Racheengel der Vampire - Sehnsucht
aber ich habe es auch nicht vermisst, wenn ich ehrlich bin.“
„Du sprichst mir aus der Seele, und trotzdem is dieser Kopfrausch auch nicht zu verachten.“
Entnervt sah Jack sich die erste Tür an, im Hinterkopf der Wunsch, wieder schnell zu verschwinden. Irgendwas störte ihn gewaltig, wenn er an den Aufenthaltsort von Angel dachte.
„Gut, dann wollen wir uns mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren.“ Konga sah auch auf die Tür. „Was erwartet uns hinter Tür eins? Die Spannung steigt.“
„Konga bitte, ich kann da nicht rein, wenn ich lachen muss.“
„Aber du darfst lachen, wenn eine Niete drin ist.“
„Gibt hier nur eine Niete und die heißt Taylor.“
„Dann mach auf.“
Jack drückte die Tür auf und Konga machte eine Hechtrolle rein. Beide sondierten das Zimmer und nichts. Es war, bis auf ein paar Stühle und einen Tisch, trostlos und kahl. „Das wäre dann das Spielzimmer unseres Jungen“, kommentierte Konga.
„Und damit klärt sich auch, warum er so ein miesmuffeliger Geselle ist, er hatte nicht genügend Spielzeug.“
Dass der antike Flur einmal um die gesamte Ebene lief, ahnten beide, doch wie viele Türen es hier gab, sprengte ihre Vorstellungskraft und so wurden sie nachlässiger. Sieben Türen weiter befand sich wieder nichts dahinter als eine Besenkammer.
„Ich verliere bald die Geduld“, grollte Jack nach seinem vierten Hechtsprung, weil er sich mit Konga abwechselte.
„Jack?“
„Was?“
„Ist dir aufgefallen, dass die Türen alle zur Mitte zeigen und die Zimmer für die Ebene einfach nicht tief genug rein reichen?“
„Du meinst, wir können hier alle Türen aufreißen und werden nichts finden, weil die echten Räume dahinter liegen?“
Konga nickte. „Bingo! Das war mein Gedankengang.“
„Würde ich Lex Conner zutrauen. Er war immer ein Spieler und Betrüger.“
Ohne Vorwarnung rannte Konga los, sprang gegen die hintere Wand der Besenkammer, brach durch sie durch, machte eine Hechtrolle dahinter und blieb kauernd auf dem Boden hocken. Nun staunte Jack das erste Mal seit sie diese Ebene erreichten, während er durch das Loch guckte. Die beiden Sauger standen in der Zentrale und überblickten an die hundertfünfzig Monitore, die überall zeigten, wo die schlafenden Vampire lagen.
„Cool, da is unser Zimmer.“
„Woran kannst du das erkennen?“, fragte Jack und sah genauer auf den Monitor.
„Die Ecke am Tisch is abgebrochen und mein Schrank hat ein Riss im Holz, trotz der Plastikfolie, die überall drauf is.“
Boah, Jack sah auf die anderen Monitore und stockte angewidert.
„Die haben uns sogar beim Kacken und Duschen beobachtet.“
Mächtig angepisst über diese taktlose Überwachung knurrte Konga. „Wie fein. Ich hab mir unter der Dusche gerne einen geschrubbt, weil ich vermutete, dass sie unsere Zimmer beobachten.“
„Wer hat das nicht?“
„Was?“, fragte Konga nach.
„Beim Duschen haben sich viele den Druck abgewichst.“
„Du auch?“, fragte Konga grinsend.
„Klar, ist doch logisch. Es verschmutzte die Bettwäsche nicht und war angenehm warm dabei. Und irgendwo muss der Druck raus.“
„Na das Problem hast du jetzt ja nicht mehr.“
„Konga, hör auf, der Sex mit ihr is Wahnsinn. Du müsstest mal ... vergiss es“, brach Jack schnell ab.
„Und du vergiss Taylor nicht.“
„Jepp, bin wieder voll auf Plan“, nickte Jack mit einem tiefen Atemzug.
Dennoch konnte dies ja nicht der normale Zugang sein. Ein kurzer Blick bestätigte Jacks Vermutung. Zwei Türen gingen von der Zentrale ab.
„Wir werden hinter einer der beiden fündig, es riecht hier viel stärker nach ihm.“
„Jeder eine Tür, damit er nicht türmen kann?“
Kaum zugenickt, stürmten beide die Türen gleichzeitig an und rissen sie auf.
Fail, Jack stand in einem Ankleidezimmer mit angrenzendem Badebereich und hechtete Konga hinterher.
Wie eine Salzsäule stand Konga da und Jack bremste noch im Türrahmen. Anhand von Kongas Kopfhaltung las sich heraus, wo Taylor sich aufhielt. Stellte sich nun nur die Frage, was ihn dort noch erwartete, denn Konga blieb sicher nicht grundlos stehen.
„Kannst reinkommen. Ich weiß sowieso, dass du da bist“, grölte Taylor.
Seine Neugier überwog. Deswegen machte Jack einen Schritt ins Zimmer und sah, warum Konga sich nicht bewegte.
Gut, dass keiner guckte, Angel rutschte die Treppen auf ihrem Po hinab, aber nicht, weil sie es aus ihrer Kindheit her lustig fand, nein, ihre Beine wollten sie
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