesehen. Die Welt ist ein Dorf.«
    »Und ob«, sagte Brenda. »Ich muss Sherry erzählen, dass ich einen ihrer Schüler getroffen habe. Das wird ihr gefallen.«
    »Ja, sag ihr einen schönen Gruß von mir.«
    »Und wie heißt du?«
    »Jack. Jack Bundy.«
    »Freut mich, dich kennen zu lernen, Jack«, sagte Brenda und hörte, wie der Motor des Vans angelassen wurde. »Ich heiße übrigens Brenda.« Sie blickte sich um und sah, wie das sauber glänzende blaue Fahrzeug langsam ein paar Meter weiterrollte und stehen blieb, während die Abtrockenmannschaft - vier Mädchen in Bikinis - sich mit gro ßen Tüchern in den Händen darauf stürzte. »Sieht ganz so aus, als wärst du jetzt dran«, sage Brenda. »Fahr doch bitte ein Stück vor.«
    Er nickte. »Soll ich aussteigen oder sitzen bleiben?«
    »Wie du willst. Aber mach auf jeden Fall das Fenster zu, sonst kriegst du einen Schwall Wasser ins Gesicht.«
    Er lachte. »Danke für die Warnung.«
    Brenda trat einen Schritt zur Seite und winkte ihn vor. Sobald der Mercedes anhielt, richtete Ralph

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