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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Leben«, sagte ich, aber meine Sorge kochte wieder hoch. Pixies würden keinen Eindringling töten, der Rot trug, und Jenks trug genug Rot, um einen Stier wütend zu machen. Aber warum hatten sie ihn überhaupt entführt?
    Das Klingeln der Restauranttür erregte unsere Aufmerksamkeit, und wir drehten uns zu Vivian um, die aus dem Restaurant trat und auf eines ihrer Amulette sah.
    »Vielleicht hat sie es arrangiert.« Ivys dunkle Augen wurden noch dunkler. »Um uns aufzuhalten. Wenn du es nicht rechtzeitig schaffst, ist deine Bannung permanent.«
    Ich sah zu dem zierlichen, aber nichtsdestotrotz mächtigen Mitglied des Hexenzirkels hinüber und schüttelte den Kopf. »Nicht ihr Stil.«
    Vivian sah auf und blinzelte überrascht, als sie uns auf dem Parkplatz stehen sah. Sie drehte sich um und schaute nach Westen, dann wieder auf ihr Amulett, dann wieder hoch. Sie war offensichtlich verwirrt. Ihre Schritte wurden langsamer, und sie hielt auf dem hölzernen Gehweg an, der vom Motel zum Restaurant führte.
    Mein Puls raste und wundervolles Adrenalin ergoss sich in meine Adern. »Sie hat ein Ortungsamulett«, flüsterte ich und wusste plötzlich, wie sie uns die Nacht über gefolgt war.
    »Was?«, sagte Ivy, aber ich ging bereits mit schwingenden Armen und entschlossenem Schritt auf Vivian zu. Sie sah mich und trat einen Schritt zurück.
    »Sie hat ein Ortungsamulett, das auf Jenks eingestellt ist!«, rief ich, ohne zurückzuschauen. »Wie ich es für Mia gemacht habe. So hat sie uns verfolgt!«
    Vivian trat einen weiteren Schritt zurück, und ihre Augen schossen zwischen mir und ihrem Pinto hin und her.
    »Rachel!«, rief Ivy. »Ein Mitglied des Hexenzirkels anzuspringen ist vielleicht nicht das Klügste, was du tun kannst!«
    Ich lächelte Vivian an. Dieses Ortungsamulett gehörte mir.
    Vivian riss die Augen auf, als ich näher kam. Sie drehte sich fluchend um und rannte über den Gehweg neben dem Motel, um zu ihrem Auto zu kommen.
    Meine Instinkte schalteten sich ein, und ich spurtete hinter ihr her. Ich verfolgte sie, und meine Stiefel wirbelten Staub auf, als ich versuchte, ihr den Weg abzuschneiden.
    »Vorsicht!«, schrie Ivy, und mein Blick schoss zu Trent, der gerade aus dem Motelzimmer trat. Ich wurde langsamer, und Vivian, die sich zu mir umgeschaut hatte, gab noch einmal Gas, so dass sie gerade rechtzeitig an der Tür ankam, um dagegen zu laufen.
    Das Klonk ihres Kopfes an der schweren Holztür war laut, und ich verzog das Gesicht.
    Trent ließ überrascht seinen Kulturbeutel fallen und fing die Frau ungeschickt auf. Ihre Hand öffnete sich, das Amulett fiel auf den Boden, wurde dunkel und rollte von dem Gehweg herunter vor meine Füße.
    Ich riss es hoch und schaute zu Trent, der Vivian in den Armen hielt. Ihr Körper war schlaff. »Das war so nicht geplant«, sagte ich, dann drehte ich mich zu der Kellnerin um, die halb aus der Restauranttür hing, und rief: »Können wir einen Eisbeutel bekommen? Ich glaube, es geht ihr gut.«
    Die Frau zog den Kopf zurück, und ich trat zur Seite, um Platz für Ivy zu machen.
    »Ich habe einiges verpasst, oder?«, fragte Trent, als ich ihm dabei half, sie auf den Boden zu legen. Sie atmete normal und als Ivy ihre Lider hob, zeigten beide Pupillen normale Reflexe. Mit ein wenig Zeit würde sie sich erholen.
    »Danke, Trent«, sagte ich und packte das Amulett fester, das jetzt, wo ich es in der Hand hielt, wieder glühte. »Du machst dich heute wirklich nützlich. Ich glaube, du hast mich gerade davor bewahrt, ein Mitglied des Hexenzirkels zu vermöbeln.«
    Ivy sah von Vivians Pinto zum Auto meiner Mom. »Und jetzt?«
    Ich schaute auf das Amulett, und mein Herz raste, als ich sah, wie weit die zwei roten Punkte voneinander entfernt waren. Ich fragte mich, ob Oliver es gemacht hatte. Ich legte mir die Kordel um den Hals und ging neben Vivian in die Hocke. »Du nimmst ihre Füße, ich ihre Arme. «
    Sofort folgte Ivy meinen Anweisungen, und zusammen hoben wir sie hoch. Ich musste mich um einiges mehr anstrengen als Ivy.
    Trent wich verwirrt einen Schritt zurück. »Was wollt ihr mit ihr anstellen?«
    »Sie ins Auto packen«, keuchte ich und bewegte mich ungeschickt auf unseren Wagen zu.
    Trent hob seinen Kulturbeutel auf. »Du machst Witze, oder? Rache!, sie gehört zum Hexenzirkel. Wir können sie nicht mitnehmen.«
    »Ich werde sie nicht hierlassen«, sagte ich, und Ivy warf ihm einen kurzen Blick zu, während die bewusstlose Frau bei jedem Schritt zehn Kilo schwerer zu werden

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