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Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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Miene veränderte sich, wurde düsterer, als wären die Dämonen in seinem Innern plötzlich wieder erwacht. Er kniff die Lippenzusammen und kippte den Rest seines Kaffees in den Schnee. „Ich glaube, das Thema sollten wir besser nicht anschneiden.“
    „Du hast gesagt …“
    „Schneiden?“, mischte sich Molly ein. „Was schneiden?“
    „Schon gut.“ Slade drehte sich halb um. „Lass uns nach Hause fahren, bevor es dunkel wird. Hü!“
    Kurze Zeit später ließ er die Zügel auf Generals Rücken klatschen, und der Schlitten glitt über den Schnee.
    Sie warf einen Blick auf Slade, dessen Lippen aussahen wie ein dünner Strich. Du lieber Himmel, wie sehr habe ich ihn all die Jahre geliebt. Wenn die Umstände anders gewesen wären, dann vielleicht …
    Hör sofort auf!, befahl ihre innere Stimme, was hätte dann anders kommen sollen? Hätte er herausfinden sollen, dass du schwanger bist, und dich aus Pflichtgefühl heiraten? Meinst du, du hättest deinen Traum vom Jurastudium wirklich aufgeben können? Um was zu tun? Meinst du, es hätte dir gereicht, Slade McCaffertys Ehefrau zu sein? Das hast du nie gewollt.
    Stimmt, bestätigte Janine. Inzwischen war es dunkel geworden. Das Baby, ja, das hatte sie gewollt. Aber das war nicht alles. Ob sie es sich eingestehen wollte oder nicht, sie hatte gewollt, dass Slade sie liebte.

9. KAPITEL
    H ast du das gesehen?“ Aufmerksam musterte Slade die Ställe, während er General vor der Veranda des Ranchhauses zum Stehen brachte. War es nur Einbildung, oder hatte er tatsächlich jemanden am dunklen Fenster der Pferdescheune entdeckt?
    „Was?“, fragte Janine.
    „Da ist jemand im Stall.“ Sogar in seinen eigenen Ohren klang seine Stimme gepresst, und jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Er ließ die Zügel fallen, als Janine sich umdrehte und die Gebäude betrachtete.
    „Ich kann niemanden erkennen“, sagte sie.
    „Ich auch nicht mehr.“ Aber er war überzeugt, dass er ein Gesicht gesehen hatte. „Du bringst die Kinder ins Haus. Ich schaue in der Scheune nach, ob alles in Ordnung ist.“ Mit einem Satz war er aus dem Schlitten gesprungen.
    „Aber was ist mit unserem Baum?“, fragte Molly. Slade konnte ihr ansehen, dass sie drauf und dran war, einen Trotzanfall zu bekommen. Zum Glück ging in diesem Moment die Tür des Ranchhauses auf, und die Zwillinge kreischten fröhlich, als sie ihre Mutter sahen.
    „Mommy, Mommy, wir haben einen Baum! Guck mal! Uncle Slade hat ihn gesägt …“ Aufgeregt zeigte Mindy mit dem Finger auf den Schlitten. Slade achtete nicht weiter auf die Kinder, stopfte die Hände in die Jackentaschen und ging hinüber zur Scheune.
    Bestimmt ist alles nur Einbildung, nörgelte seine innere Stimme. Trotzdem wollte er ganz sichergehen. Es kam nicht infrage, das Leben seiner Schwester aufs Spiel zu setzen. Oder das Leben ihres Babys. Niemandem aus seiner Familie durfte ein Haar gekrümmt werden. Und ganz bestimmt nicht Janine.
    Abrupt blieb Slade stehen. Janine gehörte nicht zur Familie.
    Wow.
    Seine Gedanken waren offenbar in Riesenschritten vorausgeeilt. Weit voraus.
    Slade war an der Scheune angekommen, öffnete die Tür und griff ins Innere, ohne das Licht anzuschalten. Falls sich drinnen doch jemand mit einem Gewehr herumtrieb, wollte er sich dem Kerl nichtnoch als Zielscheibe zur Verfügung stellen.
    Stattdessen schnappte er sich die Forke und betrat dann das Gebäude. Die Pferde schnaubten und traten unruhig in ihren Boxen hin und her. Ein Tier wieherte nervös, während Slade in der Dunkelheit wartete und angestrengt lauschte.
    Nichts schien ungewöhnlich. Schweigend schritt er durch die Boxengasse. Vorsichtig spähte er in jede Box und machte sich darauf gefasst, dass jeden Moment ein Einbrecher aus der Deckung springen konnte. Aber er konnte niemanden entdecken. Es gab keinerlei verdächtige Geräusche.
    Vielleicht habe ich mir das Gesicht am Fenster doch nur eingebildet, dachte er. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte. Er ließ das Licht brennen und kletterte schließlich die Leiter zum Heuboden hinauf. Die Luft dort oben war stickig. Der Duft des Heus und der Pferde, der Staub und der Mistgeruch sammelten sich im oberen Stockwerk. Das Licht schien nicht so hell wie unten, und die Schatten wirkten schemenhaft.
    Die Heuballen waren bis zur Decke aufgetürmt, und eine Mischung aus losem Stroh und Heu bedeckte die alten Planken ungefähr knöcheltief. Auch auf dem Heuboden hörte er keine

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