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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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zu bedeuten?
    Will sie nicht, dass ich gefasst werde?
    Aber wieso?
    Das ergibt doch alles keinen Sinn.
    Vielleicht hat es ja etwas mit dem Typen am Telefon zu tun.
    Vielleicht lässt er sie nicht die Polizei rufen!
    Toby lachte laut auf.
    Wäre das nicht das Schärfste? Da überlebt sie wie durch ein Wunder alles, was ich mit ihr gemacht habe, und landet dann ausgerechnet bei jemandem, der genau so drauf ist wie ich.
    Toby lachte abermals und schüttelte den Kopf.
    »Das wäre ja völlig abgedreht«, murmelte er.
    Aber so etwas kam vor . Er hatte schon Geschichten von Mädchen gehört, die auf der Flucht vor einem Vergewaltiger geradewegs in die Arme des nächsten gelaufen waren.
    Je länger Toby darüber nachdachte, desto plausibler erschien ihm diese Möglichkeit.
    Jemand muss sie gefunden haben. Ein Mann, natürlich. Nackt und hilflos liegt sie da, und er denkt, dass sie bewusstlos ist oder vielleicht sogar tot. Und wie er sie sich näher ansieht, erkennt er, dass sie trotz ihrer ganzen Verletzungen verdammt gut aussieht. Vielleicht macht er sich auf der Stelle über sie her, aber viel wahrscheinlicher ist, dass er sie erst einmal an einen sicheren Ort bringt.
    In dieses Haus in Chandlers Court!
    »Bingo«, sagte Toby leise.
    Da wäscht er sie, verbindet sie und hält sie sich für irgendwelche perversen Spielchen.
    »Der Typ gefällt mir«, sagte Toby.
    Das würde alles erklären.
    Wow.
    Oder vielleicht doch nicht alles. Was ist mit dem Anruf, den sie bei ihren Eltern gemacht hat?
    Das ist simpel, dachte Toby. Er hat sie anrufen lassen, weil die beiden eine Abmachung haben.
    Bestimmt hat die verschlagene Schlampe ihm das abgeschwatzt.
    Toby glaubte, Sherry sprechen zu hören. »Bitte, lass mich meine Eltern anrufen, damit ich sie vor Toby warnen kann, und ich tue alles, was du willst. Okay? Lass mich nur kurz telefonieren, und dann kannst du alles mit mir machen.«
    Genau so muss es gewesen sein, dachte Toby.
    Wunderbar!
    Wenn Sherry gefangen gehalten wird, kann sie nicht die Polizei anrufen. Jedenfalls nicht in nächster Zeit. Und später höchstwahrscheinlich auch nicht, denn der Typ muss sie ja praktisch am Ende umnieten.
    Falls ich sie nicht schon vorher in die Finger kriege.
    Aber das hat jetzt Zeit, sagte sich Toby. Der Typ kann sie gut und gerne ein paar Tage, wenn nicht ein paar Wochen am Leben erhalten.
    Und ich kann mich in aller Ruhe mit Brenda befassen, bevor ich hinüber nach Chandler Court fahre.
    Und Sherry rette.
    Toby erkannte Brenda nicht auf Anhieb, obwohl auf dem Parkplatz hinter der Schule nur acht bis zehn Menschen standen. Die meisten von ihnen schrubbten leicht bekleidet an einem Auto herum, während ein Junge in Badehose ein zweites Auto mit einem Wasserschlauch abspritzte.
    Das muss es sein.
    Toby hatte sich so sehr auf die Autos konzentriert, dass er den Namen der Schule nicht hatte lesen können. Aber das war egal. Wie viele Highschools am Fairview Boulevard veranstalteten heute wohl eine Autowaschaktion?
    Bevor Toby in den Parkplatz einbog, bremste er den Wagen auf Schrittgeschwindigkeit ab. Dann nahm er den rosafarbenen Zettel vom Beifahrersitz und knüllte ihn zusammen, bevor er ihn grinsend in die Hosentasche steckte.

51
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    »Ihr Wagen ist nicht da«, sagte Sherry, nachdem sie den Wagen vor dem Tor abgestellt hatte.
    »Dann sind sie bestimmt nicht zu Hause«, sagte Jeff vom Rücksitz aus.
    Wenn sie nicht alle tot sind, dachte Pete.
    »Warum wartest du nicht hier?«, schlug er vor. »Jeff und ich gehen ins Haus und sehen nach, ob alles in Ordnung ist.«
    Sie drehte den Kopf in seine Richtung. Die Bewegung tat ihr offenbar weh, denn sie verzog das Gesicht. »Ich muss hinein«, sagte sie.
    »Aber vielleicht ist er da drinnen.«
    »Umso wichtiger ist es, dass wir zusammenbleiben.«
    »Sie hat Recht«, sagte Jeff. »Wir können sie nicht einfach alleine hier draußen sitzen lassen. Wenn Toby sich aus dem Haus schleicht, dann …«
    »Wir könnten ihr den Revolver da lassen.«
    »Und wenn sie aus Versehen auf uns schießt?«
    »Hört auf!«, sagte Sherry.
    »Siehst du?«
    »Eure dumme kleine Lüge von vorhin ist mir egal «, sagte Sherry. »Tun wir einfach so, als hättet ihr nichts gesagt, okay?«
    Pete sah Sherry an und fragte: »Willst du nicht doch lieber hier bleiben und auf uns warten? Von mir aus kannst du den Revolver haben.«
    »Ich komme mit rein«, sagte Sherry. Sie gab Pete die Autoschlüssel und stieg aus.
    Nachdem Pete die Schlüssel eingesteckt hatte, griff er unter

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