Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
einer Stauseemauer und fluchte leise. Nicht die trockene Seite war ihr Ziel. Sie sah auf das Wasser und verzweifelte. „Ich tauche hier nicht. Man kann mit Sicherheit keinen Meter weit sehen und das Wasser ist sicher saukalt.“ Angel zückte ihr Handy, das Jack ihr unbemerkt wieder in die Tasche gesteckt hatte, was ihr aber erst im Hotel aufgefallen war. Aber würde sie von Jack eine Auskunft bekommen?
Angel rief Konga an. Er nahm auch sofort ab und Angel erkundigte sich zunächst nach der Familie.
Jack hatte ihm klare Anweisung gegeben, Konga hielt das Gespräch kurz. Angel sollte zu ihnen kommen und ihre verflucht gefährliche Suche aufgeben.
„Ich kann dir darüber keine Auskunft geben!“, antwortete er auf Angels Frage.
Lügner, Angel kochte, denn sie hatte ein unbestimmtes Gefühl, dass Konga sehr wohl wüsste, was sie wissen wollte.
„Okay. Du willst es mir nicht sagen ... aber ich sage dir jetzt was: Ich werde in diesen blöden, verdammt kalten Stausee springen und lieber sterben, als hier aufzugeben.“
Konga stöhnte am anderen Ende. „Angel! Bitte! Jack reißt mir den Kopf ab, wenn dir was passiert.“
„Zweiter Anlauf. Ich weiß, Jared ist bei euch gut versorgt und ich werde mein Leben für mein Ziel aufs Spiel setzen ... Konga, du hast es jetzt in der Hand, entweder ich bekomme meine Auskunft oder ich handle nach meinem Kopf. Stausee tauchen und vielleicht sterben oder du gibst mir die Auskunft, die ich brauche.“
Schweigen am anderen Ende ...
„Ich höre“, sagte Angel nach ein paar Sekunden.
„Die Vermächtnisse der Vampire unterliegen der strengsten Sicherheit, wenn ein Erbe durch Umbauarbeiten der Menschen nicht mehr erreichbar wird, weiß immer ein Oberhaupt, wo der neue Platz dafür ist. Niemals wissen zwei Obervampire von zwei oder mehreren dieser Schätze. So bleibt gewährleistet, dass sich keiner die Heiligtümer aneignet oder sammelt außer dem, der den Weg des reinen Blutes gehen soll.“
Schön, dass er das wusste! Dieser Vampir war ein Luchs … und irgendwas stimmte da nicht!
„Schön. Rede Klartext.“
„Harlem. Aber momentan rate ich dir nicht, dort aufzutauchen, denn Terrags Leute waren …“
Das Handy klappte zu, Angel starrte es noch einen Augenblick an. Es machte keinen Sinn Konga danach zu fragen, wo und wie Harlem das neue Versteck organisiert hatte. Außer Harlem hätte es ohnehin keiner gewusst. Angel musste jetzt einer Suche folgen und kannte ihr Ziel nicht.
„Wo fängt man an, wenn man keinen Plan hat? ... Berlin“, grummelte Angel und zog ihren Helm über, nein, sie hatte Kongas letzte Worte nicht mehr gehört.
Sie tippte ihr Ziel in das tragbare Navi ein und fuhr auf die A7. In Salzgitter wechselte sie auf die A39 und dann steuerte sie die A2 an. In knapp drei Stunden war sie dicht an Berlin dran.
Definitiv eine zu kurze Zeit, als dass Konga es zu ihr schaffen konnte!
Sie hielt an und sah auf den Stadtplan. Außer der Route, die Jack gefahren war, kannte sie sich hier nicht aus und wusste vorerst nicht weiter. Damals hatte sie nicht wirklich darauf geachtet, welche U-Bahn-Station sie angesteuert hatten. Angel schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Wo stand der Benz von Harlem? Angel sah die Kreuzung, aber sie fand in ihren Erinnerungen keinen Straßennamen. „Gut Angel ... fahr zum Flughafen und fahr die Strecke zurück“, sagte sie sich selber und tat es.
Unterwegs tankte Angel und verschwand kurz auf der Damentoilette, weil sie sah, wie gerade eine Frau vor ihr dort hinging. Sie brauchte Blut und holte es sich.
Frisch gestärkt setzte sie ihre Reise fort.
Dass dieses Weib einen so verteufelten Sturkopf hatte! Konga rannte hin und her, warf einen Blick auf sein Handy, fluchte und lief wieder durch die Gegend, bis er stehen blieb, sich sein Telefon griff und Jack anrief. Falls Jack nicht eingriff, dann …
Fein, Jack war wegen seines Bauchgefühls auf dem Weg nach Berlin. Getarnt als Zwischenstopp, damit Terrag es ihm abkaufte. Jack erzählte Konga, dass er Terrag erklärt hätte, er könne dem Treffen in Japan nicht beiwohnen, da die Zusammenkunft um einen Monat verschoben worden sei und er nun wieder nach Schottland unterwegs wäre.
Allerdings mutierte dieser Ausflug so langsam zu einem echten Spießroutenlauf, denn Terrag hatte Jack im Gegenzug informiert, dass er sich in fünf bis sechs Stunden mit ihm in Harlems Unterwelt treffen wollte. Scheiße!
Wie lange war dieses Spielchen noch zu verantworten?
Weder Konga noch
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