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Radio Rocky Beach

Radio Rocky Beach

Titel: Radio Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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sahen sich verwirrt an.
    »Wer spricht da?«, rief Bob ins Leere.
    »Dreimal dürft ihr Kiddies raten.«
    Jetzt wussten sie, wer am Lenkrad saß: Lara.
    »Na, klingelt es bei euch? Ihr seid doch sonst immer so oberschlau. Ich hab von Anfang an gewusst, dass ihr nur Ärger bringt. Wenn es gestern nach mir gegangen wäre, dann … dann … aber was soll’s, jetzt sind die Karten wieder neu gemischt.«
    »Was haben Sie mit uns vor?«, rief Justus zurück.
    »Was ich mit euch vorhabe?« Lara fing an sehr böse zu lachen. »Mal sehen. Jetzt seid ihr zunächst einmal meine Lebensversicherung. Macht es euch bequem, wir haben vielleicht eine lange Reise vor uns.«
    Man konnte spüren, dass der Truck an Geschwindigkeit zugenommen hatte. Justus hielt sich am Türrahmen fest und konzentrierte sich. »Wir müssen irgendetwas unternehmen. Lara traue ich alles zu. Wir brauchen dringend eine Idee.«
    Er sah sich hastig im Truck um. Dann griff er sich plötzlich einen Stapel CDs. »Los, schnappt euch auch welche und dann schnell nach hinten zum Ausgang.«
    Das kam so überraschend, dass keiner seiner beiden Freunde nachfragte. Schritt für Schritt tasteten sie sich nach hinten durch. Sie sahen durch die halb geöffnete Tür direkt auf die Straße.
    »Haltet euch gut fest, sonst werdet ihr hinausgeschleudert!«, rief Peter den anderen zu.
    Justus krallte sich an der Seitenwand fest und warf eine CD auf die Straße. Gleich darauf flog eine nach der anderen.
    »Ich verstehe!«, rief Bob ihm zu. »Du willst eine Spur legen?«
    Justus nickte. Während der nächsten Kilometer waren Peter und Bob damit beschäftigt, CDs aus dem Truck zu schleudern.

    »Ich kann es kaum mit ansehen«, jammerte Peter. »Ich freue mich, wenn ich eine geschenkt bekomme, und jetzt schmeißen wir die Top 100 über Bord.«
    »Hör auf zu jammern. Was willst du mit den Dingern, wenn die Verrückte uns auf dem Gewissen hat.« Bob erschrak selbst über seinen Gedanken und Peter warf schnell fünf CDs auf einmal hinaus. »Machen wir uns nicht gegenseitig Angst«, beruhigte er Bob. »Justs Idee mit der Spur ist das Einzige, was uns im Moment übrig bleibt. Hoffentlich findet jemand die Scheiben, bevor es dunkel wird.«
     

Blaulicht
    Langsam ging die Sonne unter und ein dunkelroter Streifen war am Ende der Straße zu erkennen.
    »Auf jeden Fall fahren wir von der Küste weg nach Osten«, stellte Justus fest.
    Die anderen beiden schien das nicht unbedingt aufzumuntern. »Das ist nicht die Hauptstraße nach Hollywood«, bemerkte Bob. »Das sind diese verwinkelten und verstaubten alten Nebenstrecken. Hier verirrt sich nur alle paar Tage mal ein Auto.«
    Die CDs wurden bedrohlich knapp und langsam verließ die drei ??? der Mut.
    »Und wenn wir abspringen?«, schlug Peter vor, ließ dann aber die Idee schnell wieder fallen. Kein Mensch würde das bei dieser Geschwindigkeit überleben.
    Plötzlich entdeckte Justus am Horizont ein blinkendes Licht. »Seht ihr das auch dort hinten?«, stieß er hervor und zeigte in die Richtung.
    Die anderen beiden sprangen auf.
    »Ich kann es auch erkennen!«, rief Peter zurück. »Es ist ein Auto. Was sage ich, es sind zwei … drei … es sind haufenweise Autos. Und auf dem Dach haben die ein Blaulicht. He, das ist die Polizei!«
    Alle waren völlig außer sich. Insgesamt konnten sie acht Polizeiwagen ausmachen, die stetig näher kamen. Justus bemerkte, wie der Truck stärker zu wackeln begann. »Lara hat die Polizei anscheinend auch entdeckt. Sie gibt Gas. Haltet euch fest! Das wird gefährlich!«
    Der Wagen donnerte jetzt mit Hochgeschwindigkeit über die schmale Nebenstrecke. Hinter dem Truck wirbelte eine Staubwolke auf, so dass die Polizeiwagen kaum noch zu erkennen waren.
    »Die fährt uns alle noch in den Graben!«, schrie Bob. Aus der Ferne konnte man leise die Sirenen hören. Kurze Zeit später war der erste Polizeiwagen direkt hinter ihnen.
    »Ich glaube, am Steuer sitzt Reynolds!«, rief Peter aufgeregt.
    Und tatsächlich. Reynolds gab Lichtzeichen und

    griff zu seinem Mikrofon. Auf dem Dach hatte er einen großen Lautsprecher. »Jungs, bleibt ganz ruhig, wir holen euch da raus«, krächzte er.
    Dann beschleunigte er und wollte den Truck auf der linken Seite überholen. Als er direkt neben ihm fuhr, lenkte Lara plötzlich den Truck zur Seite und Reynolds musste auf den Sandstreifen ausweichen.
    »Die brauchen Hubschrauber«, entschied Bob.
    Der Kommissar fuhr inzwischen wieder hinter ihnen.
    »Solange wir hier drin sind,

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