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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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murmeln. »Ich habe Fairys getötet, um sie davon abzuhalten, meine Kirche niederzubrennen und meinen Partner und seine Familie zu metzeln, als der Hexenzirkel anfing, Anschläge auf mich zu verüben. Aber ich habe niemals jemanden verletzt, der nicht zuerst versucht hat, mich umzubringen.«
    Die Menge reagierte mit einer fast enttäuschenden Wildheit. Ich wurde blass, als mir klarwurde, dass diese Leute, die ich als die meinen ansah, tatsächlich
wild
waren auf mein Blut. Sie erinnerten mich an Trents Hunde, und meine Knie wurden weich.
    »Es tut mir leid, Rachel«, sagte Pierce und berührte meine Hand. »Es tut mir so leid.«
    »Fairys sind keine echten Leute!«, schrie Jenks, und seine vertraute Stimme durchschnitt den Lärm. »Das zählt nicht.«
    Oliver lehnte sich vor, um sich ein Glas Wasser einzuschenken, und er wirkte unerträglich selbstgefällig. »Aber Rachel sieht das anders, und sie hat schwarze Magie eingesetzt, um sie zu töten«, sagte er mit einer Berührung seines Amuletts. »Ich sage, so ist es.«
    Ich konnte mir den Rest der Nacht mit unheimlicher Klarheit vorstellen. Vivian würde auf meiner Seite sein, aber Oliver würde jede meiner Aussagen auseinandernehmen, bis meine Verteidigung in sich zusammenbrach. Ich suchte Trents Blick, und er zuckte mit den Achseln, weil er es schon geahnt hatte. Verängstigt holte ich Luft, um diese Aussage zurückzuweisen, obwohl ich nicht wusste, wie.
    Pierce stand auf und überraschte damit die Menge genug, dass der Lärmpegel sank. »Ich war da, als Rachel den Fluch gewunden hat, um die Fairys zu verbrennen«, sagte er. »Ich war genauso sehr Teil davon wie sie. Noch mehr. Es gab keinen Weg zu überleben, außer sie zu verbrennen. Rachel hatte Anteil daran, aber sie hat den Fluch unter großen Anstrengungen auf sich selbst genommen, um einen tödlichen Fluch in einen nicht tödlichen zu verwandeln. So hat sie unter großen Schmerzen für sich selbst den Großteil der Fairys gerettet.«
    »Sie hat einen Fluch in sich selbst gezogen und hat es überlebt?«, schrie jemand. »Sie ist ein Dämon, das ist sie!«
    Ich riss die Augen auf, und ich schwöre, mein Herz setzte aus. Ich schaute panisch zu Trent. Ich hatte es nicht erzählt.
Ich hatte es niemandem erzählt!
    Alle im Publikum fingen an, sich aufgeregt zu unterhalten, und Oliver lehnte sich einfach nur genüsslich mit verschränkten Armen zurück. Ich würde als schwarze Hexe gebrandmarkt und nach Alcatraz geschickt werden. Es ging kein Weg daran vorbei. Verdammt, Al würde gewinnen.
    »Die entscheidende Frage ist nicht, ob es dem Gesetz entspricht, Fairys zu töten!«, rief Trent. Als er aufstand, wurden die Leute in seiner Nähe ruhig. »Wer hier hat noch nicht aus Versehen einen vom geflügelten Volk getötet? Es ist eine Tragödie, aber sollten wir deswegen alle als Mörder verurteilt werden?«
    Ich atmete auf und ließ Pierces Hand los, dann verzog ich das Gesicht, als er sie ausschüttelte, um seine Durchblutung wieder anzuregen. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass ich sie gepackt hatte. Gott, wahrscheinlich wirkte ich wie ein verängstigtes kleines Mädchen.
Und Trent hat für mich gesprochen?
    Vivian ging zum Podium und holte ein weiteres Amulett hervor. »Der Hexenzirkel erkennt Trent Kalamack an.«
    Eines musste man Trent lassen: Er wusste, wie man einen Auftritt hinlegte. Er war bereits auf halbem Weg zur Treppe, und Lucy gurgelte, als er hinaufstieg. Das Murmeln der Menge schwoll an und sank wieder ab, und ich hatte das Gefühl, dass die Stimmung sanfter wurde. Es war schwer, bösartig zu sein, während man einen erfolgreichen Geschäftsmann mit einem glücklichen Baby im Arm beobachtete.
    Trent und Vivian murmelten etwas, wobei sich ihre Köpfe fast berührten, dann nahm er das Amulett, und Lucys glückliches Gurgeln wurde in den Raum übertragen. Trent löste ihre kleinen Finger von dem Amulett und flüsterte ihr in einer scheinbar fremden Sprache etwas zu. Das gefiel der Menge, und ich fragte mich, ob er es absichtlich gemacht hatte. Trent sammelte sich, und als er mir einen scharfen Blick zuwarf, setzte ich mich. Der Kerl von vorhin brachte einen dritten Stuhl und stellte ihn zwischen mich und das Podium.
    »Wenn ich fortfahren dürfte«, sagte Trent, ohne sich zu setzen, und Pierce legte eine Hand auf mein Knie, um mein Bein vom Wippen abzuhalten. »Sollte Rachel Morgen für ihre Taten verantwortlich gehalten werden, wenn sie von unabhängigen Mächten in eine Situation gezwungen wurde, wo sie

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