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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Erstaunen wechselte Herr König jetzt die Richtung, nachdem er noch einmal einen Blick auf die Karte geworfen hatte.
    Er wandte sich nach Süden und ging quer durch ein hügeliges Gelände. Stubs, der keine Ahnung hatte, wo er sich befand, und nur wußte, daß er weit fort von zu Hause war, kochte vor Wut.
    Wo ging er denn nun schon wieder hin?
    Er wartete, bis Herr König nicht mehr zu sehen war, und dann rannte er, so schnell er konnte, am Fluß weiter, aber plötzlich blieb er stehen. Unter überhängenden Büschen versteckt, lag ein Boot. Es hatte keinen Namen. Ein paar Ruder und ein zusammengerolltes Tau lagen darin, sonst nichts. Wie seltsam! Deshalb also war Herr König hier stehengeblieben.
    Stubs starrte auf das kleine Boot. Wem mochte es gehören?
    Hier war doch nirgends ein Haus. Was für ein blödsinniger Gedanke, ein Boot an dieser Stelle zu verstecken. Wer wohl der Besitzer war, und wo er wohl wohnte?
    Stubs hätte jetzt auch einen Feldstecher gebrauchen können, um zu sehen, ob er nicht hinter den Bäumen, am jenseitigen Ufer, ein Haus entdeckte.
    Hier gab es für Stubs nun nichts mehr zu tun. Er sah auf Lümmel herunter, der geduldig neben ihm saß.
    »Herr König ist nun also endgültig verschwunden. Kannst du vielleicht seine Spur aufnehmen?«
    Lümmel sah mit seinen klugen Augen zu Stubs auf und wedelte.
    »Also los, dann such ihn«, sagte Stubs und zeigte in die Rich tung, in die Herr König gegangen war.
    Der Spaniel lief davon, die Nase dicht am Boden, und Stubs war sehr befriedigt.
    Er ist der klügste Hund, den ich kenne, dachte er. Aber als der klügste Hund ihn nacheinander zu acht verschiedenen Kaninchenlöchern geführt hatte, änderte Stubs seine Meinung.
    »Du bist blöde, habe ich dir vielleicht gesagt, daß ich Kaninchen jagen will?«
    Lümmel bellte, wedelte und machte sich auf, noch ein Kaninchenloch ausfindig zu machen. Aber Stubs hatte genug. Er war müde, hungrig, durstig und schmutzig. Und er war wütend auf Herrn König!
    Das verdammte Detektivspielen! Was war dabei herausgekommen? Gar nichts. Stubs wußte jetzt, daß Herr König eine Vorliebe für ausgedehnte Spaziergänge hatte und sich für herrenlose Boote interessierte. Der hatte gut lachen, der hatte sich satt gegessen und war dann einfach verschwunden. Wenn Stubs versuchte, ihm jetzt noch zu folgen, würde er sich bestimmt verlaufen. Er mußte also am Fluß zurückgehen.
    Und das war ein langer, langer Weg! Stubs durfte gar nicht daran denken, und auch Lümmel ließ die Ohren hängen, als sie wieder durch die sumpfigen Wiesen stapften.
    Es war acht Uhr, als Stubs endlich nach Hause kam. Alle waren in großer Aufregung und Sorge, sogar Herr König. Stubs sah ihn giftig an. Schließlich war er an allem schuld.
    »Wie lange sind Sie denn schon wieder hier?« fragte er.
    »Oh, ich bin gegen einhalb sechs Uhr zurückgekommen«, sagte Herr König zu Stubs’ maßlosem Erstaunen. Wie war das möglich? Dann hatte dieser Mensch ja kaum eine halbe Stunde gebraucht, um nach Hause zu kommen. Stubs hätte am liebsten geheult.
    Bei seinem bedauernswerten Anblick vergaß das gute Fräulein Pfeffer allen Ärger.

    Sie sorgte dafür, daß er ein heißes Bad bekam, und brachte ihn zu Bett. Und dann gab es einen Teller von Frau Runds guter Tomatensuppe, kaltes Fleisch und Salat und zum Schluß Erdbeeren mit Schlagsahne. Das war ein Fest!
    Stubs war im siebenten Himmel. Nun war er am Ende doch noch für die Strapazen dieses Nachmittags belohnt worden.

    Als Fräulein Pfeffer ihn dann fragte, wo er denn gewesen sei, sagte Stubs nur: »Ich bin spazierengegangen und habe mich verlaufen, das ist alles.«
    »Wo bist du denn gewesen?« fragte Herr König interessiert.
    »Ach, ich weiß es gar nicht so genau. Aber wo waren Sie denn?«
    »Überall und nirgends«, lachte Herr König, »und ich war vorsichtig, ich habe mir etwas zu essen mitgenommen. Schade, daß wir uns nicht getroffen haben, ich hätte dir ein Stück Kuchen abgegeben.«
    Stubs mußte sich das Lachen verbeißen. Wenn sein lieber Lehrer gewußt hätte, daß er, unter einem Busch versteckt, zugesehen hatte, wie der sein Kuchenpaket auswickelte! Als Fräulein Pfeffer und Herr König hinausgegangen waren, erzählte Stubs, was er erlebt hatte. »Ein Boot, unter Büschen versteckt, und weit und breit kein Haus? Das finde ich seltsam«, sagte Barny.
    »Das Seltsamste ist, daß ich Stunden gebraucht habe, um nach Hause zu kommen, und dieser König so schnell hier war.
    Der ist wohl

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