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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Oberkörper, obwohl der Schweiß trocknete, noch bevor ich ihn richtig fühlen konnte. Steine knirschten unter meinen Füßen, als ich mich umdrehte, um es in mich aufzunehmen, die Leere zu hören und den Raum zu spüren. Ich wusste, dass es nicht real war, aber es fühlte sich real an.
    Ich stand auf einer gepflasterten Straße, mein Schatten unter mir kurz und unbedeutend. Hinter mir stand das Auto meiner Mutter. Vor mir breitete sich die Welt aus, so unermesslich, dass meine Augen sie nicht aufnehmen konnten. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte die Pink-, Purpur- und Orangetöne aus den Felsen. Der Boden fiel vor meinen Füßen ab wie ein von innen nach außen gekehrter Berg. Ein Wind, von dem ich wusste, dass es ihn nur in meinen Gedanken gab, drückte mit der beleidigten Macht eines in seinem Weg behinderten Gottes gegen mich.
    Und ich hatte das geschaffen.
    Schockiert drehte ich mich zu Newt neben mir um. Sie trug enge Jeans und ein bunt gemustertes Oberteil. Eine dunkle Sonnenbrille verbarg ihre Augen, und Schweiß tropfte von ihrer Nase. Ein Seidenschal um ihre Haare ließ sie wirken wie einen Filmstar der fünfziger Jahre, der sich verlaufen hatte. Ich ging davon aus, dass sie mich angezogen hatte, denn ich hatte es sicher nicht getan.
    »Ist es real?«, fragte ich. »Ist es fertig?« Der Himmel war so blau. Vielleicht würde ich ihn niemals wiedersehen, aber hier gab es ihn — in meiner Erinnerung.
    Sie lächelte mit roten Lippen, und auch ihre Wangen waren gerötet. »Lass Al herein. Nur Al. Das muss erinnert werden. Sie alle müssen sich an das hier erinnern.«
    Ich hatte keine Ahnung, was sie meinte, aber ich dachte an Al.
    Ein Schauder glitt über meinen Rücken, und die Welt schien zu hicksen. Mit einem fallenden Gefühl glitt er in meinen Geist, als hätte er nur darauf gewartet. Als ich die Tür zu meinen Gedanken öffnete, stolperte er herein. Er stand in seinen mesopotamischen Roben neben mir, den Mund offen und seine Pupillen so klein, dass seine Augen aussahen wie blutige Seen. Als er sah, was ich getan hatte, war sein Schock deutlich sichtbar — und seine Angst. Aber ob sie dem entsprang, was ich getan hatte, oder der Tatsache, dass er es jetzt aus meinem Hirn lösen musste, wusste ich nicht.
    »Mein Gott«, flüsterte er und nahm alles in sich auf. »Sie hat sogar die alten Kraftlinien.«
    »Al?«, quietschte ich verängstigt, und es war, als finge er meine Seele auf, als er mich an der Schulter packte, weil meine Knie nachgaben. Er hob mich in seine Arme und versuchte, gleichzeitig das Konstrukt zu sehen und mir in die Augen zu schauen.
    »Nimm es, Al«, sagte Newt leise. »Bevor sie das Bewusstsein verliert.«
    Al atmete verängstigt durch, und seine Augen bohrten sich in meine. Es tat fast schon weh, und ich wollte, dass es aus mir verschwand.
    »Lass mich ein«, sagte er, als er den Schmerz entdeckte, und ich schloss die Augen, unfähig, mich zu widersetzen.
    Ich fing an zu weinen, als er meine Seele nahm und mich aus dem Kollektiv hob, so dass nur die Erinnerung an den Nachmittag im Versteinerten Wald zurückblieb. Vorsichtig schälte er Stücke des Konstrukts aus und befreite kleine Teile, von denen ich nicht gewusst hatte, dass sie damit verbunden waren: die Form eines Steins, den ich einmal an einem Strand gesehen hatte; die Farbe eines Sonnenuntergangs, als ich zehn war; das Krächzen einer Krähe, das mir einen Schauder über den Rücken gejagt hatte — ich hatte es schon einmal im Sommercamp gehört. Al löste vorsichtig die verbundenen Erinnerungen und das Konstrukt aus meiner Seele, so dass etwas zurückblieb, was real werden konnte.
    Langsam verblasste der Schmerz, als ich ganz gemacht wurde, und immer noch suchte er und stellte sicher, dass nichts zurückblieb. »Ich glaube«, sagte Al, »ich habe sie ganz. Ich habe das noch nie getan. Oh Gott, ich hoffe, dass ich alles von ihr habe.« Ich fühlte, wie er sich umdrehte. »Newt. Das Wort, um es zu fixieren ...« Dann brach seine Stimme.
»Memoranda«,
krächzte er, und ich fühlte einen Stich, als die Gedanken sich vollkommen von mir lösten.
    Dinge, an die man sich erinnern muss,
übersetzte ich im Stillen und wartete auf das Aufwallen des Ungleichgewichts. Aber nichts geschah.
    Und dann wusste ich, obwohl ich die Augen geschlossen hatte, dass jeder einzelne Dämon, der mit uns im Dalliance gewesen war, nun hier war. Ich hatte sie nicht hereingelassen. Al hatte meine Erinnerung zu ihnen gebracht. Es war fixiert. Es

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