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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mittagessen bleiben, Fräulein Pfeffer?«
    schrie Stubs. »Bitte, bitte!« Stubs schrie immer, so laut er konnte, ganz gleich, um was es sich handelte. »Es gibt Erbsensuppe und hinterher Braten, Rundchen sagt, es ist genug da!«
    »Aber natürlich, ja, ja«, sagte Fräulein Pfeffer gequält und hielt sich die Ohren zu. »Mußt du denn so laut schreien? Und habe ich dir nicht gesagt, du solltest ein sauberes Hemd anziehen? Wie lange willst du eigentlich mit diesem schmutzigen herumlaufen?«
    »Haben Sie das gesagt? Muß das jetzt sein? Wahrscheinlich werde ich mich heute nachmittag furchtbar dreckig machen.«
    »Warum, was hast du schon wieder vor? Du bist gestern auch so schmutzig nach Hause gekommen.«
    »Ja, es ist unbedingt nötig«, versicherte Stubs fröhlich. »Ich werde also lieber kein neues Hemd anziehen. Rundchen soll nicht so viel Arbeit durch mich haben. Ich wollte, ich wäre Lümmel, dann brauchte ich überhaupt keine Hemden mehr.«
    »Dann würdest du aber erst aussehen.« Fräulein Pfeffer lä chelte, und ihre Augen zwinkerten. »Du könntest dich allein doch gar nicht sauberhalten. Du bist der größte Dreckspatz, den ich je gesehen habe.«
    »Liebes, gutes Fräulein Pfeffer!« rief Stubs, faßte sie um die Taille und versuchte ein paar Tanzschritte. »Können Sie Cha-Cha-Cha?«
    Die alte Erzieherin wußte nicht, ob sie lachen oder böse sein sollte. Dieser Stubs!
    Sie kam nicht mehr dazu, etwas zu sagen, denn Herr König erschien mit unheilverkündender Miene in der Tür. »Stubs, hast du zwischen die Pfosten der Gartentür eine Schnur gespannt? Ich habe mir eben beinahe das Bein gebrochen. Fräulein Pfeffer, ich gehe heute nachmittag ins Dorf und kaufe einen Rohrstock.
    Wissen Sie, so einen hübschen, schlanken, der tüchtig pfeift, wenn man ihn durch die Luft sausen läßt.«
    »Tun Sie das«, sagte Fräulein Pfeffer, »und ab und zu können Sie ihn mir borgen.«
    Stubs merkte, daß er es zu bunt getrieben hatte. Auf keinen Fall wollte er auch noch Fräulein Pfeffer gegen sich aufbringen. Er sah bekümmert aus. »Es tut mir sehr leid, Herr König, ich habe ein bißchen Springen geübt und vergessen, die Schnur wieder abzumachen.«
    »Das ist sehr gefährlich, Stubs. Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst die Dummheiten lassen! Du bekommst heute keinen Pudding!« Fräulein Pfeffer bekam ihren scharfen Blick.
    »So, so, du bekommst also keinen Pudding«, sagte Herr Kö nig befriedigt. »Das geschieht dir recht, du kleiner Strolch.«
    Bei diesen Worten ließ Stubs sofort seine guten Vorsätze fahren und schimpfte leise hinter Fräulein Pfeffer und Herrn Kö nig her, als sie hinausgingen.
    Ich werde sie gegeneinander hetzen, dachte er und hockte sich auf die Fensterbank, um einen Plan auszuhecken. Das machte ihm weiter keine große Mühe. Und es dauerte gar nicht lange, da lief er in die Küche, stibitzte die Pfeffertüte aus dem Schrank und ging vergnügt pfeifend wieder hinaus. Lümmel schnupperte an Stubs’ Hosentasche und fing an zu niesen.
    »Hast du Pfeffer in die Nase gekriegt?« fragte Stubs so laut, daß Fräulein Pfeffer es unbedingt hören mußte. »Armer, kleiner Hund. Pfeffer ist schrecklich, nicht wahr?«
    Bald darauf stellte Frau Rund die Terrine mit der dampfenden Erbsensuppe auf den Tisch. Frau Runds Suppen waren wunderbar. Und sie wußte, daß die Kinder sie sehr gern aßen.
    Stubs flüsterte Robert etwas zu, der grinste vergnügt und nickte.
    Sie setzten sich alle, und als Robert den ersten Löffel Suppe genommen hatte, fragte er:
    »Möchte jemand etwas Salz oder Pfeffer haben? Reich den Pfeffer herum, Dina. Herr König, möchten Sie welchen?«
    Und gerade als Herr König den Streuer nahm, stand Stubs auf, um seinen Serviettenring, der vom Tisch gerollt war, aufzuheben. Und in dem Augenblick, in dem er hinter Herrn Kö nig vorbeiging, zog er die Tüte aus der Tasche und kippte den Inhalt blitzschnell über den Kopf des Ahnungslosen.
    Herr König und Fräulein Pfeffer waren so eifrig mit der guten Suppe beschäftigt, daß sie überhaupt nichts merkten.
    Und Stubs hatte sich schon wieder hingesetzt, als Herr König ein großes weißes Taschentuch hervorzog. »Hatschi – oh, Verzeihung, Fräulein Pfeffer, Ha-Ha-Hatschie! Ha-Ha-Hatschi!
    Was ist das nur? Hatschi!«
    Fräulein Pfeffer sah ihn an. Was für ein außergewöhnlicher Anfall! Herr König war inzwischen puterrot geworden und überlegte, ob er hinausgehen sollte.
    »Ha-Ha-Hatschi! Oh, es ist mir so unangenehm, ich muß etwas

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