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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Träumen gehört zu haben, aber da war es zögerlich und verängstigt gewesen. Eine Welle von Geräuschen schwappte aus dem Flur herein, dann herrschte Stille.
    Meine Augen glitten zu dem Band aus verzaubertem Silber, dann schaute ich zu Trent, als die Erinnerung an den Kuss meinen Kopf zum Glühen brachte — bis mein Blick seinen Gips fand und weiter wanderte zu seiner Hand. Ihm fehlten zwei Finger. Mir fehlten drei Tage.
    »Danke«, flüsterte ich, aber eigentlich wollte ich fragen, was passiert war.
    Trents Silhouette versteifte sich, und er wandte mir weiter den Rücken zu. »Das hast du schon gesagt«, meinte er leise.
    Ich versuchte, ein Stück nach oben zu rutschen, und dabei glitt die Decke, die Ivy um mich gelegt hatte, nach unten. »Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe.«
    Er drehte sich immer noch nicht um. »Das hast du auch gesagt.«
    Seine Stimme war weich und leise, und ich erinnerte mich daran, wie er mir Worte vorgesungen hatte, die ich nicht verstand, um meine Seele zusammenzuhalten. Ich verzog das Gesicht und versuchte es nochmal.
    »Du küsst gut. Es war nett.«
    Er legte die Hand mit dem Verband auf den Rücken, als er sich mit verwunderter Miene zu mir umdrehte. »Hast du mich deswegen gebeten zu bleiben?«
    Mir gelang ein dünnes Lächeln. »Nein, aber ich habe mir gedacht, dass du dich umdrehst, wenn ich das sage.« Er runzelte die Stirn, mit den Gedanken offensichtlich woanders, und ich fügte hinzu: »Du solltest jetzt sagen, dass ich auch gut küsse.«
    Darüber musste er lachen, aber sein Lächeln verblasste schnell. Mühsam bewegte er sich zu einem leeren Stuhl, nicht so nah neben mir wie Ivys, aber trotzdem in der Nähe. Als er sich hinsetzte, glitten seine Augen für einen Moment zu Bis. Dann seufzte er schwer, und eine ganze Welt von Schmerzen lag in diesem einen Laut. »Du willst wissen, was passiert ist«, sagte er ausdruckslos, mehr Feststellung als Frage.
    Ich befühlte das geflochtene Silberband an meinem Handgelenk. Es war schwer, viel dicker als das, was ich in Alcatraz getragen hatte. Ein leichtes Kribbeln ging davon aus, aber es war keine Kraftlinienenergie. Wilde Magie. Elfenmagie. Ich wurde wieder rot und dachte an den Kuss, erinnerte mich daran, wie ich mich von seiner Magie hatte durchfließen lassen, so dass mein Chi wieder zum Leben erwachte.
    Auch mein Blick glitt zu Bis, und ich wünschte mir, er würde aufwachen. Er wirkte so traurig dort oben, mit der Flasche in der Hand, die noch vor kurzem meine Seele enthalten hatte. »Ich erinnere mich daran, wie du meine Seele in diese Flasche gesungen hast«, sagte ich. »Ich erinnere mich nicht daran, dass du verletzt wurdest.«
    Ein Schauder überlief ihn. »Die Sonne ist untergegangen. Al ist aufgetaucht.« Er suchte meinen Blick, und seine grünen Augen waren in diesem Licht fast grau. »Er hat gesehen, dass du hirntot warst. Er war ... aufgebracht.«
    Schuldgefühle überschwemmten mich. »Oh.« Aufgebracht, lieber Himmel. Ich hätte gewettet, dass er stinkwütend war und auf der Suche nach jemandem, an dem er es auslassen konnte. Verdammt, Trent hatte Glück, dass er noch lebte.
    Trent lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und legte seine Hände auf die Knie. »Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass er sehr aufgebracht war«, sagte er und starrte auf seine Hand. »Natürlich war es mein Fehler. Ich war derjenige, der Ku'Sox befreit hat. Und weil er mich nicht ins Jenseits mitnehmen konnte, hat er sich entschlossen, mich auseinanderzunehmen und Stück für Stück zu transportieren.«
    »Mein Gott«, flüsterte ich und sah seine fehlenden Finger in einem völlig neuen Licht.
    »Vivian hat versucht, ihn aufzuhalten ...«
    Sorge ließ mein Herz schneller schlagen. »Nein ...«
    »Sie ist auf der Intensivstation«, sagte Trent, und ich lehnte mich ins Kissen zurück, nicht erleichtert, aber auch nicht mehr so verängstigt. »Sie kommt in Ordnung«, fügte er hinzu. Seine Augen waren auf den Boden gerichtet, und es war klar, dass er gerade alles nochmal durchlebte.
    »Es tut mir leid.«
    Trent rieb sich in einer untypisch nervösen Geste das Gesicht, und ich erinnerte mich an das Gefühl seiner Bartstoppeln auf meiner Haut. »Du warst hirntot. Die Flasche hat er gar nicht bemerkt. Bis hat dich genommen, also deine Seele, und die Flasche versteckt. So weit Al weiß, bist du immer noch tot.«
    Er musterte meine roten Arme und das Band aus verzaubertem Silber, und jetzt sah ich auch das mit neuen

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