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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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geschehen. Der Honig schien zu helfen.«
    »Jau.« Ivy schrie Jenks an, der den Geräuschen nach zu urteilen wieder in der Kirche war — irgendwas darüber, dass er seine Kinder in Ruhe lassen sollte und sie es gut gemacht hatten. Engel und Arschlöcher schienen auch eine Rolle zu spielen. Seufzend starrte ich auf den Lichtfleck vor der Kirche. Ich war müde, und aus dem Auto auszusteigen wäre wieder anstrengend.
    »Ich weiß, dass ich es schon gesagt habe, aber danke. Für Lucy«, sagte Trent.
    Ich drehte mich zu ihm um, dann lächelte ich das Mädchen an, das im Schlaf die Lippen schürzte. Schließlich glitt mein Blick wieder zu ihm, und ich verinnerlichte die Liebe zu ihr, die ehrlich und unleugbar in seinem Gesicht geschrieben stand. Er hatte sich verändert, war weniger selbstbewusst und weicher. Oder vielleicht sah ich ihn nur jetzt erst so. »Sie ist wunderschön«, sagte ich und zog ihre Decke zurecht.
    Das Zuschlagen des Kofferraums war deutlich, und ich griff nach der Tür.
    »Bei Ceri kann es jeden Tag so weit sein«, sagte Trent, und ich fragte mich, ob er mich noch einen Moment länger hierbehalten wollte. »Aber nachdem Lucy als Erste geboren wurde, wird Ceris Baby nur das Zweitgeborene sein.«
    Ich ließ mich neugierig in den Sitz zurückfallen. »Lucy ist die ranghöchste Elfe der nächsten Generation? Nicht Ceris Baby?«
    Seine neue Sanftheit verschwand, und er warf mir einen festen Blick zu. »Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, dass du ein Mitspracherecht hast.«
    Ich zog meine neue Jacke enger um mich und versuchte, es herunterzuspielen. »Du meinst, ich muss babysitten?«
    »Ich dachte eher an eine Patentante.«
    Meine nervöse Heiterkeit schlug in Schrecken um. Oh Mann, eine dämonische Patin — das Gegenteil der guten Fee. Mir wurde leicht schlecht. »Okay. Ja, das würde mir gefallen. Danke. Es ist eine Ehre«, sagte ich.
    Ich war mir nicht sicher, ob es eine kluge Idee war, aber trotzdem gab es mir ein gutes Gefühl. Ich genoss Trents Vertrauen, und das war offensichtlich eine Sache von Alles oder Nichts. Und wahrscheinlich ... genoss er auch meines.
    Ich zuckte zusammen, als meine Tür aufschwang. Quen stand mit meinen zwei Koffern und der Kleidertasche am Randstein. Sie hatten die Hochzeit meines Bruders abgesagt, nachdem meine Mutter im Gefängnis saß, während San Francisco tobte. Robbie würde mir das nie verzeihen, und zu der neuen Hochzeit nächsten Monat war ich nicht eingeladen.
    Ich schenkte Trent ein letztes Lächeln, berührte noch einmal kurz Lucys Zehen und stieg aus. Quen half mir dabei, mir eine Tasche über die Schulter zu hängen, und legte mir dann die Kleidertasche über den Arm, die ich auf der gesamten Reise nicht einmal geöffnet hatte. »Danke, Quen«, sagte ich, als sein vernarbtes Gesicht sich zu einem Lächeln verzog. »Sag Ceri schöne Grüße.« Ich lehnte mich vor und flüsterte: »Und tut mir leid wegen der Ranghöheren-Geschichte.«
    Er lachte und sorgte damit dafür, dass die dunkle Straße behaglich wirkte. »Es ist ihr egal«, antwortete er. »Die beiden werden als Schwestern aufwachsen, auch wenn sie keinen Tropfen Blut gemeinsam haben.« Er zögerte und schaute zur offenen Kirchentür, durch die Lärm nach draußen drang. »Soll ich dir dabei helfen, das reinzubringen?«
    Weil ich davon ausging, dass Trent nach Hause wollte, schüttelte ich den Kopf. »Geht schon. Danke dir.« Ich lehnte mich vor und grinste Trent durchs Fenster an. Er war über die Bank gerutscht und saß jetzt auf meinem Platz. »Danke für alles.« Ich hob eine Hand, und das Band aus verzaubertem Silber glitzerte im Licht. »Du bist, ähm, ein Lebensretter.«
    Oh Gott. Ich hatte es gesagt. Und was viel wichtiger war, ich meinte es auch.
    Trent wurde rot. »Danke. Das weiß ich zu schätzen.« Und dann, als hätte er auf die Gelegenheit gewartet, griff er in die Innentasche seiner Jacke und streckte mir einen Umschlag entgegen.
    Ich beäugte ihn misstrauisch und verschob meine kleine Reisetasche auf der Schulter. »Was ist das?«
    »Wenn du es nicht willst ...«, sagte er, und ich griff zu. Manchmal war in Trents Umschlägen Geld. »Er ist von den Withons«, sagte er, als ich den Umschlag aufriss und einen Scheck entdeckte. Einen schönen Scheck. Einen Scheck für mindestens sechs Monate. Verdammt, damit konnte ich mir ein neues Auto kaufen, um das zu ersetzen, das ich auf der Brücke geschrottet hatte, und noch einiges anderes.
    »Es ist ein Ausgleich für den Ärger, den sie

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