Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
Drohungen ins Ohr. Sasula, die schon lange in Japan lebte, starrte Angel immer angstvoller an. „Du trägst den Teufel in dir“, schrie sie auf und schupste Angel von sich, rannte aus der Toilette und verschwand.
Gefahr gebannt, der Samurai sank wieder in ihr Unterbewusstsein und Angel bekam die Kontrolle zurück. Nett, sie bedankte sich artig für die unverhoffte Hilfe.
Puh, Angel atmete tief ein und öffnete die Tür. Schlagartig weiteten sich ihre Augen.
Angelehnt an der gegenüberliegenden Wand stand Jack und winkte ihr mit behandschuhter Hand zu „Hey Sweety. Hab dich vermisst!“
Geschockt fuhr Angel zusammen und sank augenblicklich in die Knie. Sasulas Angriff steckte noch in ihren Knochen und nun Jacks plötzliches Erscheinen.
Gute Reaktion, Jack zog sie rasch wieder hoch. In der nächsten Sekunde legte sich Angels Hand um den Tantó.
„Willst du mich hier inmitten der Leute erdolchen?“, brummte Jack leise, weil er es sah.
„Nein. Warte mal“, stöhnte Angel und beruhigte den Samurai in sich. „So, er ist beruhigt“, murmelte Angel und mied es, in Jacks Augen zu sehen.
„Ich weiß es und du kannst mich ruhig ansehen. Der Krieger ist nur vorübergehend in dir.“
„Ich weiß das auch“, flüsterte Angel.
„Schön, und was gedenkst du jetzt zu tun?“
„Ich folge deiner Bestimmung, weil du es ja nicht mehr kannst.“
„Sicher, du gehst den Weg des Gesegneten. Hab ich dir eigentlich schon erklärt ... diesen Weg überlebt nur ein Geborener?“
Angel sah zu ihm auf und Jack sah das rote Glühen in ihren Augen. „Wie viele Schritte hast du hinter dir?“, fragte er wütend, denn bisher ging er stark davon aus, sie hätte noch nichts erreicht.
„Drei.“
„Und du hast den Tempel im Amazonasgebiet wirklich gefunden? Bisher ist von dort kein Sauger zurückgekommen.“
„Hatte meine Schwierigkeiten, aber wie du siehst, stehe ich vor dir.“
In der Menge auszuflippen, auch wenn sie etwas abseits standen, nicht gut, Jack zog sie in einen Nebengang. „Du schreibst die Legende des Geborenen um. Du stellst dich meinem Schicksal. Ich hätte in hundert Jahren diesen Weg beschreiten müssen.“
„Tja, tut mir furchtbar leid, aber Terrag muss jetzt schon aufgehalten werden.“
„Ich bin doch schon dabei“, flüsterte Jack.
„Nein, du tötest in seinem Auftrag!“
„Ja, weil er euch beobachten lässt und an diesem Tag mit etlichen Schützen am Pier stand. Es gab keinen Ausweg.“
„Das weiß ich von meinen Visionen.“
„Und dann haben dir deine Visionen gesagt mit den Karten zu arbeiten?“, fragte Jack grollend. „Nein, darüber hab ich keine Visionen“, gestand Angel beschämt aber bockig.
Jack fiel die Kinnlade runter. „Du begibst dich in Gefahr und alles nur meinetwegen?“
Mit zusammengezogenen Brauen beäugte Angel Jack. „Werde nicht überheblich. Das Überleben von allen Vampiren hängt davon ab.“
Nein, ihm war ganz und gar nicht zum Schmunzeln zumute, Jack musterte ihr Gesicht. „Drei Schritte, das heißt, der Zahn in deinem Hals ... wie lange hast du gebraucht dafür?“
„Ein paar Tage. Warum fragst du?“
„Normalerweise nimmt ein Geborener diese Wandlung in wenigen Minuten an. Was war mit dem Bluten?“
Jepp, sie staunte, denn Jack wusste ziemlich gut Bescheid. Hoffentlich hatte er das Konga nicht gesagt.
„Nur ein paar Stunden. Eh, ich war echt so was von high. Hab gekotzt und kleine Krabbeltierchen gejagt und mit ihnen getanzt.“
Entsetzt entglitten Jacks Gesichtszüge. „Das findest du lustig? Angel, du weißt nicht, welchen Gefahren du dich aussetzt. Die Einnahme der Blutpulver bemerkt kein geborener Vampir, es stellt sich nur die Wirkung ein. Und dass du überhaupt lebend aus dem Tempel gekommen bist, ist ein Wunder.“
Nein, es war kein Wunder! Kongas Blut war maßgeblich daran schuld, dass Angel lebte, aber das wusste keiner der beiden.
Eine Auffrischung hatte Angel unbewusst einen Tag vor ihrer heimlichen Abreise getrunken, weil Konga so eine Ahnung beschlichen und er es ihr untergejubelt hatte.
Im Gegensatz zu Joyce, die ja noch nicht gänzlich ein Blutsauger war, vertrug Angel sein Blut und aus einem noch anderen Grund, doch den kannten beide nicht!
„Ich werde meinen Weg fortsetzen!“, drohte Angel mit vorgestreckten Lippen.
„Aber ich will das nicht! Fliege zu Jared und bleibe dort. Ich erledige Terrag, sobald er so viel Vertrauen hat, dass ich weiß, wo seine wichtigen Leute sind.“
Angel sah in Jacks Augen und
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