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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht anzuknipsen, weil er fürchtete, der Lichtschein könne von draußen gesehen werden.
    Miranda wollte ihn zurückhalten. Sie sprang auf den Fußboden, klammerte sich an seine Beine und schnatterte laut. Barny lachte ein bißchen. »Sei still, Miranda, man wird dich hören.
    Sei doch nicht so ein Angsthase.«
    Er ging den Flur hinunter und schloß leise die Tür auf. Was war das nur für eine rätselhafte Sache. Aber es hatte ja keinen Zweck, darüber nachzudenken. Er mußte eben so lange suchen, bis er etwas fand. Wenn nur Herr König nicht hinter allem steckte! Vielleicht kannte er doch irgendwo einen geheimen Eingang.
    Bum! Bum! Da war es wieder, tief unten im Haus, diesmal so laut, daß Barny zusammenfuhr und Miranda sich noch fester an ihn klammerte.
    Er tastete sich die Treppe hinab, durch das dunkle Haus, und ging direkt in die Küche. Es waren keine neuen Fußspuren da, auch in der Abwaschküche nicht. Und als er noch wartend stand, kam es wieder.
    Bum! Bum! Und dann das winselnde Geräusch und plötzlich ein kehliger Laut, den Barny vorher noch nie gehört hatte. Einen Augenblick lang überfiel ihn Angst, so schaurig klang es.
    Er mußte unwillkürlich an finstere Kerker denken, tief unten.
    Das Haus war ja schon sehr alt.
    Du bist ein Idiot, Barnabas, dachte er gleich darauf. Kerker, was für ein Unsinn. Aber Keller muß es geben! Barny wunderte sich, daß er noch nicht früher auf diesen Gedanken gekommen war. Er mußte also die Keller untersuchen, vielleicht kam er dort dem Geheimnis auf die Spur.
    Er ging durch die Abwaschküche und entdeckte eine kleine Tür, die in einen Anbau führte, in dem sich Speisekammer und Waschküche befanden. Der Lichtschein seiner Taschenlampe glitt über den steinernen Boden. Fußspuren waren auch hier nicht zu entdecken. Barny leuchtete ihn sorgfältig ab, und endlich fand er, was er suchte. Eine quadratische Platte aus Eichenholz. Eine Falltür! Ihr Griff lag in einer Vertiefung, damit man nicht über ihn fallen konnte.
    Hier also war der Eingang zu den Kellern. Aber hinuntergehen wollte er heute doch lieber nicht. So furchtlos Barny auch war, er hatte jetzt keine Lust, die Keller zu untersuchen. Keller, in denen vielleicht etwas Unheimliches vor sich ging. Er wollte den anderen morgen früh von seiner Entdeckung erzählen und mit ihnen zusammen hinabsteigen.

    Barny gähnte, ging wieder hinauf und legte sich zu Bett. Ein paarmal noch hörte er das dumpfe Bum! Bum! Aber er und Miranda ließen sich nicht mehr stören. Das Äffchen hatte sich wie immer an ihn gekuschelt und schlief, die Ärmchen fest um seinen Hals gelegt.
    Am anderen Morgen lief Barny gleich zu seinen Freunden.
    »Von der Abwaschküche führt eine Tür in einen Anbau, dort ist die Speisekammer und dahinter die Waschküche. Und stellt euch vor, in der Speisekammer habe ich eine Falltür entdeckt!
    Ich wette, sie führt zu den Kellern. Und heute nachmittag gehen wir alle zusammen hinunter, um sie zu untersuchen. Sicher geschehen dort seltsame Dinge, ich kann mir nur nicht vorstellen, was.«
    Das war eine so aufregende Neuigkeit, daß an diesem Morgen niemand beim Unterricht aufpaßte. Glücklicherweise war auch Herr König nicht bei der Sache, seine Gedanken schienen ganz woanders zu sein, und ab und zu schrieb er etwas in sein Notizbuch.
    Lümmel kroch ganz unbemerkt herein und legte sich zu Stubs’ Füßen. Und dann begann er, den Zipfel des Tischtuches, der ihm gerade vor der Nase hing, anzuknabbern. Herr König sah auf.
    »Laß das, Stubs«, sagte er. Stubs gab Lümmel heimlich einen kleinen Fußtritt, und dann war wieder Frieden.
    Alle freuten sich, als der Unterricht zu Ende war. Herr König bemerkte auch Lümmel, der unter dem Tisch hervorkroch. Und er wollte gerade ein paar passende Worte sagen, als Stubs sich wie ein Wilder auf seinen Hund stürzte, ihn mit übertriebener Zärtlichkeit streichelte und rief:
    »Was bist du nur für ein kluges Tier! Du wußtest natürlich genau, daß der Unterricht vorbei ist, und bist gleich gekommen, um mich abzuholen! Herr König, ist Lümmel nicht ein kluger Hund?«
    Herr König sagte nichts. Er sah erst Lümmel scharf an und dann Stubs. Aber ehe er antworten konnte, verschwand Stubs unter wildem Indianergeheul mit seinem Freund im Garten.
    Die anderen grinsten sich an. Sie hatten natürlich gewußt, daß Lümmel den ganzen Morgen über unter dem Tisch gelegen hatte.
    Und sie waren sehr gespannt, ob Herr König ihn entdecken würde.
    »Kann Barny zum

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