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Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Titel: Racheengel der Vampire - Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Revenge Angel
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Blutbeutel an den Kopf geworfen, hm.
    Auf ihrem Weg zur Nahrungsquelle legte Angel einen Zwischenstopp ein und folgte den Hinweisschildern zum WC.
    „Boah, Angellein, du bist weiß wie die Wand hinter dir!“, murmelte sie ihrem Spiegelbild zu und wusch der unbekannten Leiche Gesicht und Hände. Die gesamte Rettungsaktion hatte ihre Spuren hinterlassen.
    Wenig frisch, aber sauber verließ sie den Waschbereich und steuerte die Infotafel an.
    Notaufnahme, OP-Bereich oder Intensivstation? Vielleicht gab es überall Blutkonserven, aber wo wäre es am einfachsten?
    Grübelnd guckte Angel an der Tafel vorbei, sah die Fahrstühle und beschloss, erst dort eine Entscheidung zu treffen.
    Sie legte sich auf die Intensivstation fest und stand kurz darauf vor einem Schleusenzimmer, das ebenfalls unbesetzt war. Aber so konnte sie den Bereich nicht betreten, denn erstens, musste irgendwer die Tür per Knopfdruck öffnen und zweitens, was hätte sie sagen sollen?
    ‚Hallo, ich bräuchte ein paar Blutkonserven für drei Vampire. Ja danke, Blutgruppe null oder A negativ würden schon gehen.‘
    Mehrmals tief durchatmend setzte sich Angel kurz hin. ‚Vielleicht finde ich irgendwo eine Schwesterntracht und schleich mich so rein‘, dachte sie und verwarf es wieder. Keiner würde ihr das abnehmen ... oder? Oh ja, oh ja … Planänderung! Sie müsste sich doch nur auf dem Boden legen! Bei ihrer derzeitigen Gesichtsfarbe wäre die Schleuse zur Intensivstation ein Klacks. Nee, lieber doch nicht … nachher hielt man sie versehendlich noch für eine Leiche und brachte sie gleich in die Pathologie.
    Nun musste man wissen, dass Angel eine blühende Fantasie hatte und die Bilder gerade als exklusiver Werbespot für einen Gruselfilm vor ihren Augen abliefen.
    Allerdings etwas anders, als mancher sich nun vorstellte.
    Sie sah sich auf dem Stahltisch liegen. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie das Skalpell auf sich zukommen. Im letzten Moment schoss Angel hoch und biss den erschrockenen Pathologen in den faltigen Hals. Rings um sie herum ertönte Applaus, dem sie erst Aufmerksamkeit schenkte, als ihr Opfer blutleer auf den sterilen Boden fiel. Sie registrierte erschrocken, dass der Beifall von Leichen gespendet wurde, deren Brustkörbe zwecks Feststellung eines pathologischen Befundes weit aufklafften. So weit nicht besonders gruselig, aber alle setzten sich mit ausgefahrenen Fängen plötzlich in Bewegung. Nun war sie das Opfer, denn mit einem Blick an sich herunter, erkannte sie, dass sie aussah wie eine riesige lebende Blutkonserve, aus denen schon das Blut tropfte. Nett, sie war auch schon mit Leitungen versehen. Blutsangria extrem. Alle stürzten sich auf sie.
     
    Eine Fahrstuhltür ging auf, Angel zuckte zusammen, Fantasie und Realität verschwammen, tote Sauger würden gleich dem Lift entsteigen, doch dann schob nur ein Pfleger ein sauberes Bett in den Gang. Er lächelte freundlich und hielt neben Angel. „Guten Tag. Die Besuchszeiten für die Intensiv beginnen erst in einer Stunde. Es sei denn, Sie haben einen Verwandten, der erst kurz hier ist. Kann ich Ihnen da weiterhelfen?“
    Froh, ihrer schweißtreibende Fantasie entrissen worden zu sein, lächelte Angel den jungen Bengel gequält an und sah ihm unbewusst tief in die Augen und dachte: ‚Ja bitte, ich bräuchte ein paar Blutkonserven, könnten Sie mir zeigen, wo ich die bekomme?‘
    Der Helfer starrte zurück und schob das Bett beiseite. „Folgen Sie mir bitte.“
    Aufgrund ihrer vorherigen Fantasie und den imaginären Schläuchen, die aus ihren Schläfen hingen, wusste Angel nicht recht, wie sie gegenwärtig reagieren sollte, aber wenn sie sitzen blieb, würde die Situation seltsam wirken. Gut, dann schmiss er sie halt raus. Sie würde die Schwesterntracht wieder in Erwägung ziehen und es im OP-Bereich neu versuchen.
    Doch der niedliche Bursche neigte sich kurz in das Empfangszimmer, drückte auf einen Knopf und öffnete damit den Intensivbereich. Er ging, ohne sich umzudrehen, hindurch und Angel tippelte hinterher. Unterwegs liefen sie einer hektischen Schwester über den Weg, die mit einer Spritze und Verbandsmaterial auf sie zukam. Die Krankenschwester lächelte dem Helfer kurz zu und verschwand in einem Zimmer.
    Angel betrat hinter dem Mann einen Raum, in dem Material und ein Schrank stand, der einem Kühlschrank ähnelte. Sesam, öffne dich! Sie linste vorbei und staunte. Nun begriff Angel endlich, was passiert war. Sie hatte den Pfleger beeinflusst! Ja,

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