Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Titel: Racheengel der Vampire - Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Revenge Angel
Vom Netzwerk:
abdrücken, zielen abdrücken, zielen abdrücken. Die Kisten fielen lautstark zu Boden und brachen knirschend entzwei. Einige Augenblicke hielt Angel inne und beobachtete den Eingang des Hauses. Wenn sich dort noch einer versteckte, durfte sie jetzt nicht unvorsichtig werden. Doch es kam keiner und schließlich krabbelte Angel unter dem Laster hervor.
     
    Plötzlich fiel ein weiterer leiser Schuss und Angels Waden durchfuhr ein stechender Schmerz, der sie kurz die Luft anhalten ließ. Sie sah zum Heck des Lkws und zielte, doch der Mann fiel schon um. Joyce hatte tapfer geschossen.
    Mit einem kurzen Blick auf ihr Bein und stellte Angel fest, die Kugel hatte sie nur gestreift. Ohne zu zögern ging sie um den Laster herum und sprang auf die Ladefläche. Angel schnüffelte sich an den Kisten entlang, alle anderen Sinne mussten nun warten.
    Jack war hier, Konga auch.
    Zornig hämmerte Angel auf dem Holz des ersten Sarges herum, bis die Splitter flogen. Doch in der Totenkiste lag ein anderer Vampir. Sachte atmete sie durch, ihre Rippe drückte gegen ihre Lunge.
    „Aua“, schrie sie und stützte sich am nächsten Sarg ab. Jetzt sah sie im Augenwinkel die Klappverschlüsse und zog sie auf. Leer, zum nächsten.
    Trotz rasender Schmerzen gab Angel alles und raste durch den langen Aufleger. Nebenbei löste sie alle Verschlüsse, machte eine kleine Pause und hob einen Deckel nach den anderen. Sie fand Konga zuerst. Mühselig zog sie ihn mit seinem Kampfgewicht raus und hievte ihn zur Luke. Kein Stück hätte Joyce ihn bewegen können. Es kostete Angel schon alles, weil ihre Rippe quälend gegen ihre Lunge bohrte. Nee, springen ging aufgrund ihrer Verletzung nicht, so kletterte sie von der Laderampe, hievte ihn runter und zerrte Konga zum Volvo.
    Joyce zog auf der hinteren Sitzbank von einer Seite und Angel drückte von der anderen.
    „Is alles in Ordnung mit dir? Du bewegst sich so komisch.“
    „Hab Rippen-Aua.“ Angel versuchte vergeblich durchzuatmen. „Leg ihn halbwegs hin, damit ihn keiner sieht. Bevor ich Jack nicht im Wagen hab, will ich nichts riskieren. Wer weiß, ob da noch mehr kommen. Bin gleich wieder da.“
     
    Die Särge waren gestapelt und ein neues Problem tauchte für Angel auf. Jack war in einem der unteren Särge. Den leeren Sarg, in dem Konga unfreiwillig schlummerte, schob Angel betend herunter, öffnete die Verschlüsse und keuchte erleichtert auf, als der Deckel gegen die Wand flog.
     
    Einer war schon schwer, nun kam Jacks Muskelmasse und mit ihr kam Angel an ihre körperliche Grenze. Sie hob und zerrte, bis Jack endlich über den Rand rutschte, und musste eine Pause machen. Stärken konnte sie sich nicht an ihm, denn dann würde sie sicher auch ein Schläfchen einlegen. Momentan hatte sie zu viel Kraft verbraucht und überlegte, sich an einen der toten Jäger zu vergreifen, doch es ekelte sie mehr, als dass sie es in Betracht zog.
    Da reagierte ihr Vampirinstinkt richtig, denn totes Blut war mehr als schädlich für Blutsauger.
    Unverhofft stand Joyce an der Rampe. „Mama, ich treibe dich nicht gerne an, aber hier ist bestimmt bald die Hölle los.“
    Saftlos guckte Angel sie an und nickte. „Bleib da stehen. Die Rampe is am schlimmsten.“ Angel packte die Beine von Jack und zog ihn aus dem Aufleger.
    So gut es ging, unterstützte Joyce ihre Mutter und legte sich einen Arm von Jack über die Schulter, während Angel sich den anderen schnappte.
    „Ich hab Konga hingesetzt, damit wir Jack auch hinten rein bekommen.“
    Sie wollte sich bedanken, aber Angels Kraft war am Ende.
    Jack war entweder schwerer als Konga oder es lag daran, dass er ihre zweite Last war und sie hatten ihre liebe Mühe, ihn in den Sitz zu bekommen. Endlich ging die Tür zu und Angel ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Joyce startete und fuhr davon. Als Letztes zog Angel die gesicherte Waffe aus der Jacke und legte sie in den Fußraum. „Such ein abgelegenes Plätzchen. Feldweg oder Wäldchen, egal.“
    Ausgelaugt holte Angel nur kleine Atemzüge, bis sich ihre Rippe zurückschob.
     
    „Hat auch Vorteile ein Vampir zu sein“, keuchte sie und konnte fast durchatmen, als Joyce auf ein altes Fabrikgelände einbog.
    „Geht das hier auch?“
    „Sieht verlassen aus, is prima.“
    Kurz darauf, als Joyce den Wagen hinter einer Mauer versteckte, schlief ihre Mutter vor Erschöpfung ein.
     
    Drei Stunden schlief Angel, bis irgendwo ein Hund bellte. Zunächst war sie irritiert und sah sich um. Joyce schlief ebenso und

Weitere Kostenlose Bücher