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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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auf Ihrem Ausweis steht doch, dass Sie in der Pächterstraße wohnen“, warf Dorm ein. „Die liegt ziemlich weit von hier entfernt. Demnach sind Sie eine große Runde spazieren gegangen, was?“
    „Ich fahre regelmäßig mit meinem Auto zu einem größeren Parkplatz, der hier in der Nähe liegt. Dann gehe ich über den Kiesweg am Ende der Straße spazieren. Die Gegend gefällt mir einfach gut. Ist das verboten?“
    „Durchaus nicht. Wenn wir nun also Ihr Auto auf dem besagten Parkplatz suchen würden, dann könnten wir es dort ohne Probleme finden?“
    „Selbstredend. Denken Sie etwa, dass ich lüge? Wieso sollte ich das machen? Dazu habe ich keinen Grund.“
    „Haben Sie Ihre Autoschlüssel auch in der Hosentasche?“
    „Ja.“ Hutmann zog die Schlüssel hervor und gab sie Dorm. „Ich setze voraus, dass ich sie schnell wiederbekomme.“
    „Welchen Wagen fahren Sie?“
    „Einen roten BMW.“
    Nachdem Hutmann auch noch sein Kennzeichen genannt hatte, machte Dorm sich auf den Weg, um das Auto auf dem Parkplatz in der Nähe zu suchen. Da er sich in der Stadt sehr gut auskannte, wusste er, dass im Grunde nur ein größerer Parkplatz gemeint sein konnte.
    „Ich war wirklich nur neugierig“, versicherte Hutmann erneut in Noras und Tommys Richtung. „Es ist unglaublich. Man geht harmlos an der frischen Luft spazieren, um seine Gedanken freizubekommen, und ehe man sich versieht, wird man von der Polizei aufgegriffen und befragt. Dabei weiß ich noch immer nicht genau, was hier Sache ist. Hätten Sie nun also die Güte, mich darüber aufzuklären? Wer wurde ermordet? Ist dieser Junker etwa ein Killer?“
    Nora blickte den 37-Jährigen streng an. „Was machen Sie beruflich?“
    „Ich bin Internist an der Uniklinik. Aber bevor ich noch eine weitere Frage beantworte, möchte ich endlich eine Antwort!“
    „In diesem Haus wurde kein Mord verübt. Aber womöglich haben Sie aus der Zeitung erfahren, dass Gertrud Muster gestern vor ihrem Anwesen getötet wurde.“
    „Ja, darüber habe ich einen Bericht im Göttinger Wochenblatt gelesen. Geht es hier etwa um diese Tat?“
    Nora nickte.
    „Schön und gut. Dennoch begreife ich nicht ganz, was das alles mit mir zu tun haben soll.“
    „Genau das möchten wir herausfinden, Herr Hutmann. Es könnte sein, dass der Besitzer dieses Hauses in den Mord an Frau Muster verstrickt ist. Und laut Aussage unserer Kollegen haben Sie vorhin sehr neugierige Blicke herübergeworfen. Deshalb kam uns der Gedanke, dass Sie vielleicht etwas über die ganze Sache wissen.“
    „Sie glauben, dass dieser Junker der Mörder von Frau Muster ist und dass ich mit ihm in Kontakt stehe?“
    „Ist es so?“, fragte Nora scharf.
    „Nein. Ich sagte vorhin schon, dass ich Junker nicht kenne.“
    „Wir hoffen für Sie, dass das der Wahrheit entspricht. Sollten wir aber herausfinden, dass Sie uns anlügen, dann stecken Sie tief im Schlamassel. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie uns nicht doch etwas bezüglich dieses Falles mitzuteilen haben. Hatten Sie zum Beispiel etwas mit Gertrud Muster zu tun? Kannten Sie sie? Oder ihren Mann?“
    „Nein. Ich habe nur hin und wieder etwas über Herbert Muster in der Zeitung gelesen. Das ist alles. In meinem ganzen Leben habe ich die Musters nicht getroffen. Es ist also absurd, dass ich etwas mit dem Mord zu tun haben könnte.“
    „In Ordnung. Das wäre dann zunächst alles. Sobald unsere Kollegen Ihren Wagen gefunden und überprüft haben, können Sie sich auf den Heimweg machen. Falls sich herausstellt, dass Sie doch eine Verbindung zu den Musters oder zu Herrn Junker haben, werden wir Sie wieder aufsuchen.“
    „Sie können so oft bei mir vorbeischauen, wie Sie wollen. Ich habe nichts zu verbergen. Ich bin ein einfacher Mann, der sich noch nie gegen das Gesetz gewendet hat. Und dabei wird es auch bleiben.“ Er stützte sich an der Couch ab und fügte hinzu: „Das schwöre ich bei Gott.“
     
    Als Dorm einige Minuten später wieder ins Zimmer kam, nickte er seinen Kollegen zu und erklärte: „Ich habe das Auto auf dem besagten Parkplatz gefunden. Der Schüssel passt und der Wagen ist sauber. Keine Waffen, keine Fotos, kein Blut.“
    Hutmann warf den Kommissaren giftige Blicke zu. „Es ist eine Frechheit, dass Sie mir überhaupt zugetraut haben, in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein. Ich könnte mich bei Ihrem Vorgesetzten beschweren. Aber das erspare ich mir. Mit so einem Mist will ich erst gar nichts tun haben!“ Er schüttelte

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