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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dunkle Sonnenbrille auf, um ihre Augen zu verbergen. »Du musst für ein paar Kilometer nach Norden fahren, dann macht sie eine Kurve und führt unter der Autobahn hindurch.«
    »Noch mehr Haken?«, fragte Trent kaum hörbar.
    »Halt den Mund! Halt einfach die Fresse!«, schrie ich, dann atmete ich in dem Versuch, mich zu entspannen, tief durch. »Ich meine, ich verstehe deine Sorge«, erklärte ich dann ruhig. »Ich werde dich rechtzeitig an die Westküste bringen, selbst wenn ich einen Trip durch die Kraftlinien von Newt kaufen muss.«
Wenn Al mich nur dorthin gesprungen hätte, aber er
will
ja, dass ich versage.
»Aber wenn du jetzt nicht den Mund hältst, halte ich an und stopfe dich in den Kofferraum.«
    Trent seufzte und bewegte die Beine, und Ivy sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Ich bemühe mich«, sagte ich leise zu ihr. »Er hat ungefähr so viel Mitgefühl wie ein Dämon. Immer ist es ich, ich, ich. Was, wenn es Quen gewesen wäre, der entführt wurde? Ich wette, dann wäre er hinter ihnen her wie Pixies auf Elfendreck.«
    Trent räusperte sich, und ich schnaubte. Standpunkt klargemacht.
    »Soll ich für eine Weile fahren?«, fragte Ivy. »Du brauchst eine Pause.«
    »Nein, alles okay«, sagte ich schnell und fügte hinzu: »Wenn ich nichts zu tun habe, ticke ich aus.«
    Ich wartete auf Jenkst Bemerkung, dass ich längst ausgetickt war, aber natürlich kam nichts. Ich kontrollierte den Tacho und trat fester aufs Gas. Wir mussten vor ihnen bleiben, und wir hatten noch eine ziemliche Strecke vor uns.
    »Wir werden ihn finden«, sagte Ivy, und das Amulett wurde dunkel, als sie es zur Seite legte und die Karte zusammenlegte.
    Schweigend suchte ich am fernen Horizont nach Cops, und meine Sinne weiteten sich, um jede Nuance von Licht und Schatten aufzunehmen. Jenks war irgendwo da draußen. Mein Magen verkrampfte sich. Das hätte nicht passieren dürfen. Er brauchte mich nicht, um auf sich aufzupassen, aber diese Höhensache hatte uns alle überrascht. Ich hätte ihn dazu bringen müssen, den Fluch zu schlucken.
    Ivy schüttelte mit einem lauten Klappern die Karte aus. »Trent, schüttel Vivian. Frag sie, wie sie heißt.«
    »Ich heiße Vivian«, erklang die grummelige Stimme der offensichtlich wachen Hexe. »Und wenn Sie mich berühren, Kalamack, dann zaubere ich Ihre Haare pink! Lasst mich in Ruhe schlafen!« Genervt lehnte sie sich in die Ecke und trat gegen die Rückseite meines Sitzes, als sie sich die schäbige Autodecke meiner Mom über den Kopf zog.
    »Ich glaube, es geht ihr gut«, meinte Trent säuerlich und starrte wieder in die unendliche Weite hinaus.
    Das Auto war voller unglücklicher Leute auf dem Weg nach Westen. Es war genau wie ein amerikanischer Familienurlaub. Jiii-ppieh!
    Ich schnaubte. Mein Magen tat weh von zu viel Stress und zu wenig Essen. Ich war aufgeregt, aber es war trotzdem schwer, die Landschaft zu sehen und sie nicht schön zu nennen. Eigentlich war es nichts außer Erde und Felsen, aber es wirkte sauber, rein und in der gleißenden Sonne traten die Kanten und Senken deutlich hervor. Ich merkte, dass es Trent durch die offenen Fenster warm wurde, aber ich fühlte mich wohl. Er würde es einfach schlucken müssen.
    »Das ist unsere Ausfahrt«, sagte Ivy plötzlich, und ich wurde langsamer, weil ich sie nicht mit hundertzwanzig nehmen wollte. Trent seufzte wieder, und ich trat kurz auf die Bremse, um ihn aufzurütteln.
    »Es ist ein Nationalpark«, sagte ich, als ich das verblasste Schild VERSTEINERTER WALD sah. »Vielleicht sind sie dorthin unterwegs.«
    »Der versteinerte Wald?« Trent klang interessiert. »Darüber habe ich schon etwas gelesen.«
    Ivy lehnte sich vor. »Jeder, der in die Schule gegangen ist, hat schon davon gelesen.«
    »Ich war noch nie hier«, sagte Trent und bemühte sich, desinteressiert zu klingen. »Es ist nicht die Art von Ausflug, die ...«
    » ... dir erlaubt wurde, hm?«, vollendete ich den Satz für ihn, weil ich aus irgendeinem Grund sauer war.
Ich jage die Entführer meines Partners, und Trent interessiert sich mehr für Steinbrocken?
    Ivy reichte ihm die Karte nach hinten. »Dann ist das hier deine Chance, Pfadfinder«, sagte sie, weil sie den Plan offensichtlich nicht mehr brauchte. »Wir fahren direkt durch.«
    Mein Herz machte einen Sprung, bevor es schneller weiterschlug. An der Straße stand eine Hütte der Parkaufsicht.
Dreck.
»Vivian? Wirst du uns Schwierigkeiten machen? Sag es mir jetzt.«
    »Lass mich einfach schlafen«,

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